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Zystische Bauchspeicheldrüsentumore

Es gibt viele verschiedene feingewebliche Typen von zystischen Bauchspeicheldrüsentumoren. Dies sind beispielsweise intraduktale papillär muzinöse Neoplasien (IPMN), seröse Zystadenome und muzinöse zystische Neoplasien. Diese machen zusammen 90 % aller zystischen tumorösen Neubildungen aus. Die zystischen Tumore sind meist gutartig (insbesondere die serösen Zystadenome), können jedoch auch bösartig sein oder erst im Laufe des Lebens entarten.

Ursache

Insbesondere die muzinösen zystische Neoplasien, aber auch die serösen Zystadenome treten häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Sonstige Risikofaktoren für diese beiden Bauchspeicheldrüsentumore sind nicht eindeutig belegt. Bei der intraduktale papillär muzinöse Neoplasien (IPMN) hingegen ist das Geschlechtsverhältnis ausgeglichen und ähnlich wie bei dem Bauchspeicheldrüsenkrebs besteht ein Zusammenhang mit einem höheren Lebensalter sowie Lebensgewohnheiten wie dem Rauchen.


Häufigkeit

Zystische Pankreastumoren werden heutzutage immer häufiger diagnostiziert aufgrund der stets breiteren Verfügbarkeit und Anwendung von modernen bildgebenden Untersuchungstechniken. So werden diese Tumoren in über 1 % aller Patientinnen und Patienten zufällig diagnostiziert im Rahmen der Abklärung von sonstigen, mit den Tumoren nicht zusammenhängenden Beschwerden. Die Häufigkeit einer solchen Zufallsdiagnose steigt mit dem Lebensalter an.


Symptome und Beschwerden

Die meisten zystischen Bauchspeicheldrüsentumoren bereiten keine Beschwerden. Sind Symptome vorhanden, sind diese oft uncharakteristisch, wie leichte Oberbauchbeschwerden oder Appetitlosigkeit. Lediglich die muzinösen zystischen Neoplasien führen häufig aufgrund ihrer Grösse zur Verdrängung von Nachbarorganen oder Strukturen und somit zu Beschwerden wie Völlegefühl oder Bauchschmerzen.


Diagnose

Die zystischen Tumore der Bauchspeicheldrüse können heutzutage mit modernen Untersuchungstechniken bezüglich ihrer Lageverhältnisse zu Nachbarorganen und wichtigen Gefässen sehr detailliert untersucht werden. Hierzu gehören insbesondere radiologische Techniken wie die Computer- oder Kernspintomographie, die Betrachtung des Organs mit einer mittels Magenspiegelung vor Ort eingebrachten Ultraschallsonde (Endosonographie) und die Zystenpunktion. Dies ermöglicht dem Chirurgen eine optimale Einschätzung, ob eine Operation angezeigt ist.


Wann ist eine Operation notwendig?

Die Entscheidung, ob eine Operation notwendig ist, richtet sich nach dem genauen Typ des zystischen Bauchspeicheldrüsentumors, dessen anatomischer Lage und den Beschwerden der Patientin oder des Patienten. Als Faustregel hierbei gilt, dass alle Tumore, welche ein relativ hohen Risiko haben, bösartig zu sein oder zu entarten, mit einer Operation entfernt werden sollen. Hierzu gehören zum Beispiel die muzinös zystischen Neoplasien, sowie IPMN, welche in der Bildgebung spezielle radiologische Warnzeichen aufweisen.

Welche Operationsformen gibt es?

Für die Therapie von zystischen Bauchspeicheldrüsentumoren gibt es grundsätzlich drei etablierte Operationsformen, welche je nach Lage des Tumors durchgeführt werden.

Hierzu gehören

  • die Entfernung der Pankreaskopfs mitsamt benachbarter Strukturen (Whipple-Operation),
  • die Pankreasschwanz-Entfernung und
  • die selten notwendige Entfernung des gesamten Organs.

Alle Operationstechniken haben die Gemeinsamkeit, dass sie auf eine vollständige Entfernung des Tumors zielen. Sie sollen zudem eine hohe Lebensqualität gewährleisten.


Kontrolle / Nachsorge

Patientinnen und Patienten, bei welchen keine Notwendigkeit für eine Operation besteht, werden in der Regel in regelmässigen Zeitabständen kontrolliert, um ein Grössenwachstum des zystischen Tumors oder gar eine Entartung des Tumors rechtzeitig zu entdecken und therapieren zu können. Neben einer körperlichen Untersuchung erfolgt hierbei eine Bildgebung in regelmässigen Zeitabständen, welche je nach individuellem Risikoprofil festgelegt werden.

Veranstaltung

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Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie

In unserer Klinik behandeln wir Erkrankungen und Verletzungen der inneren Organe im Bereich des Bauch- und Brustraumes.
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