Das Zwerchfell ist eine Muskel-Sehnenplatte, welche die Grenze zwischen Brust- und Bauchraum bildet. Es ist der wichtigste Atemmuskel. In seinem hinteren Abschnitt birgt es unter anderem den Durchtritt für die Speiseröhre. Diese Durchtrittsstelle kann sich erweitern zu einem sogenannten Zwerchfellbruch (Hiathushernie).
Ein Zwerchfellbruch ist entweder angeboren oder bildet sich mit der Zeit aus. Ursächlich für die Entstehung einer Hiatushernie ist meist eine Bindegewebsschwäche. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.
Symptome und Beschwerden
Es gibt verschiedene Formen von Zwerchfellbrüchen und nicht jeder Zwerchfellbruch verursacht Beschwerden.
Beispielsweise kann das Zurückfliessen von Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux) begünstigt werden. Oder der entstandene Bruch führt zu einem Völlegefühl nach dem Essen und zu Brustschmerzen. Bei sehr grossen Brüchen kann es zu Durchblutungsstörungen von Magenanteilen kommen, was eine notfallmässige operative Versorgung notwendig macht.
Diagnose
Die Entdeckung von Zwerchfellbrüchen geschieht nicht selten durch Zufall. Weitere Abklärungen erfolgen dann mittels einer Magenspiegelung (Endoskopie).
Die Magenspiegelung führt ein Magen-Darm-Spezialist (Gastroenterologe) in einer Kurznarkose durch. Während dieser Untersuchung werden Speiseröhre, Magen und der Zwölffingerdarm eingesehen. Üblicherweise werden auch Gewebeproben (Biopsien) zur mikroskopischen Untersuchung entnommen. Dies dient dem Ausschluss anderweitiger Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes.
Wie und wann wird operiert?
Ein Zwerchfellbruch muss insbesondere dann behandelt werden, wenn er Beschwerden verursacht. Zur definitiven Behandlung kommt einzig eine Operation in Frage.
Diese wird für gewöhnlich mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) durchgeführt. Der Magen wird so wieder in die richtige Position gebracht und die Erweiterung des Zwerchfells mit Nähten verschlossen. Oft wird auch ein Kunststoffnetz zur weiteren Stabilisierung der Naht eingebracht.
Nachsorge
Zu Beginn darf nach der Operation ausschliesslich flüssige Kost eingenommen werden. Die normale Nahrungsaufnahme beginnt nach der Durchführung einer Kontrastmitteluntersuchung. In der Regel dauert der Spitalaufenthalt ca. 3 bis 4 Tage.
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