Was ist eine Mukoidzyste?
Ein Mukoidzyste ist eine Ausstülpung der Gelenkkapsel am Fingerendgelenk, die im Sinne eines Ganglions mit eingedickter Gelenkflüssigkeit gefüllt ist.
Ursache
Die Ursache einer Mukoidzyste ist eine milde bis fortgeschrittene Arthrose des Fingerendgelenks (Synonym: Heberden-Arthrose).
Symptome und Beschwerden
Im Verlauf zeigt sich meist eine Grössenzunahme der Zyste mit Ausdünnung der darüberliegenden Haut. Durch eine Verletzung der Haut entsteht unter Umständen eine direkte Verbindung zwischen Haut und Gelenk, was die Gefahr einer eitrigen Gelenkentzündung birgt. Aus diesem Grund ist das eigenständige Eröffnen der Zyste zu unterlassen.
Wenn die Zyste an Grösse zunimmt, erhöht sich auch der Druck auf das benachbarte Nagelbett, was dann zu Nagelwachstumsstörungen führen kann.
Wann wird eine Mukoidzyste operiert?
Spätestens wenn die Haut über der Zyste ausgedünnt ist, Nagelwachstumsstörungen auftreten oder die Zyste sich spontan entleert (also Flüssigkeit austritt), sollte die operative Behandlung erfolgen.
Wie verläuft die Operation?
Meistens schneiden wir die Zyste mit der darüberliegenden ausgedünnten Haut und dem bis zur Gelenkkapsel führenden Stiel heraus. Die chirurgische Sanierung verhindert allerdings nicht, dass sich erneut eine Mukoidzyste bilden kann (Rückfallgefahr).
Meist lässt sich der Hautdefekt, der durch die Entfernung der Zyste entsteht, nicht direkt verschliessen. Daher führen wir in der Regel im gleichen Eingriff eine kleine Verschiebelappenplastik an der Fingerstreckseite zum Wundverschluss.
Nachsorge
Eine Ruhigstellung in einer Fingerschiene ist für 1 bis 2 Wochen erforderlich. Das Hautnahtmaterial wird am 12. bis 14. Tag nach der Operation entfernt.
Mehr Informationen zum Spitalaufenthalt im KSW
Steht bei Ihnen eine Behandlung an? Oder möchten Sie einen Ihnen nahestehenden Menschen besuchen? Wir setzen alles daran, dass Sie sich am KSW wohlfühlen.