Blasenkrebs (Harnblasenkarzinom) bezeichnet bösartige Veränderungen (Tumore) der Blasenschleimhaut. Bei einem Blasenkrebs spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle. Denn je früher dieser entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Sehr viel seltener bildet sich das Harnblasenkarzinom aus anderen Zelltypen. Die meisten Erkrankungen werden als oberflächliche Form erkannt und können daher noch minimal-invasiv behandelt werden.
Je nach Ausdehnung wird der Blasenkrebs entweder mit einer Operation an der Harnröhre (ohne Bauchschnitt, minimal-invasiv), durch eine vollständige Entfernung der Harnblase, eine lokale Chemotherapie oder auch eine Strahlentherapie in Kombination mit einer systemischen Chemotherapie behandelt.
Ursache
Die Ursachen für die Entstehung von Blasenkrebs sind vielfältig. So können zum Beispiel chronische Entzündungen eine bösartige Schleimhaut-Veränderung der Harnblase verursachen. Weitere Auslöser für eine chronische Entzündung sind:
jahrelanges Tragen eines Dauerkatheters
Blasensteine
Parasitenbefall
Rauchen
Aufnahme bestimmter chemischer Substanzen
Strahlenexposition
abwehrunterdrückende Medikamente
Symptome und Beschwerden
Am Anfang der Erkrankung sind häufig kaum Symptome vorhanden. Als erstes sowie wichtigstes Hauptsymptom findet sich Blut im Urin (Hämaturie). Häufig ist die Blutbeimengung schmerzlos.
Gelegentlich kann es zudem zu Veränderungen beim Wasserlassen kommen, z. B. verstärkter Harndrang, gestörtes Wasserlassen oder Druck auf der Blase. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung treten des weiteren auch Schmerzen auf.
Häufigkeit
Häufig tritt der Blasenkrebs im höheren Lebensalter auf. Männer sind dabei etwa dreimal öfter betroffen als Frauen.
Untersuchung
Erste Hinweise auf die Diagnose ergeben sich aus der Krankengeschichte sowie der körperlichen Untersuchung. Hierbei untersucht man die Blase und die Nieren mit Ultraschall . Auch eine Urinuntersuchung wird durchgeführt.
Darüber hinaus ist die wichtigste Untersuchung die Blasenspiegelung (Zystoskopie). Dabei wird die Schleimhaut der Harnblase mit einer Kamera nach verdächtigen Stellen abgesucht.
Zusätzlich kann untersucht werden, ob im Urin bösartige Zellen vorhanden sind (Urinzytologie). Wenn sich der Verdacht auf einen Blasenkrebs ergibt, erfolgt noch eine radiologische Untersuchung (Computertomografie mit Abflussphase).
Behandlung
Die Therapie hängt von der Art, dem Sitz und dem Stadium des Blasenkrebses ab. Grundsätzlich kann die Behandlung von oberflächlichen und weiter in das Gewebe wachsenden Tumoren unterschieden werden (sogenannt infiltrierend oder invasiv wachsende Tumoren).
Bei oberflächlichen Harnblasenkarzinomen kann eine relativ kleine, schonende minimal-invasive Operation erfolgen, die im Rahmen einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) in Narkose durchgeführt wird. Dabei wird der Tumor über die Harnröhre entfernt.
Bei Blasenkrebs, welcher bereits bis in die Muskulatur eingewachsen ist, wird die gesamte Harnblase entfernt – je nach Ausdehnung mit oder ohne vorgängiger Chemotherapie.
Transurethrale Blasentumor-Resektion (TUR-B)
Die TUR-B ist ein gebräuchliches chirurgisches Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Blasenkrebs.
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