Aneurysma der Bauchschlagader / Bauchaortenaneurysma
Das Aneurysma der Bauchschlagader ist eine spindel- oder sackförmige Erweiterung der Aorta auf über 3 cm (Normaldurchmesser ca. 2 cm). Es kommt darüber hinaus häufig kombiniert mit Aneurysmen der Beckenschlagadern vor. Von einem Beckenarterienaneurysma spricht man bei einem Durchmesser von über 2 cm. Ferner sind isolierte Beckenarterienaneurysmen eher selten. Diese Aneurysmen können platzen und führen dann rasch zum inneren Verblutungstod.
Ursachen
Die Ursache von Aneurysmen ist meistens eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Diese wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt.
Die Hauptrisikofaktoren sind zum Beispiel:
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Alter
- Fettstoffwechselstörungen (z. B. erhöhtes Cholesterin)
- Diabetes
- genetische Faktoren
Häufigkeit
Pro Jahr erkranken ca. 40 von 100’000 Einwohner:innen an einem Bauchaortenaneurysma. Männer sind dabei 6-mal häufiger betroffen.
Das Bauchaortenaneurysma ist darüber hinaus mit ca. 60 % aller Aneurysmaerkrankungen das häufigste. An zweiter Stelle folgt danach das Aneurysma der Kniekehlenarterie (Poplitealaneurysma).
Symptome und Beschwerden
Aneurysmen der Bauchschlagader verursachen bis zum Platzen meist keine Symptome. Bei einem Platzen treten dann plötzliche, meist heftige Rücken- sowie Bauchschmerzen auf. Meist sind diese verbunden mit einem Blutdruckabfall, der dann zum Kollaps führt. Ohne Behandlung führt dies dementsprechend rasch zum Tod.
Die meisten Aneurysmen werden heute allerdings glücklicherweise zufällig bei einer Untersuchung wegen anderen Krankheiten festgestellt, so dass sie vor dem Platzen behandelt werden können.
Zufallsbefund beim Ultraschall oder Computertomogramm
Die Ultraschalluntersuchung des Bauchs (Abdomens) eignet sich ideal zum Diagnostizieren. Die Diagnose wird überdies meist als Zufallsbefund gestellt, wenn aus einem anderen Grund eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird. Für die genauere Therapieplanung ist dann eine Computertomographie nötig.
Behandlung
Das Bauchaortenaneurysma wird je nach Situation entweder offen durch die Bauchhöhle oder mittels Stent über die Leisten operiert.
Ziel ist es, den Eingriff vor einem allfälligen Platzen durchzuführen. Der Eingriff wird dann durchgeführt, wenn die Gefahr des Platzens höher ist als das operative Risiko. Das trifft im Allgemeinen bei einem Durchmesser von über 5,5 cm zu.
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