Die Alzheimer-Krankheit (in der Fachsprache Morbus Alzheimer, benannt nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer) ist eine komplexe Erkrankung. Die Krankheit führt zum Hirnabbau und ist die verbreitetste Form der Demenzerkrankung. Dabei nimmt die geistige Leistungsfähigkeit zunehmend ab. Die Erkrankung tritt in der Regel im höheren Alter auf.
Die Ursache von Alzheimer ist bis heute nicht vollständig geklärt. Gesichert ist aber, dass zwei verschiedene Eiweissablagerungen (Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen) dabei eine wesentliche Rolle spielen.
In der Regel sind zunächst Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten Synapsen, betroffen. Informationen können nicht mehr verarbeitet und weitergeleitet werden.
Im Laufe der Erkrankung sterben ganze Nervenzellen ab. Es wird angenommen, dass bestimmte genetische Faktoren, Arteriosklerose und gewisse beeinflussbare Umweltfaktoren das Krankheitsrisiko erhöhen können.
Zu den Risikofaktoren gehören:
zunehmendes Lebensalter
Bluthochdruck
erhöhte Blutfettwerte
Diabetes
starkes Übergewicht
Rauchen und Alkoholkonsum
Häufigkeit
Die Alzheimer-Krankheit macht rund 50 bis 75 % der Demenzerkrankungen aus. Frauen sind häufiger von der Erkrankung betroffen als Männer. Sie tritt meistens erst im höheren Alter auf und die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Alter zu.
Symptome und Beschwerden
Die Symptome von Alzheimer machen sich meistens schleichend bemerkbar. Bei der Erkrankung sterben nach und nach immer mehr Nervenzellen ab. Zu den ersten Anzeichen gehören Gedächtnis- und Orientierungsschwierigkeiten.
Im frühen Stadium kann das Urteilsvermögen, das abstrakte Denken und die Sprache beeinträchtigt sein. Zunehmende Verwirrtheit und auffälliges Verhalten sind weitere Anzeichen. Viele Betroffene leiden zudem unter Schlafstörungen und entwickeln psychische Probleme.
Im späteren Stadium sind Alzheimerkranke zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Es fällt ihnen stetig schwerer, sich zu erinnern. Sie vergessen auch Namen von Freunden und Verwandten und die räumliche und zeitliche Orientierungsfähigkeit nimmt ab. Das Verhalten verändert sich und Zustände wie Aufgebrachtheit, Reizbarkeit und Feindseligkeit können zunehmen.
Im Endstadium müssen Betroffene rund um die Uhr betreut werden. Oft erkennen sie selbst sehr nahestehende Personen nicht mehr. Zu den weiteren Symptomen gehören meist Inkontinenz, Muskelzuckungen, Krampfanfälle und Schluckstörungen. Die häufigste Todesursache bei Alzheimer sind Atemwegsinfektionen.
Diagnose
Die Alzheimer-Diagnose erfolgt durch eine Beschreibung der Symptome und des Krankheitsverlaufs sowie durch neuropsychologische Tests. Andere Erkrankungen werden durch eine körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren (MRT, CT), Bluttests und eine Liquor-Untersuchung (Nervenwasser) ausgeschlossen.
Behandlung
Alzheimer kann bis heute nicht geheilt werden. Ziel der Behandlung ist daher, die Symptome und Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Dazu werden verschiedene Medikamente sowie therapeutische Massnahmen eingesetzt.
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