Die Schultergelenkspiegelung (Schulterarthroskopie) ist eine minimalinvasive Operationsmethode, mit der verschiedene Verletzungen behandelt werden k\u00f6nnen.
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Kleinere arthroskopische Eingriffe k\u00f6nnen ambulant durchgef\u00fchrt werden. Ansonsten ist im Normalfall mit einem Spitalaufenthalt von ein oder zwei Tagen zu rechnen. Wir f\u00fchren die Eingriffe in Allgemeinan\u00e4sthesie und teilweise mit zus\u00e4tzlicher Nervenblockade (Regionalan\u00e4sthesie) durch.
\n\n"},{"@type":"MedicalTherapy","@id":"https://www.ksw.ch/gesundheitsthemen/schultergelenkspiegelung-schulterarthroskopie/#possibleTreatment-2","name":"Was kann durch eine Schultergelenkspiegelung behandelt werden?","description":"
Impingement-Syndrom (subacromiales Impingement)
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Unterschiedliche Ursachen wie z.B. ein prominentes Schulterdach, eine chronische Entz\u00fcndung und Verdickung einer Sehne der Rotatorenmanschette oder \u00dcberlastung (v.a. im Rahmen von \u00dcberkopfarbeiten) k\u00f6nnen eine relative Enge im subacromialen Raum und eine schmerzhafte Reizung des Schleimbeutels (Bursa subacromialis) bewirken, das sogenannte subacromiale Impingement. H\u00e4lt die mechanische Reizung an, kann sogar die darunter liegende Sehne Schaden nehmen.
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Bei der subacromialen Dekompression schafft man Platz unter dem Schulterdach durch Begradigung bzw. Reduktion des kn\u00f6chernen Schulterdachs (Acromioplastik) und Entfernung des entz\u00fcndeten Schleimbeutels (Bursektomie).
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Spiegelung des subacromialen Raums mit Schlichtung des Schulterdachs (Acromioplastik)
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Resektion des AC-Gelenks
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Das AC-Gelenk bildet die Verbindung zwischen Schulterdach und Schl\u00fcsselbein. Bei entz\u00fcndlichen Ver\u00e4nderungen oder fortgeschrittener Abnutzung (Arthrose) kann es hier zu belastungsabh\u00e4ngigen Schmerzen sowie einer schmerzhaften kn\u00f6chernen Prominenz kommen. Bei der arthroskopischen Resektion werden ca. 5 bis 7 mm des Schl\u00fcsselbeins entfernt und die prominenten Verkn\u00f6cherungen abgetragen.
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Schmerzhafte Bizepssehne
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Der Bizepsmuskel verbindet den Unterarm mit dem Schulterblatt. Seine Hauptfunktionen sind die Beugung des Ellbogens und die Ausw\u00e4rtsdrehung des Unterarms bzw. der Hand (Supination). Seine beiden k\u00f6rpernahen Sehnen sind am Schulterblatt fixiert.
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Dabei handelt es sich um die kr\u00e4ftige kurze und die d\u00fcnnere lange Bizepssehne, die durch das Schultergelenk zieht und auf ihrem Weg um ca. 90\u00b0 umgelenkt wird. Letztere kann durch einen Unfall oder chronische Belastung verletzt werden bzw. sich entz\u00fcnden. Dies geschieht in der Regel im Bereich der Aufh\u00e4ngung (SLAP-L\u00e4sion) oder im Bereich der Umlenkung.
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Chirurgisch kann entweder die Aufh\u00e4ngung stabilisiert werden (SLAP-Refixation), die Sehne in ihrem kn\u00f6chernen Tunnel fixiert und der durchs Gelenk verlaufende ver\u00e4nderte Anteil entfernt werden (Bizepstenodese) oder lediglich ein Absetzen der Sehne ohne Fixation erfolgen (Bizepstenotomie).
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Bei der zuletzt genannten Methode kann es zu einem Tiefertreten des Muskelbauchs kommen, was vor allem kosmetisch als st\u00f6rend empfunden werden kann. Ein relevanter Kraftverlust resultiert nicht, da der Muskel weiterhin \u00fcber die kr\u00e4ftigere kurze Sehne fixiert bleibt.
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Einengung des subacromialen Raums (Impingement) mit begleitender Arthrose des AC-Gelenks und Entz\u00fcndung der langen Bizepssehne
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Kalkschulter (Tendinitis calcarea)
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Bei der Tendinitis calcarea handelt es sich um eine chronische Entz\u00fcndung durch schmerzhafte Kalkansammlungen in einer oder mehreren Sehnen der Rotatorenmanschette, zumeist in der Supraspinatussehne oder auch in der umgebenden Bursa (Bursitis calcarea). Ist eine konservative Therapie erfolglos, wird die Sehne arthroskopisch er\u00f6ffnet und das Kalkdepot ausgesp\u00fclt. Sollte es dabei zu gr\u00f6sseren Defekten in der Sehne kommen, muss diese allenfalls verschlossen oder sogar refixiert werden.
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Rotatorenmanschettenruptur
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Nicht bei jeder\u00a0Verletzung der Rotatorenmanschette\u00a0ist eine Operation erforderlich. Bei anhaltenden Schmerzen und reparabler Verletzung empfiehlt sich hingegen eine operative Rekonstruktion. Diese Rekonstruktion wird in der Regel arthroskopisch vorgenommen.
\n\n"}],"followup":"
Je nach Eingriff sollte der operierte Arm f\u00fcr 2 bis 6 Wochen in einer Armschlinge (Mitella), in manchen F\u00e4llen auch in einer Schulterschiene ruhiggestellt werden.
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Meist darf die Schulter w\u00e4hrend dieser Zeit bereits passiv und aktiv assistiert bis zur Scheitelebene mobilisiert werden, entweder eigenst\u00e4ndig oder im Rahmen einer Physiotherapie. Auf belastende T\u00e4tigkeiten sowie Sport sollte zun\u00e4chst verzichtet werden. Die Hautf\u00e4den \u2013 sofern vorhanden \u2013 k\u00f6nnen nach 10 bis 14 Tagen im Rahmen einer Wundkontrolle von der Haus\u00e4rztin oder vom Hausarzt entfernt werden.
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Bis das Gelenk wieder frei beweglich und belastbar ist, dauert es in der Regel ca. 3 Monate, nach rekonstruktiven Eingriffen an Sehnen manchmal 6 Monate oder sogar noch l\u00e4nger. Entsprechend variiert die Dauer der Arbeitsunf\u00e4higkeit je nach Operation und T\u00e4tigkeit zwischen ca. 2 Wochen und 6 Monaten.
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Kein Eingriff ist ganz ohne Risiken. Allerdings sind sie bei arthroskopischen Eingriffen relativ gering. Zu den Operationsrisiken geh\u00f6ren Infektionen (< 1\u00a0%), Einblutungen (H\u00e4matome) sowie Nervenl\u00e4sionen durch Zug am Arm w\u00e4hrend der Operation, im Rahmen der An\u00e4sthesie oder (seltener) durch Instrumente (< 1\u00a0%). Letztere L\u00e4sionen f\u00fchren zu in der Regel tempor\u00e4ren Gef\u00fchlsst\u00f6rungen und Schw\u00e4che. In etwa 5\u00a0% der F\u00e4lle bildet sich eine Schultersteife (reaktive Capsulitis) aus. Dies ist eine Erkrankung, die zumeist bei einer gewissen Pr\u00e4disposition auftritt, nahezu immer selbstlimitierend verl\u00e4uft, aber zu einer Verz\u00f6gerung der Rehabilitation f\u00fchren kann.
Die Schultergelenkspiegelung ist eine minimalinvasive Operationstechnik. Dabei werden über kleine Hautschnitte von ca. 5 bis 10 mm eine Optik mit Kamera sowie Arbeitsinstrumente ins Schultergelenk eingebracht.
Durch Auffüllen des Gelenks mit einer Spüllösung wird die Darstellung verbessert bzw. der Arbeitsraum vergrössert. So können Strukturen innerhalb des Gelenks, aber auch ausserhalb desselben, z. B. zwischen Schulterdach und Rotatorenmanschette (Subacromialraum), beurteilt und chirurgisch behandelt werden.
Die Schultergelenkspiegelung (Schulterarthroskopie) ist eine minimalinvasive Operationsmethode, mit der verschiedene Verletzungen behandelt werden können.
Kleinere arthroskopische Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Ansonsten ist im Normalfall mit einem Spitalaufenthalt von ein oder zwei Tagen zu rechnen. Wir führen die Eingriffe in Allgemeinanästhesie und teilweise mit zusätzlicher Nervenblockade (Regionalanästhesie) durch.
Was kann durch eine Schultergelenkspiegelung behandelt werden?
Impingement-Syndrom (subacromiales Impingement)
Unterschiedliche Ursachen wie z.B. ein prominentes Schulterdach, eine chronische Entzündung und Verdickung einer Sehne der Rotatorenmanschette oder Überlastung (v.a. im Rahmen von Überkopfarbeiten) können eine relative Enge im subacromialen Raum und eine schmerzhafte Reizung des Schleimbeutels (Bursa subacromialis) bewirken, das sogenannte subacromiale Impingement. Hält die mechanische Reizung an, kann sogar die darunter liegende Sehne Schaden nehmen.
Bei der subacromialen Dekompression schafft man Platz unter dem Schulterdach durch Begradigung bzw. Reduktion des knöchernen Schulterdachs (Acromioplastik) und Entfernung des entzündeten Schleimbeutels (Bursektomie).
Spiegelung des subacromialen Raums mit Schlichtung des Schulterdachs (Acromioplastik)
Resektion des AC-Gelenks
Das AC-Gelenk bildet die Verbindung zwischen Schulterdach und Schlüsselbein. Bei entzündlichen Veränderungen oder fortgeschrittener Abnutzung (Arthrose) kann es hier zu belastungsabhängigen Schmerzen sowie einer schmerzhaften knöchernen Prominenz kommen. Bei der arthroskopischen Resektion werden ca. 5 bis 7 mm des Schlüsselbeins entfernt und die prominenten Verknöcherungen abgetragen.
Schmerzhafte Bizepssehne
Der Bizepsmuskel verbindet den Unterarm mit dem Schulterblatt. Seine Hauptfunktionen sind die Beugung des Ellbogens und die Auswärtsdrehung des Unterarms bzw. der Hand (Supination). Seine beiden körpernahen Sehnen sind am Schulterblatt fixiert.
Dabei handelt es sich um die kräftige kurze und die dünnere lange Bizepssehne, die durch das Schultergelenk zieht und auf ihrem Weg um ca. 90° umgelenkt wird. Letztere kann durch einen Unfall oder chronische Belastung verletzt werden bzw. sich entzünden. Dies geschieht in der Regel im Bereich der Aufhängung (SLAP-Läsion) oder im Bereich der Umlenkung.
Chirurgisch kann entweder die Aufhängung stabilisiert werden (SLAP-Refixation), die Sehne in ihrem knöchernen Tunnel fixiert und der durchs Gelenk verlaufende veränderte Anteil entfernt werden (Bizepstenodese) oder lediglich ein Absetzen der Sehne ohne Fixation erfolgen (Bizepstenotomie).
Bei der zuletzt genannten Methode kann es zu einem Tiefertreten des Muskelbauchs kommen, was vor allem kosmetisch als störend empfunden werden kann. Ein relevanter Kraftverlust resultiert nicht, da der Muskel weiterhin über die kräftigere kurze Sehne fixiert bleibt.
Einengung des subacromialen Raums (Impingement) mit begleitender Arthrose des AC-Gelenks und Entzündung der langen Bizepssehne
Kalkschulter (Tendinitis calcarea)
Bei der Tendinitis calcarea handelt es sich um eine chronische Entzündung durch schmerzhafte Kalkansammlungen in einer oder mehreren Sehnen der Rotatorenmanschette, zumeist in der Supraspinatussehne oder auch in der umgebenden Bursa (Bursitis calcarea). Ist eine konservative Therapie erfolglos, wird die Sehne arthroskopisch eröffnet und das Kalkdepot ausgespült. Sollte es dabei zu grösseren Defekten in der Sehne kommen, muss diese allenfalls verschlossen oder sogar refixiert werden.
Rotatorenmanschettenruptur
Nicht bei jeder Verletzung der Rotatorenmanschette ist eine Operation erforderlich. Bei anhaltenden Schmerzen und reparabler Verletzung empfiehlt sich hingegen eine operative Rekonstruktion. Diese Rekonstruktion wird in der Regel arthroskopisch vorgenommen.
Schulterinstabilität
Bei anhaltender Schulterinstabilität und je nach Ausmass der Verletzung sollte eine operative Stabilisation des Gelenkes erfolgen. Die Weichteilstabilisation wird in der Regel arthroskopisch durchgeführt.
Wie geht es nach einer Schultergelenkspiegelung weiter?
Je nach Eingriff sollte der operierte Arm für 2 bis 6 Wochen in einer Armschlinge (Mitella), in manchen Fällen auch in einer Schulterschiene ruhiggestellt werden.
Meist darf die Schulter während dieser Zeit bereits passiv und aktiv assistiert bis zur Scheitelebene mobilisiert werden, entweder eigenständig oder im Rahmen einer Physiotherapie. Auf belastende Tätigkeiten sowie Sport sollte zunächst verzichtet werden. Die Hautfäden – sofern vorhanden – können nach 10 bis 14 Tagen im Rahmen einer Wundkontrolle von der Hausärztin oder vom Hausarzt entfernt werden.
Bis das Gelenk wieder frei beweglich und belastbar ist, dauert es in der Regel ca. 3 Monate, nach rekonstruktiven Eingriffen an Sehnen manchmal 6 Monate oder sogar noch länger. Entsprechend variiert die Dauer der Arbeitsunfähigkeit je nach Operation und Tätigkeit zwischen ca. 2 Wochen und 6 Monaten.
Was sind die Risiken einer Schultergelenkspiegelung?
Kein Eingriff ist ganz ohne Risiken. Allerdings sind sie bei arthroskopischen Eingriffen relativ gering. Zu den Operationsrisiken gehören Infektionen (< 1 %), Einblutungen (Hämatome) sowie Nervenläsionen durch Zug am Arm während der Operation, im Rahmen der Anästhesie oder (seltener) durch Instrumente (< 1 %). Letztere Läsionen führen zu in der Regel temporären Gefühlsstörungen und Schwäche. In etwa 5 % der Fälle bildet sich eine Schultersteife (reaktive Capsulitis) aus. Dies ist eine Erkrankung, die zumeist bei einer gewissen Prädisposition auftritt, nahezu immer selbstlimitierend verläuft, aber zu einer Verzögerung der Rehabilitation führen kann.
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