Akutgeriatrie
Stationäre Behandlung auf der Akutgeriatrie
Spitalintern finden auch aus anderen Fachabteilungen Verlegungen statt. Da Sturzfolgen im höheren Alter häufiger zur Spitaleinweisungen führen, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Orthopädie und Traumatologie, mit regelmässiger Durchführung von gemeinsamen alterstraumatologischen Fachvisiten.
Geriatrische Akutrehabilitation
Die geriatrische Akutrehabilitation ist ein Abklärungs- und Behandlungskonzept, das speziell auf den älteren Menschen abgestimmt ist. Sie dauert je nach Bedarf 7 oder 14 Tage. Die medizinische Betreuung wird durch ein geriatrisches Assessment ergänzt. Hierbei werden vom Behandlungsteam verschiedene Bereiche wie Mobilität, Selbsthilfefähigkeit, seelische Gesundheit, Kontinenz, Ernährung, Hör- und Sehfähigkeit getestet. Die somit erfassten Ressourcen und Defizite der Patientinnen und Patienten können dadurch in die individuelle Behandlung einbezogen werden.
Neben der ärztlichen Abklärung und Behandlung der Erkrankung, die zum Spitalaufenthalt geführt hat, werden parallel bereits frühzeitig rehabilitative Massnahmen durch das Behandlungsteam begonnen.
Die Patientinnen und Patienten werden von Beginn an durch Pflegefachpersonen angeleitet, möglichst viele Alltagstätigkeiten wie Körperpflege, Essen und Ankleiden weiterhin selbst durchzuführen. Dabei wird besondere Aufmerksamkeit auf neu aufgetretene aber auch auf bestehende Defizite gelegt. Ist die Mobilität eingeschränkt, wird zum Beispiel in Begleitung der Gang zur Toilette geübt.
Förderung von Aktivität und Selbstständigkeit
Die Förderung der Aktivität und der Selbstständigkeit stehen auch bei den Therapeutinnen und Therapeuten im Vordergrund. So trainieren die Fachspezialistinnen und Fachspezialisten der Physiotherapie mit den Patientinnen und Patienten Gangsicherheit, Kraft und Ausdauer.
Die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten arbeiten mit den Patientinnen und Patienten je nach Bedarf an Selbsthilfefähigkeit, Geschicklichkeit und auch geistigen Tätigkeiten.
Die Fachspezialistinnen der Ernährungstherapie schätzen die Ernährungssituation ein mit dem Ziel einer optimierten, bedarfsgerechten Ernährung während und nach dem Spitalaufenthalt.
Austrittsplanung
In wöchentlichen Besprechungen des gesamten Behandlungsteams werden neben den Vorstellungen und Wünschen der betroffenen Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen alle relevanten Untersuchungsergebnisse, Entwicklungen und Beobachtungen der Patientinnen und Patienten diskutiert. Dies bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen und die Austrittsplanung. Je nach Bedarf wird ein Familiengespräch organisiert, bei welchem die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen gemeinsam mit dem Behandlungsteam die bestmöglichste Anschlusslösung an den Akutspitalaufenthalt bespricht. Bei der Austrittsplanung unterstützt das Team der Nachsorge- und Sozialberatung individuell und gezielt.