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Stippvisite

Das Zentrum schafft ideale Strukturen

Anfang Jahr hat das Zentrum Chirurgie am Kind den Betrieb aufgenommen. Hier stehen die Kinder und ihre Eltern ganz im Mittelpunkt. Dank optimalen Abläufen und enger Zusammenarbeit sorgen die Fachleute für die bestmögliche Behandlung.

Als Dr. med. Karin Geiger-Timm vor acht Jahren an das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (DKJ) am KSW wechselte, war das auch mental eine Umstellung. Die Kinderchirurgin hatte bisher an Kinderspitälern gearbeitet, zuerst in Zürich, danach in St. Gallen. In Winterthur war sie zwar für das «Spital im Spital» für jüngere Patientinnen und Patienten tätig. «Doch nach aussen wurde das KSW primär als Erwachsenenspital wahrgenommen», sagt Dr. Geiger-Timm.

Über die Jahre reifte bei der Kinderchirurgin deshalb die Idee, dass die hohe Qualität in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen besser kommuniziert werden sollte. Und auch bei den Abläufen sah sie Optimierungspotenzial. Bei ihren Kolleginnen und Kollegen, die sie darauf ansprach, stiess sie auf offene Ohren. Bis Anfang 2019 die Spitalleitung das Ziel formulierte, das Zentrum Chirurgie am Kind zu schaffen.

In weniger als zwölf Monaten wurden daraufhin Prozesse definiert und das Reglement erstellt, um die Kompetenzen der chirurgischen Fachgebiete zu bündeln und die Zusammenarbeit mit dem DKJ und dem Institut für Anästhesiologie zu verstärken. Anfang Jahr hat das neue Zentrum, das von Dr. Geiger-Timm geleitet wird, den Betrieb aufgenommen.

Klare Zuweisung, bessere Sensibilisierung

Mit dem Aufbau des Zentrums hat sich räumlich nichts geändert, und es werden auch keine neuen Behandlungen angeboten. Angepasst wurden hingegen die Abläufe, um die Zuweisung zu vereinfachen. Neu dient das Kompetenzzentrum als Anlaufstelle für Ärzte, die Patienten zwischen 0 und 16 Jahren nicht direkt an einen Spezialisten am KSW überweisen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Kind sowohl von der Kinderchirurgie wie von der Kinderorthopädie Abklärungen benötigt. In solchen Situationen werden die Sprechstundentermine abgestimmt, sodass die Eltern nur einmal mit ihrem Kind ans KSW kommen müssen. Auch Nachkontrollen werden am Zentrum koordiniert, wenn Kinder in den Ferien verunfallten und am dortigen Spital behandelt wurden.

Das Zentrum Chirurgie am Kind setzt sich für die kindergerechte Behandlung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen ein. Dabei geht es darum, die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen zu koordinieren. Das reicht von der Hand- & Plastischen Chirurgie sowie der Kinderchirurgie über Neurochirurgie, Orthopädie und Traumatologie bis zur Otorhinolaryngologie, Urologie und Viszeral- und Thoraxchirurgie. Zudem soll die Zuweiserzufriedenheit erhöht werden und die Behandlungsqualität gesteigert. Dieser Prozess ist mit der Betriebsaufnahme des Zentrums nicht abgeschlossen, vielmehr wird dies über die nächsten Monate und Jahre laufend weiterentwickelt.

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Mit dem Zentrum für Chirurgie am Kind werden Abläufe vereinfacht.

Drei Fragen an Dr. med. Karin Geiger-Timm

Welches Ziel wird mit dem neuen Zentrum Chirurgie am Kind verfolgt?

Wir wollen für Kinder und Eltern, die zu uns ins Spital kommen, optimale Abläufe garantieren. Alles, was wir machen, soll kinder- und elterngerecht sein. Damit dies gelingt, die Kinder also bestmöglich behandelt werden und die Eltern sich möglichst wohlfühlen, haben wir alle medizinischen Angebote zusammengeführt, aus der Kindermedizin und aus den übrigen Bereichen des KSW. Wir sind die Anlaufstelle für zuweisende Ärzte, wir koordinieren die erforderlichen Abklärungen und Behandlungen. Mit dem Zentrum Chirurgie am Kind haben wir dafür die ideale Struktur geschaffen.

Worin liegt genau deine Aufgabe als Leiterin des Kompetenzzentrums?

Am Zentrum besteht meine Aufgabe in der Koordination von Zuweisungen von jungen Patientinnen und Patienten, die nicht einem Spezialisten zugewiesen wurden. Dabei werde ich unterstützt von meiner Stellvertreterin, Dr. med. Sabine Stünzi, Leiterin des Kinder-Anästhesieteams. Daneben sehe ich meine Rolle in der Kommunikation spitalintern, vor allem aber auch gegen aussen. Dank der engen Zusammenarbeit untereinander behandeln wir Kinder und Jugendliche auf einem qualitativ hohen Niveau. Dieses Wissen wollen wir in der Öffentlichkeit noch besser bekannt machen, bei Zuweisern wie auch bei Eltern. Zudem wollen wir die Behandlungsqualität steigern und die Zuweiserzufriedenheit erhöhen.

Die Arbeit ist mit Start Anfang Jahr also noch nicht abgeschlossen?

Nein, sie beginnt erst richtig. Wir haben jetzt den institutionellen Rahmen geschaffen. Nun geht es darum, die Prozesse weiter zu analysieren und zu optimieren. Ein Beispiel sind Umbauten und Neubauten, bei welchen vermehrt auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern geachtet werden soll, sei es bei der Farbgestaltung, beim Raumangebot, bei Spielmöglichkeiten oder bei Transportwegen vom Zimmer zum Operationssaal.