Neues Angebot der Dermatologie: Botox-Injektionen bei Hyperhidrose
Für die Behandlung von Hyperhidrose, die für die Betroffenen im Alltag eine starke Beeinträchtigung darstellt, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Zuerst muss allerdings geklärt werden, ob die fokale oder die generalisierte Form der Erkrankung vorliegt. Eine Behandlung mit Botulinumtoxin («Botox») ist nur bei fokaler Hyperhidrose möglich.
Bei axillärer und palmoplantarer Hyperhidrose kann die Hausärztin resp. der Hausarzt Aluminiumhydroxidhaltige Antiperspirantien einsetzen. Kann die Hyperhidrose damit nicht ausreichend kontrolliert werden, ist eine Überweisung an die Abteilung Dermatologie ratsam. Hier erfolgen eine Beurteilung hinsichtlich Schweregrad und möglicher Begleiterkrankungen wie Ekzemen sowie eine stufengerechte Abklärung und die Evaluation geeigneter Therapien wie Leitungswasser-Iontophorese oder Botox-Injektionen. Letztere sind sehr wirksam, müssen aber ca. halbjährlich wiederholt werden.
Eine kleine internistische Abklärung in Bezug auf Schilddrüsenfunktion, Blutzucker und Differentialblutbild in der Hausarztpraxis ist sowohl bei fokaler und wie auch bei generalisierter Hyperhidrose zu empfehlen.
Andere physikalische Verfahren bei fokaler Hyperhidrose sind die axilläre Saugcurettage sowie Behandlungen auf der Basis einer Mikrowellen-induzierten Thermolyse, selten ist eine transthorakale Sympathektomie notwendig.