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Eine Ernährungsberaterin zeigt einer Patientin worauf bei einer gesunde Ernährung zu achten ist.

Konservative (nicht-operative) Therapie

Um krankhaftes Übergewicht langfristig erfolgreich zu reduzieren, müssen Betroffene ihren Lebensstil ändern. Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapien sind wichtig für eine nachhaltige Gewichtsreduktion und auch die Voraussetzung für den Erfolg einer operativen Therapie. Unterstützend können Medikamente eingesetzt werden.

Psychologische Unterstützung

Menschen mit Adipositas leiden oft unter psychischen Beschwerden wie Depression, Angstgefühle, fehlendes Selbstbewusstsein und mangelndes Selbstwertgefühl. Für viele Betroffene ist die Umstellung der Ernährung, der rasche Gewichtsverlust und – damit verbunden – der Wechsel des eigenen Körperbildes auch auf psychischer Ebene herausfordernd.

Am Adipositas-Zentrum führen wir in Zusammenarbeit mit der Integrierten Psychiatrie Winterthur  eine präoperative psychiatrische Abklärung durch. Diese dient dazu, im Vorfeld der Übergewichtsoperation abzuklären, ob die Patientin oder der Patient auch aus psychologischer Sicht die notwendigen Voraussetzungen für dein Eingriff und dessen Folgen erfüllt. Darüber hinaus kann so bereits vor der Operation abgeklärt werden, welche Patient*innen von einer begleitenden psychotherapeutischen Unterstützung profitieren würden.


Ernährungsberatung

Für mehr Leichtigkeit und Genuss

Unser Essverhalten wird durch viel Faktoren wie Erziehung, Familie und Freunde, aber auch durch unseren Arbeitsalltag, Routinen, Gewohnheiten und unsere Emotionen beeinflusst. Die Ernährung spielt bei der Gewichtsabnahme häufig eine entscheidende Rolle und ist ein wichtiger Pfeiler der Basistherapie. Für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion ist immer eine Veränderung der Ernährung im Sinne einer ausgewogeneren Lebensmittelauswahl und -zubereitung sowie eine langfristige Veränderung des Essverhaltens notwendig.

Ernährungsumstellung

Im persönlichen Beratungsgespräch werden gemeinsam mit Ihnen Bedürfnisse und Probleme hinsichtlich der Ernährung besprochen, realistische Ziele erarbeitet, notwendiges Wissen vermittelt sowie auf Ihre Situation abgestimmte Massnahmen und Hilfestellungen zur Umsetzung der Veränderungsvorschläge im Alltag erarbeitet.

Wir besprechen eine ausgewogene Zusammenstellung der Mahlzeiten für eine erfolgreiche und langfristige Gewichtsabnahme sowie -stabilisation mittels Wissensvermittlung und praktischen Beispielen. Sie können das Lesen von Lebensmittelpackungen üben, um unterschiedliche Nährwertangaben beim Einkauf zu erkennen und Ihren Essalltag gezielter zu strukturieren. Sie erfahren mehr über Ihre Essverhalten und schauen auch über den Tellerrand hinaus, welche Faktoren Ihre Esssituationen und Lebensmittelauswahl beeinflussen und welche neue Strategien Sie für die langfristige Umstellung einüben können.

Dabei erstreckt sich die Beratung und Begleitung durch die jeweilige Ernährungsberaterin meist über einen längeren Zeitraum, da eine schrittweise Veränderung der Essmuster und -gewohnheiten ein Prozess darstellt, der Zeit benötigt.


Medikamentöse Unterstützung

Zur Unterstützung der Therapie von starkem Übergewicht setzen wir am Adipositas-Zentrum vielversprechende GLP-1 Analoga ein. Zum Beispiel das seit 2016 für die Adipositastherapie zugelassene Saxenda® (Liraglutid). GLP-1 Analoga vermindern den Appetit und erhöhen das Sättigungsgefühl. Damit tragen sie dazu bei, dass sich die Patient*innen auf die Umstellung ihres Ernährungs- und Bewegungsverhaltens fokussieren können.

Ein weiteres zugelassenes Adipositas-Medikament heisst Xenical® (Orlistat). Es hemmt die Fettverdauung und -aufnahme im Magen-Darm-Trakt. Bei der Einnahme müssen Betroffene gleichzeitig die Fettzufuhr reduzieren. Andernfalls kommt es zu unangenehmer Flatulenz (Blähungen), Stuhldrang und Absetzen von Fettstühlen. Das bedeutet: Die Patient*innen kommen um die Ernährungsumstellung nicht herum; und wer seine Ernährungsgewohnheiten umstellt, benötigt dieses Medikament nicht.