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Lungentumorzentrum

Gemeinsam gegen Lungenkrebs

In der Schweiz erkranken jährlich über 4500 Personen an Lungenkrebs. Im Lungentumorzentrum am KSW kümmern sich ausgewiesene Expertinnen und Experten um Betroffene – dies geht von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge. Wie man Tumoren in der Lunge erkennt, mit welchen Methoden am KSW gearbeitet wird und wie die Chancen auf Heilung stehen, erklärt Dr. med. Adrian Zehnder im Interview.

Wie entsteht Lungenkrebs?

Lungenkrebs entsteht durch die unkontrollierte Vermehrung von Zellen in der Lunge. Diese bösartigen Tumorzellen können über die Blut- oder die Lymphbahn in andere Organe gelangen und dort Ableger bilden. Am häufigsten betroffen sind umliegende Lymphknoten, Knochen, das Gehirn, die Nebennieren oder die Leber.Welche Symptome deuten auf Lungenkrebs hin?Die Symptome hängen von der Art und der Lage des Tumors oder davon ab, wie der Krebs sich ausbreitet. Es kann vorkommen, dass Betroffene bei der Diagnose keinerlei Symptome haben. Ein verbreitetes Symptom ist zum Beispiel hartnäckiger Husten oder – bei chronischem Husten – eine Veränderung dieses Hustens. Einige Betroffene husten Blut oder haben blutigen Auswurf. Weiter können Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Brustschmerzen oder Schwäche auftreten.

Welche Symptome deuten auf Lungenkrebs hin?

Die Symptome hängen von der Art und der Lage des Tumors oder davon ab, wie der Krebs sich ausbreitet. Es kann vorkommen, dass Betroffene bei der Diagnose keinerlei Symptome haben. Ein verbreitetes Symptom ist zum Beispiel hartnäckiger Husten oder – bei chronischem Husten – eine Veränderung dieses Hustens. Einige Betroffene husten Blut oder haben blutigen Auswurf. Weiter können Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Brustschmerzen oder Schwäche auftreten.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Besonders aufmerksam sollten Personen sein, die eines der genannten Symptome aufweisen. Vielfach werden Hinweise auf Lungenkrebs aber auch zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Beispielsweise wenn im Rahmen einer Abklärung wegen anhaltenden Hustens oder ungewollten Gewichtsverlusts geröntgt wird. Raucherinnen und Raucher sind besonders gefährdet: Zigarettenrauch ist die Hauptursache für Lungenkrebs und trägt zu rund 85 Prozent aller Krebsfälle bei.

Gibt es weitere begünstigende Faktoren für Lungenkrebs?

Etwa 15 bis 20 Prozent der Erkrankten haben nie oder wenig geraucht. Bei ihnen ist der Grund für die Erkrankung unbekannt, man vermutet, dass eine Genmutation vorliegt. Als andere Risikofaktoren kommen Inhalation von krebserregenden Substanzen wie Asbest, Luftverschmutzung, Passivrauchen, Radon- oder andere Strahlung in Frage.

Sind die Symptome für Lungenkrebs da, ist es oft schon zu spät. Stimmt diese Aussage?

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Tumorarten und gleichzeitig eine der gefährlichsten. Jährlich sterben in der Schweiz über 3200 Personen daran. Häufig treten Symptome erst auf, wenn die Erkrankung fortgeschritten ist. Und je weiter sie fortgeschritten ist, desto schwieriger ist die Behandlung.

Es gibt aber Heilungschancen?

Besonders im Fall der Früherkennung bestehen gute Behandlungs- und Heilungschancen. In den letzten Jahren hat die Krebsbehandlung grosse Fortschritte gemacht. Auch in fortgeschrittenen Stadien existieren Behandlungsmethoden und den Betroffenen kann selbst ohne Heilung eine gute Lebensqualität ermöglicht werden. Wir bieten zudem Rauchstoppberatungen an, was insbesondere das Rückfallrisiko verringert.

Wie läuft eine Behandlung im Lungentumorzentrum ab?

Patientinnen und Patienten werden hauptsächlich an die Klinik für Pneumologie am KSW überwiesen, wo sämtliche diagnostischen Massnahmen in die Wege geleitet werden. Am sogenannten Tumorboard entwickeln wir dann ausgehend von der Diagnose eine interdisziplinäre Behandlungsstrategie, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen kann, etwa mit einer
Operation, einer Bestrahlung oder einer medikamentösen Therapie.

Was muss man sich unter einem Tumorboard vorstellen?

Das Tumorboard ist eine Sitzung, bei der sich sämtliche in Diagnostik, Therapie und Nachsorge von an Krebs erkrankten Personen involvierten Fachspezialistinnen und -spezialisten treffen. Sie beleuchten die Fälle von allen Seiten und einigen sich auf einen gemeinsamen Behandlungsplan. Da die Erkrankung belastend ist – auf körperlicher und psychischer Ebene –, muss sie immer ganzheitlich betrachtet werden.

Das Lungentumorzentrum am KSW ist als eines von drei Zentren in der Schweiz von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Was bedeutet das?

Die Zertifizierung bedeutet, dass die Qualität unserer Arbeit jährlich überprüft wird und wir zahlreiche Bedingungen und Auflagen erfüllen müssen. Ziel ist es, dass dadurch die Betreuung der Patientinnen und Patienten stetig verbessert wird und sich die Behandlung in jeder Phase der Erkrankung an höchsten Qualitätsmassstäben orientiert.

Wodurch zeichnet sich das Lungentumorzentrum aus?

Wir bieten sämtliche bekannten modernen Behandlungsmöglichkeiten an und behandeln auch Betroffene in fortgeschrittenem Stadium nach individualisierten Therapiekonzepten. Bei uns arbeiten sehr erfahrene Fachärztinnen und -ärzte, die sich speziell dem Thema Lungenkrebs verschrieben haben. Sie investieren viel Zeit und Energie, um Betroffenen möglichst grosse Chancen auf Heilung, Schmerzreduktion und optimale Chancen auf eine gute Lebensqualität zu bieten.

Portrait von Dr. med. Adrian Zehnder

Dr. med. Adrian Zehnder

Stv. Chefarzt
Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie
Leiter OP-Zentrum
Stv. Ärztlicher Koordinator Lungentumorzentrum

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Lungentumorzentrum

Im Lungentumorzentrum diagnostizieren und behandeln wir Patientinnen und Patienten mit einem Lungentumor individuell.
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