Neue Würze im Vorstand
Was verbindest du mit dem KSW?
Schon meine Mutter absolvierte eine Kochlehre am KSW und war bis zur Geburt ihres ersten Kindes mit Leib und Seele Köchin und schliesslich Initiantin meiner Schnupperlehre als Koch. Nie hätte ich gedacht, dass die Grundausbildung am KSW das Sprungbrett für meine Karriere sein würde. Fast wäre mir meine damals zierliche Statur zum Verhängnis geworden. Heute verstehe ich die Zweifel der damals Verantwortlichen, denn in einer Grossküche ist die körperliche Eignung ein wichtiges Kriterium. Wirklich entscheidend für eine gute Zusammenarbeit hinter den Kulissen sind jedoch die zwischenmenschlichen Aspekte. Gepflegte Umgangsformen und eine wertschätzende Unternehmenskultur sind dabei zentral. Beides verbinde ich noch heute stark mit dem KSW.
Wie ging es nach deinem Lehrabschluss weiter?
Ich verliess das KSW, lernte das Gastgewerbe und die Hotellerie kennen, um schliesslich meine beruflich prägendste Stelle als stellvertretender Küchenchef in einem eher kleinen Hotel im Zürcher Unterland anzutreten. Dort führte ich eine mittelgrosse Küchenbrigade und musste unter steigendem Druck die hohen Erwartungen eines Betriebs «alter Schule» erfüllen. Es war eine schwierige, aber dafür sehr lehrreiche Zeit. 2009 kehrte ich dann schliesslich ans KSW zurück, um meine Karriere als Koch fortzusetzen. Danach ging es Schritt für Schritt weiter. 2013 erlangte ich den Fachausweis als Chefkoch und 2015 übernahm ich die Küchenleitung. 2016 kam dann noch die Tätigkeit als Experte bei den Lehrabschlussprüfungen der Köchinnen und Köche EFZ dazu. Mit dem Abschluss der Ausbildung zum eidg. dipl. Leiter Gemeinschaftsgastronomie folgte 2022 ein weiterer Meilenstein, der mir schlussendlich zur heutigen Vorstandstätigkeit im SVG verhalf.
Was ist dir besonders wichtig?
Ich möchte das KSW mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten prägen und im Team für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Ich denke, mein Harmoniebedürfnis ist es, das den oft hektischen und stressigen Arbeitsalltag in der Küche mit einem positiven Arbeitsklima und gepflegten Umgangsformen in Einklang bringt. Vor allem ist es mir eine Herzensangelegenheit, dass in
der Küche die Wir-Kultur gepflegt wird. Das probiere ich täglich vorzuleben und zähle darauf, dass ich mich auf meine Mitarbeitenden verlassen kann und sie am gleichen Strick ziehen.
«Das KSW hat mir die Möglichkeit gegeben, mich beruflich weiterzuentwickeln. Ich erfuhr stets grosse Unterstützung. Dafür bin ich sehr dankbar.»
Hast du ein berufliches Ziel?
Bei der neuen Tätigkeit im Vorstand des SVG möchte ich meine Erfahrung einbringen. Mein Ziel ist es, am Puls der Zeit zu bleiben und in Zeiten des Fachkräftemangels den für die Gastronomiebranche wichtigen Nachwuchs zu motivieren und zu fördern. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht, aber ich versuche, dazu beizutragen, dass der Beruf auch für die nächsten Generationen attraktiv bleibt und gute Fachkräfte ausgebildet werden, die die Gastronomie langfristig prägen können.
Was machst du, wenn du nicht in der Küche stehst?
Dann suche ich mentalen Ausgleich und Entspannung beim Sport. Während der Pandemie habe ich für den Arbeitsweg das Radfahren entdeckt. Nun fahre ich das ganze Jahr über mit dem E-Bike zum KSW und habe bereits 20 000 km zurückgelegt.