Eine Revolution in der Urologie – KSW als Pionier
Roboterassistierte Operationstechnik
Als erstes Schweizer Spital führte das KSW im Jahr 2015 die vollständige laparoskopische Harnblasenentfernung mit Urostoma und 2016 das an wenigen europäischen Zentren vorgenommene Anlegen einer kontinenten Dünndarmersatzblase in die Routine ein. Das Spezialistenteam am KSW wird geleitet vom renommierten Urologen Prof. Dr. med. Hubert John, einem Pionier in der roboterassistierten Operationstechnik mit Erfahrung von über 2000 Eingriffen seit dem Jahr 2002.
Da-Vinci-System
Medizintechniker der US-Armee haben das Da-Vinci-System in den 1980er-Jahren entwickelt. Der Roboter sollte Chirurgen in Krisengebieten dabei unterstützen, Operationen ferngesteuert durchzuführen. Zur Anwendung kam das Da-Vinci-System dann zunächst in der zivilen Anwendung. Der Da-Vinci-Roboter der Firma Intuitive Surgical wurde im Jahr 2000 als Hilfsmittel bei laparoskopischen Eingriffen zugelassen. Während der Roboter zunächst für Operationen am Herzen verwendet wurde, entdeckte man schon bald seine Vorteile bei urologischen Eingriffen. In den USA werden heute über 85% und in der Schweiz 22% aller Prostata-Entfernungen mit Hilfe des Da-Vinci-Systems vorgenommen. Mit dem Pionier in der Roboterchirurgie, Prof. Dr. med. Hubert John, in den eigenen Reihen ist das KSW ist in diesem Bereich führend.
«Feinere und flexiblere Instrumente im Harntrakt und vor allem die laparoskopisch roboterassistierte Technologie im interdisziplinären Einsatz haben die Urologie in den vergangenen zwei Dekaden revolutioniert: weniger Schmerzen und Blutverlust, weniger Komplikationen und Morbidität sind der Gewinn und die verbesserte Behandlungsqualität für die Patientin oder den Patienten.»
Siegeszug der Schlüssellochchirurgie
Dank Prof. Dr. med. Hubert John und seinem Team verfügt das Kantonsspital Winterthur über eine der höchsten Expertisen auf dem Gebiet der roboterassistierten Chirurgie in der Urologie. Minimalinvasive Prostataoperationen gehören mittlerweile zum Standard und bieten eindrückliche Vorteile.
Drei Fragen an den 1000. Patienten
Interview mit Markus K., 1000. Patient von Prof. Dr. med. Hubert John
Was hat Sie dazu bewogen, den roboterassistierten Eingriff am KSW vornehmen zu lassen?
Der Termin für den konventionellen Eingriff stand bereits fest, als ich von der roboterassistierten Operationsmethode am KSW erfuhr. Schon bald war mir klar, dass im KSW schweizweit die höchste Kompetenz im Einsatz des Da-Vinci-Roboters in der Urologie liegt. Drei Wochen vor dem Termin entschied ich mich um.
Und wie haben Sie diesen modernen Eingriff erlebt?
Der Roboter ist zwar beeindruckend, aber mit einer «automatisierten» Operation hat das nichts zu tun. Mit seinen Werkzeugarmen ist er vielmehr der verlängerte Präzisionsarm des Operateurs. Jede Bewegung und jeder Griff wird vom Operateur an der Konsole vorgegeben und vom Roboter in höchster Präzision ausgeführt.
Wie zufrieden waren Sie mit dem Spitalaufenthalt?
Sehr zufrieden. Als Patient wurde ich regelmässig und zeitnah über das aktuelle und weitere Vorgehen orientiert. Auch konnte ich erleben, wie gut die Ärzteschaft und der Pflegedienst zusammenarbeiten. Das alles zeugt von einem hochstehenden Qualitätsmanagement.