Neurologie
Elektroenzephalographie (EEG)
Was ist eine Elektroenzephalographie?
Die Elektroenzephalographie ist ein etabliertes und schmerzloses Verfahren, bei dem die elektrische Aktivität des Gehirns aufgezeichnet wird. Diese Informationen helfen Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt bei der Diagnose und der Behandlung Ihrer Beschwerden. Deshalb kommt die Elektroenzephalographie vor allem bei Verdacht auf Nervenschäden und Erkrankungen des Gehirns zum Einsatz (z. B. bei Epilepsie, Gehirnentzündung, Hirnverletzungen oder Hirntumoren, Schlafkrankheit). Die Untersuchung wird eine Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik durchführen.
Vorbereitung auf die Untersuchung
- Bitte waschen Sie vor der Untersuchung die Haare. Verzichten Sie aber auf die Verwendung von Produkten wie Gel oder Haarspray, denn diese beeinträchtigen den Kontakt zwischen den Elektroden und der Kopfhaut.
- Wenn Sie umfangreiche Haarverlängerungen, Haarteile oder eine Perücke tragen, müssen diese vor der Untersuchung entfernt werden. Am besten bringen Sie eine Haarbürste oder einen Kamm mit, um Ihr Haar nach der Untersuchung zu ordnen.
- Nehmen Sie verschriebene Medikamente weiterhin wie gewohnt ein und bringen Sie eine Liste der aktuellen Medikation mit.
- Gern darf eine Ihnen nahestehende Person Sie zum Termin begleiten und bei der Untersuchung anwesend sein.
Ablauf der Untersuchung
Die Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik erklärt Ihnen den Ablauf Schritt für Schritt und beantwortet allfällige Fragen. Die gesamte Untersuchung inklusive Vorbereitung dauert etwa eine Stunde.
- Zuerst wird Ihr Kopf mit einem Massband ausgemessen. Danach werden bestimmte Punkte auf der Kopfhaut mit einem weichen Buntstift markiert. Anschliessend wird Ihnen eine Haube aus Gummibändern, auf denen Elektroden platziert werden, aufgesetzt.
- Damit die Elektroden die Hirnströme möglichst störungsfrei ableiten können, werden die Stellen, an denen sie platziert werden, mit einem Kontaktgel gereinigt. Dies kann sich wie ein leichtes Kratzen anfühlen.
- Während der Ableitung der Hirnströme liegen Sie bequem und möglichst entspannt auf einer Liege, meist mit geschlossenen Augen. Die Untersuchung ist schmerzlos.
- Eventuell treten während der Untersuchung eine oder mehrere jener «Attacken» auf, die Anlass für die EEG sind. Damit sie und alle Ihre Bewegungen erfasst werden können, werden Sie die ganze Zeit auf Video aufgenommen.
- Möglicherweise werden Sie während der Untersuchung aufgefordert, bis zu drei Minuten lang tief ein- und auszuatmen (Hyperventilation) oder auf ein blinkendes Licht zu schauen (Fotostimulation). Die Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik wird Sie anleiten.
Nach der Untersuchung
Nach Abschluss der Aufzeichnung entfernt die Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik die Gummihaube mit den Elektroden. Das Kontaktgel auf der Kopfhaut wird mit einem feuchten Waschlappen abgewischt. Am besten waschen Sie zu Hause nochmals gründlich die Haare.
Die Untersuchungsergebnisse werden analysiert und bei der anschliessenden Arztkonsultation mit Ihnen besprochen.
Risiken und Komplikationen
Durch die während der EEG-Aufzeichnung angewendeten Provokationsmethoden (Hyperventilation, Fotostimulation) sollte kein epileptischer Anfall ausgelöst werden, es kann aber vorkommen.