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Stosswellentherapie bei Nierensteinen (ESWL)

Die Behandlung von Nierensteinen mit Stosswellentherapie, auch bekannt als extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL), ist eine weit verbreitete und effektive Methode zur Behandlung von Nieren- / Harnleitersteinen. Patientinnen und Patienten wird so ermöglicht, die Steinfragmente auf natürliche Weise auszuscheiden.

Was ist eine Stosswellentherapie (ESWL)?

Die extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL) ist ein medizinisches Verfahren, das Schallwellen verwendet, um Nierensteine in kleinere, leichter passierbare Stücke zu zerbrechen. Diese Methode wird vor allem bei Patientinnen und Patienten angewendet, deren Nierensteine nicht zu gross sind (typischerweise weniger als 2 Zentimeter im Durchmesser) und die sich in einer Position befinden, die für die Stosswellen zugänglich ist.


Wie wird die Stosswellentherapie durchgeführt?

Die ESWL wird meist ambulant durchgeführt. Während des Eingriffs liegt die Patientin oder der Patient auf einem speziellen Bett, und ein Gerät, das Stosswellen erzeugt, wird auf den Bereich positioniert, in dem sich die Nierensteine befinden. Die genaue Positionierung ist entscheidend für die Effektivität der Therapie. Die Stosswellen sind Schallwellen hoher Energie, die durch das Gewebe zum Stein geleitet werden, ohne die umliegenden Gewebe zu beschädigen. Die Behandlung dauert normalerweise etwa 60 Minuten. Während der ESWL können Schmerzen auftreten, weshalb eine leichte Narkose angewendet wird. Die Steinfragmente werden nachher auf natürlichem Weg durch den Urin ausgeschieden. In manchen Fällen muss der Eingriff mehrmals wiederholt werden.

Bei der extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) werden Steine durch kurzgepulste Schallwellen in kleinste Stückchen zerbrochen, die danach über den Urin ausgeschieden werden.


Gefahren / Risiken

Obwohl die ESWL eine sichere Methode ist, gibt es mögliche Nebenwirkungen, darunter leichte Blutergüsse am Rücken oder Bauch, Blut im Urin, sowie leichte Schmerzen, wenn die Steinfragmente ausgeschieden werden. In seltenen Fällen können grössere Steinfragmente die Harnwege blockieren und eine zusätzliche, operative Behandlung erforderlich machen. Es ist wichtig, nach der ESWL viel Flüssigkeit zu trinken, um die Ausscheidung der Steinfragmente zu unterstützen.


Nachsorge

Die Erholung nach einer ESWL ist in der Regel kurz, und viele Patientinnen und Patienten können ihre normalen Aktivitäten innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder aufnehmen. Es ist ratsam, in den Tagen nach der Behandlung reichlich Wasser zu trinken, um die Steinfragmente effizient auszuscheiden. Folgeuntersuchungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Steinfragmente ausgeschieden wurden und keine weiteren Steine vorhanden sind.


Prognose

Die Prognose für Patientinnen und Patienten nach einer extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) ist in der Regel sehr gut. Die Meisten erfahren eine erfolgreiche Zerkleinerung der Nierensteine, die es ihnen ermöglicht, die Fragmente natürlich auszuscheiden. Die Erfolgsrate variiert je nach Grösse, Lage und Zusammensetzung der Steine, aber insgesamt ist die ESWL eine effektive Behandlung mit einer hohen Erfolgsquote.


Häufige Fragen

Ist die Stosswellentherapie schmerzhaft?

Während der ESWL können einige Patientinnen und Patienten leichte bis moderate Schmerzen oder Unbehagen spüren, besonders wenn die Stosswellen auf den Nierenstein treffen. Um Beschwerden zu minimieren, wird eine leichte Narkose eingesetzt.

Wie lange dauert eine ESWL-Behandlung?

Die Dauer der ESWL-Behandlung variiert je nach spezifischem Fall, aber im Allgemeinen dauert eine Sitzung etwa 60 Minuten. In einigen Fällen, wenn die Steine besonders gross oder schwierig zu positionieren sind, kann die Behandlung länger dauern oder es können mehrere Sitzungen erforderlich sein.

Wie hoch ist die Erfolgsrate der ESWL?

Die Erfolgsrate der ESWL hängt von mehreren Faktoren ab, einschliesslich der Grösse, Lage und Zusammensetzung der Steine. Allgemein hat die ESWL bei Steinen kleiner als 2 cm in Durchmesser eine sehr gute Erfolgsquote, die zwischen 70% und 90% liegt. Bei grösseren Steinen oder Steinen in ungünstiger Lage kann die Erfolgsrate niedriger sein.

Was sind die Hauptursachen für die Bildung von Nierensteinen?

Nierensteine können verschiedene Ursachen haben, einschliesslich genetischer Faktoren, Dehydration, bestimmter Ernährungsgewohnheiten und bestimmter medizinischer Zustände. Eine hohe Aufnahme von Proteinen, Salz und Oxalat-haltigen Nahrungsmittels sowie eine erniedrigte Zufuhr von Kalzium kann das Risiko erhöhen, ebenso wie bestimmte Erkrankungen wie Hyperparathyreoidismus, Zystinurie oder wiederkehrende Harnwegsinfektionen. Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme ist einer der häufigsten Risikofaktoren, da eine geringe Urinproduktion die Konzentration von Kristall bildenden Substanzen im Urin erhöht.

Wie kann ich das Risiko für die Bildung von Nierensteinen minimieren?

Es ist ratsam, viel Wasser zu trinken – 2 Liter pro Tag. Dies hilft, den Urin zu verdünnen und die Konzentration von steinbildenden Mineralien zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Gemüse und arm an Salz und tierischem Eiweiss ist, kann ebenfalls helfen. Darüber hinaus sollten Sie den Konsum von oxalatreichen Lebensmitteln wie Spinat, Rhabarber und Mandeln reduzieren, wenn Sie anfällig für die Bildung von Calciumoxalatsteinen sind.

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