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Schreien im Säuglingsalter

«Schreibaby» ist ein Begriff, der verwendet wird, um Babys zu beschreiben, die übermässig viel weinen und schreien. Ein Schreibaby kann Eltern und Familien sehr stark belasten. Es ist wichtig, das Kind frühzeitig ärztlich untersuchen und sich im Umgang mit dem Kind beraten zu lassen.

Ursache

Verschiedene Faktoren können beim übermässigen Schreien eine Rolle spielen, z. B. erhöhte Sensibilität des Kindes, Reizüberflutung, familiäre Belastungen oder emotionale Unruhe. Verdauungsprobleme können damit einhergehen.


Häufigkeit

Bis zum Alter von 3 Monaten dürften etwa 10-20% der Säuglinge als «Schreibabys» einzustufen sein. Danach nimmt die Häufigkeit ab.


Symptome

Schreibabys zeigen häufig exzessives Weinen und Untröstlichkeit, insbesondere am späten Nachmittag und Abend. Sie können Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder in einem entspannten und ruhigen Zustand zu bleiben. Begleiterscheinungen können sein: Bauchschmerzen, vermehrtes Strampeln, Unruhe und Anspannung. Exzessives Schreien zählt zu den Regulationsstörungen im frühen Kindesalter wie auch Schlaf- und Fütterstörungen.


Diagnose

Eine ärztliche Untersuchung ist wichtig, um spezifische Erkrankungen auszuschliessen und eine geeignete Unterstützung einzuleiten. Verschiedene Ursachen erfordern unterschiedliche Anpassungen im Alltag. Es können medizinische oder therapeutische Behandlungen erforderlich sein, um das Wohlbefinden des Kindes und seiner Eltern zu verbessern und damit die Situation der Familien zu entlasten.


Abklärung und Beratung

Anhaltendes, übermässiges Schreien von Babys kann Eltern an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Eine frühzeitige Beratung kann elterlichen Stress und langfristige Auswirkungen auf das familiäre System reduzieren. Die erste Abklärung und Beratung sollte bei der zuständigen Kinderärztin / dem zuständigen Kinderarzt erfolgen. Diese kann die Familie in die Sprechstunde für Regulationsstörungen am SPZ zuweisen, in der wir eine spezifische Beratung anbieten können. Bei schweren Störungen und starker Belastung oder Überforderung der Familie kann das Kind auch stationär in die Bettenstation des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin aufgenommen werden.


Häufige Fragen

Welche Techniken können Eltern anwenden, um ein Schreibaby zu beruhigen?

Eltern können verschiedene Techniken ausprobieren, um ein Schreibaby zu beruhigen, wie z.B. das Tragen des Babys in einem Tragetuch, das sanfte Wiegen oder Schaukeln, die Verwendung von beruhigenden Lauten, Singen oder Geräuschen wie weissem Rauschen, das Anbieten eines Schnullers und das Schaffen einer ruhigen und abgedunkelten Umgebung. Eine feste Routine und das Vermeiden von Reizüberflutung können ebenfalls hilfreich sein. Die Online-Plattform schreibabyhilfe.ch bietet Unterstützung für Betroffene und einen Telefondienst.

Wie können Eltern mit dem Stress und der Belastung umgehen, die durch ein Schreibaby verursacht werden?

Eltern sollten sich Unterstützung suchen, sei es durch Familienmitglieder, Freunde oder professionelle Beraterinnen und Berater. Pausen und Zeit für sich selbst sind wichtig, um die eigene Energie und Geduld zu erhalten. Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation können ebenfalls helfen. Selbsthilfegruppen für Eltern von Schreibabys bieten zudem Austausch und emotionale Unterstützung.

Können bestimmte Nahrungsmittel in der Ernährung der Mutter das Schreien beim gestillten Baby beeinflussen?

Ja, bei gestillten Babys kann die Ernährung der Mutter einen Einfluss auf das Schreien haben. Manche Babys reagieren empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel in der Muttermilch, wie z.B. Kuhmilchprodukte, Koffein oder stark gewürzte Speisen. Es kann hilfreich sein, mögliche Auslöser in der Ernährung der Mutter zu identifizieren und zu vermeiden. Eine Ernährungsberaterin / ein Ernährungsberater kann hierbei Unterstützung bieten.

Wie kann man feststellen, ob das exzessive Schreien auf ein gesundheitliches Problem hinweist?

Eltern sollten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass das Schreien nicht durch gesundheitliche Probleme wie Reflux, Allergien, Infektionen oder andere medizinische Zustände verursacht wird. Eine gründliche Untersuchung durch eine Kinderärztin / einen Kinderarzt kann spezifische Erkrankungen ausschliessen und die richtige Unterstützung und Behandlung einleiten.

Unsere Angebote

Frühkindliche Regulationsstörungen

Wir beraten Eltern mit Säuglingen oder Kleinkindern, die exzessives Schreien, Trotzen, Fütterungs- oder Schlafstörungen aufweisen.
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Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ

Wir stehen Eltern und ihren Kindern mit einem Angebot an multiprofessionellen Abklärungen, Beratungen und Therapien zur Seite.
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