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Krisen und seelische Not bei Kindern und Jugendlichen

Eine Krise ist eine schwierige Situation oder ein Wendepunkt, der eine akute Herausforderung darstellt und schnelle Massnahmen erfordert, um sie zu bewältigen. Krisen oder seelische Not bei Kindern und Jugendlichen können sich auf verschiedene Weise zeigen, wie zum Beispiel emotionale Instabilität, Angstzustände, Depressionen, Essstörungen, Selbstverletzung oder Suizidgedanken. Diese Probleme erfordern in der Regel professionelle Hilfe.

Ursache

Die Ursachen können vielfältig sein: z.B. traumatische Erlebnisse, anhaltende dysfunktionale familiäre Konflikte, soziale Isolation, Leistungsdruck, Mobbing oder psychische und körperliche Erkrankungen. Auch genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und individuelle Lebensumstände können eine Rolle spielen und zu solchen Herausforderungen führen.


Häufigkeit

Studien und Statistiken in der Schweiz zeigen, dass psychische Probleme unter jungen Menschen weit verbreitet sind. Faktoren wie Schul- und Leistungsdruck, ungeeignete Nutzung sozialer Medien, familiäre Belastungen und andere Einflüsse können zu erhöhtem Risiko führen.


Symptome

Krisen oder seelische Not bei Kindern und Jugendlichen können sich durch eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden äussern, z.B. durch emotionale Anzeichen wie Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, Ängstlichkeit, Rückzug oder starke Stimmungsschwankungen. Auch körperliche Symptome wie z.B. Schlafstörungen, Appetitveränderungen oder Kopfschmerzen können auftreten. Verhaltensänderungen wie z.B. Aggressivität, Rückzug von sozialen Aktivitäten, Leistungsabfall in der Schule oder Selbstverletzung können ebenfalls Hinweise sein.


Diagnose

Seelische Krisen können durch verschiedene Diagnosen beschrieben werden. Wichtiger als die Diagnose ist das Erfassen der Auslösefaktoren und die schnelle Suche nach Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten.


Abklärung

In der Kinder-/Jugendpsychiatrie und Psychosomatik am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ werden Kinder und Jugendliche in seelischer Not bzw. Krisen ambulant abgeklärt.

Bei Verdacht auf akute Selbst- und Fremdgefährdung ist der Notfalldienst der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie in Zürich zuständig. Tel. 058 384 66 66

Wie läuft eine Abklärung ab?

  • Kennenlernen von Kind / Jugendlichen und Familie im Erstgespräch.
  • Erfassen der Fragen, Schwierigkeiten, Symptome und Anamnese.
  • Je nach Fragestellung werden weitere Termine angesetzt, um die Belastungsfaktoren besser zu verstehen und die Abklärung auszuweiten, bei Bedarf werden weitere Fachbereiche am SPZ resp. der Pädiatrie beigezogen.
  • Beurteilung von Befunden, Verhaltensmerkmalen und Entwicklungsmustern auf der Basis von Untersuchungen, Anamnese, Beobachtungen durch die Fachpersonen.
  • Besprechung der Ergebnisse und Befunde mit den Eltern und dem Kind resp. den Jugendlichen.

Behandlung

Ambulante Behandlung
In der Kinder-/Jugendpsychiatrie und Psychosomatik am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ überlegen wir gemeinsam mit den Eltern und dem Kind resp. den Jugendlichen, welche Hilfe und Massnahmen unterstützen können. Aus Kapazitätsgründen bieten wir am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ derzeit keine ambulanten Therapien an.

Stationäre Behandlung
In der Therapiestation für Kinder und Jugendliche (Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie) am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ erhalten Kinder und Jugendliche in Krisen eine bedarfsorientierte, multimodale stationäre Behandlung. Bei akuter Selbst- und Fremdgefährdung erfolgt eine Zuweisung an die Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie Zürich oder eine andere kinder- und jugendpsychiatrische Klinik.


Häufige Fragen

Wie können Eltern erste Anzeichen einer seelischen Krise bei ihrem Kind erkennen?

Eltern sollten auf Veränderungen im Verhalten und in der Stimmung ihres Kindes achten, wie z.B. Rückzug von sozialen Aktivitäten, plötzliche Leistungseinbrüche in der Schule, Reizbarkeit, anhaltende Traurigkeit, Veränderungen im Schlaf- und Essverhalten sowie Anzeichen von Selbstverletzung oder Suizidgedanken. Frühzeitiges Erkennen und Ansprechen dieser Anzeichen kann entscheidend sein.

Welche ersten Schritte sollten Eltern unternehmen, wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Kind in einer seelischen Krise steckt?

Eltern sollten ein offenes und unterstützendes Gespräch mit ihrem Kind führen und ihm signalisieren, dass sie bereit sind zuzuhören und zu helfen. Es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie z.B. eine Psychologin / einen Psychologen, eine Psychiaterin / einen Psychiater oder den Schulpsychologischen Dienst. Bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung sollte sofort der Notfalldienst kontaktiert werden.

Bei Verdacht auf akute Selbst- und Fremdgefährdung ist der Notfalldienst der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie in Zürich zuständig. Tel. 058 384 66 66

Welche Rolle spielen Freunde und Familie bei der Unterstützung eines Kindes oder Jugendlichen in einer seelischen Krise?

Freunde und Familie können eine wichtige Stütze sein, indem sie emotionale Unterstützung bieten, ein offenes Ohr haben und dem betroffenen Kind oder Jugendlichen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Es ist wichtig, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen und gleichzeitig professionelle Hilfe zu suchen. Gemeinsame Aktivitäten und positive soziale Interaktionen können ebenfalls hilfreich sein.

Unsere Angebote

Ambulante Kinder- /Jugendpsychiatrie, Psychosomatik

Ambulante Abklärungen und Behandlungen für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen und psychischen Krankheitsbildern.
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Essstörungen

Wir bieten Kindern, Jugendlichen und Bezugspersonen eine individuelle fachliche Begleitung im Umgang mit Essstörungen an.
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Psychotraumatologie

Wir bieten Unterstützung für Kinder und Jugendliche, welche ein stark belastendes oder traumatisches Ereignis erlebt haben.
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Therapiestation für Kinder und Jugendliche

Wir bieten stationäre Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen und psychiatrischen Krankheitsbildern
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Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ

Wir stehen Eltern und ihren Kindern mit einem Angebot an multiprofessionellen Abklärungen, Beratungen und Therapien zur Seite.
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Mehr Informationen zum Spitalaufenthalt im KSW

Steht bei Ihnen eine Behandlung an? Oder möchten Sie einen Ihnen nahestehenden Menschen besuchen? Wir setzen alles daran, dass Sie sich am KSW wohlfühlen.

Wissenswertes für Ihren Aufenthalt und Besuch im KSW

Hier finden Sie Informationen, damit Sie sich bei uns gut zurechtfinden. Falls weitere Fragen bestehen, sind wir gerne für Sie da.
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