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Reduzierter Verlust und steigende Patientenzahlen

Das KSW blickt auf ein intensives Geschäftsjahr zurück. 2024 wurden so viele Patientinnen und Patienten wie nie zuvor behandelt. Dank striktem Kostenmanagement und verbesserter Prozesse gelang es, den Jahresverlust um knapp 28 Mio. Franken auf 21,6 Mio. Franken zu reduzieren. Der Fokus liegt weiterhin auf der Steigerung der Produktivität im Kerngeschäft und einem optimalen Ressourceneinsatz, um 2026 die Gewinnzone zu erreichen.

Dr. iur. Franz Studer, Präsident des Spitalrats und Guido Speck, CEO

Im Berichtsjahr konnte das KSW bei unterproportionalem Personalwachstum mehr Patientinnen und Patienten behandeln. Der ambulante Bereich wuchs um 5,1 % und der stationäre um 10,2 % – bei unverändert hoher Patientenzufriedenheit. 2024 sanken der Case Mix Index (Schweregrad der Fälle) und der Anteil an zusatzversicherten Patientinnen und Patienten. Beides wirkte sich negativ auf die Erlöse des KSW aus.

«Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden, die alle Massnahmen mitgetragen haben und mit grossem Einsatz die Steigerung der Patientenzahlen möglich machten.»

Guido Speck, CEO

Bedarfsgerechtes Angebot
Die Bevölkerung in Winterthur wächst; die Lebenserwartung der Menschen steigt. Trotz begrenzter finanzieller Mittel ist das KSW gefordert, sich diesen Entwicklungen anzupassen. 2024 hat das KSW die Medizinische Onkologie ausgebaut, das Angebot der Augenklinik erweitert und einen Ausbau in der Akutgeriatrie vorbereitet. Bei den Geburten zeigte sich 2024 eine erfreuliche Entwicklung: Der Rekord vom Vorjahr konnte mit 2154 Babys nochmals übertroffen werden – trotz allgemeinem Rückgang der Geburtenrate in der Schweiz.

Konsequentes Kostenmanagement
Im Berichtsjahr gelang es dem KSW, das Verhältnis von Aufwand und Ertrag deutlich zu verbessern. Nachdem die Personalkosten im Jahr 2023 überproportional gestiegen waren, konnte es dieser Entwicklung im Berichtsjahr entgegenwirken: In den nichtklinischen Bereichen konnte das KSW mittels geregeltem Stellenbewilligungsprozess eine Stellenreduktion von 4,3% erreichen. In den klinischen Bereichen stiegen die Vollzeitstellen – bei einem Leistungswachstum von 5,1% im ambulanten und 10,2% im stationären Bereich – um 2,8%. Neben den Personalkosten wurden auch die Sachkosten strikt überwacht und Investitionen priorisiert. Das KSW reagierte mit diesen Massnahmen auf das überproportionale Kostenwachstum der Vorjahre. Die Verbesserung von Prozessen und eine optimierte Steuerung der Kapazitäten zeigen Wirkung. 2024 verzeichnete das KSW einen Verlust von 21,6 Mio. Franken. Somit konnte es den Verlust im Vergleich zum Vorjahr um 27,9 Mio. reduzieren.

«Mit dem Stabwechsel an Guido Speck als CEO liegt der Fokus des KSW verstärkt auf seinen Kernaufgaben als Zentrumspital und auf der Priorisierung von Qualität und Produktivität zu Gunsten der Patientinnen und Patienten. Diese konsequente Ausrichtung hat im vergangenen Jahr die Trendwende in der Ergebnisentwicklung ermöglicht – die Führung von Guido Speck mit grosser Erfahrung und Weitsicht wird dazu beitragen, dass das KSW erneut nachhaltig profitabel sein wird.» 

Dr. iur. Franz Studer, Präsident des Spitalrats

Finanzielle Herausforderungen erfordern weitere Optimierungen
Das KSW will den Patientinnen und Patienten im Einzugsgebiet auch in Zukunft rund um die Uhr eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung bieten. Gleichzeitig soll das attraktive Arbeitsumfeld für seine Mitarbeitenden erhalten bleiben. Dazu braucht es stabile Finanzen. Nach wie vor sind die Tarife für ein Zentrumsspital wie das KSW nicht kostendeckend. Trotzdem ist es dem Spital gelungen, das Ergebnis deutlich zu verbessern. Das zeigt, dass das KSW auf dem richtigen Weg ist – es befindet sich in einer guten Ausgangslage; die umgesetzten Massnahmen zeigen Wirkung.

Priorität haben 2025 die effiziente Steuerung der Kapazitäten, weitere Digitalisierungsschritte, Prozessoptimierungen und der Abbau von Bürokratie. Ebenso wird das KSW das strikte Management der Personal- und Sachkosten weiterführen. Der konsequente Fokus auf die Kernaufgaben des KSW als Zentrumsspital, die Priorisierung von Produktivität und Qualität zugunsten der Patientinnen und Patienten und letztlich ein weiterhin hohes Kostenbewusstsein werden dazu beitragen, den Verlust weiter zu reduzieren und 2026 wieder Gewinne zu schreiben.