Geschäftsbericht 2024
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Finanzen
Massnahmen zeigen Wirkung – Verlust deutlich reduziert
Das KSW hat 2024 deutlich mehr Patientinnen und Patienten behandelt als im Vorjahr – bei unverändert hoher Patientenzufriedenheit und gesteigerter Produktivität. Die höhere Auslastung und ein striktes Kostenmanagement zeigen Wirkung: Der Ertrag hat im Verhältnis zum Aufwand überproportional zugenommen. Der Verlust wurde dadurch auf 21,6 Mio. CHF reduziert, was einer Verbesserung gegenüber Vorjahr um über 27,9 Mio. CHF entspricht. Mit einer Eigenkapitalquote von 47,6% verfügt das KSW über eine solide finanzielle Basis.
Das KSW behandelte 2024 insgesamt 30’933 Patientinnen und Patienten stationär. Das sind 10,2% mehr als im Vorjahr (28’072). Die Zunahme an stationären Behandlungen im Berichtsjahr ist eine Folge der wachsenden Nachfrage, die das KSW dank seines Erfolgs bei der Rekrutierung von klinischem Fachpersonal abdecken kann. Die Nachfrage steigt aufgrund der demographischen Entwicklung und des Bevölkerungswachstums im Einzugsgebiet des KSW. Die optimierte Steuerung der Kapazitäten und die Verbesserung von Prozessen haben dazu geführt, dass sich das Verhältnis der erbrachten Leistungen zu den eingesetzten Ressourcen deutlich verbessert hat.

Die Patientenzahlen am KSW steigen seit mehreren Jahren. Gründe sind das allgemeine Bevölkerungswachstum in der Region und die demographische Entwicklung.
Die Zahl der zusatzversicherten Patientinnen und Patienten, die sich am KSW behandeln liessen, stieg von 5804 Personen im Vorjahr auf 6280 Personen im Berichtsjahr. Das entspricht einer Zunahme um 8,2%. Die Zunahme fiel im Verhältnis zum deutlichen Wachstum bei den grundversicherten Patientinnen und Patienten allerdings unterproportional aus: Der Zusatzversichertenanteil sank von 20,7% auf 20,3%.
Das KSW führte total 343’382 ambulante Konsultationen durch, was einer Steigerung um 5,1% gegenüber 2023 entspricht. Die Anzahl Taxpunkte für ambulante Behandlungen hat sich um 5,3% auf 151,2 Mio. (2023: 143,5 Mio.) erhöht.
Erträge deutlich gesteigert
Der Betriebsertrag stieg um 48,5 Mio. CHF (+ 8,0%) auf 651,5 Mio. CHF an. Der stationäre Ertrag wuchs gegenüber dem Vorjahr um 7,6% von 345,9 Mio. CHF auf 372,2 Mio. CHF und macht 57,1% (Vorjahr 57,4%) des gesamten Betriebsertrags aus. Einen kleinen Beitrag zur Zunahme des Ertrags im stationären Bereich geleistet hat die höhere provisorische Baserate: Sie konnte anders als 2023 für das ganze Jahr abgerechnet werden, was zu einer Ertragssteigerung von 3,6 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr führte. Der Rückgang des CMI von 1,057 auf 1,035 belastet das Ergebnis mit 6,6 Mio. CHF. Der ambulante Bereich verzeichnete eine Ertragssteigerung um 8,3% von 213,4 Mio. CHF auf 231,2 Mio. CHF. Er trug somit 35,5% zum Betriebsertrag 2024 bei (35,4% im Vorjahr). Mit einem Teil der Versicherer wurde im Berichtsjahr eine Tarifeinigung im ambulanten Bereich erzielt, welche die tarifarische Unterdeckung leicht verringert und im Jahr 2024 ambulante Mehrerträge in der Höhe von rund 3,4 Mio. CHF generierte.
Ausgaben entwickeln sich unterproportional zum Ertrag
2023 verzeichnete das KSW bei den Personalkosten ein überproportionales Wachstum. 2024 wirkte es dieser Entwicklung erfolgreich entgegen; das Kostenwachstum wurde gebremst. Der Personalaufwand stieg unterproportional zum Leistungswachstum um 12,1 Mio. CHF auf 449,3 Mio. CHF (Vorjahr 437,3 Mio. CHF). Das entspricht einer Zunahme um 2,8%. Die Anzahl Stellen in Vollzeitäquivalenten (FTE) ist um 1,0% von 3055 auf 3086 gestiegen. Nicht nur die Entwicklung der Personalkosten wurde 2024 eng überwacht. Projekte und Investitionen wurden strikt und nach klaren Kriterien priorisiert: Einige Vorhaben wurden im Umfang verkleinert und die Kosten gesenkt. Andere konnten wegen Depriorisierung verschoben werden, was sich positiv auf das Ergebnis auswirkt. Externe Dienstleistungen sind gegenüber dem Vorjahr abgebaut worden. Der Betriebsaufwand (exklusive Personalaufwand) stieg um insgesamt 2,6% von 181,2 Mio. CHF auf 186,0 Mio. CHF. Die Zunahme erfolgte beim medizinischen Bedarf und ist leicht unterproportional zur höheren Leistungsmenge.
Geschäftsergebnis deutlich verbessert
Insgesamt steigerte das KSW seinen Ertrag im Verhältnis zum Aufwand überproportional. Der Ertrag wuchs um 7,8% von 606,0 Mio. CHF auf 653,1 Mio. CHF, während der Aufwand um 2,9% von 655,5 Mio. CHF auf 674,7 Mio. CHF zunahm. Das KSW verbesserte das Geschäftsergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich (+27,9 Mio. CHF); dies bei Tarifen, die für ein Zentrumsspital wie das KSW nach wie vor weder im stationären noch im ambulanten Bereich kostendeckend sind. Es resultiert ein Verlust von 21,6 Mio. CHF.
EBITDA-Marge verbessert, Eigenkapitalbasis solide
Die EBITDA-Marge stieg von –2,9% im Jahr 2023 auf 2,1% an. Dass sich der negative Vorjahreswert ins Positive entwickelt hat, verdeutlicht die Verbesserung des operativen Ergebnisses. Die EBIT-Marge erhöhte sich von –8,6% auf –3,4%. Durch den Betriebsverlust reduziert sich das Eigenkapital von 334,1 Mio. CHF auf 312,5 Mio. CHF. Die Eigenkapitalquote beträgt neu 47,6% (Vorjahr 49,5%). Das KSW verfügt weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis.
Betriebsergebnis in Prozent des Betriebsertrags | 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | |
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EBITDAR-Marge | 2,5 | -2,6 | 1,8 | 7,9 | 6,6 | |
EBITDA-Marge | 2,1 | -2,9 | 1,5 | 7,5 | 6,2 | |
EBIT-Marge | -3,4 | -8,6 | -4,4 | 3,2 | 0,1 |
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Verbesserung des finanziellen Ergebnisses wichtig für die nachhaltige Versorgung
Das KSW arbeitet konsequent an der Verbesserung seines Ergebnisses, um nachhaltig eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung anzubieten. Damit dies gelingt, muss eine höhere EBITDA-Marge erwirtschaftet werden. Die nach dem Vorjahresverlust eingeleiteten Massnahmen haben Wirkung gezeigt – nun gilt es, weitere Massnahmen umzusetzen.