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Infrastruktur

Planen, verbessern, verdichten

2024 lag der Fokus auf der laufenden Anpassung und Instandhaltung der Infrastruktur sowie der Langfristplanung im Rahmen des Masterplans 2030+. Durch den Rückbau des Hochhauses ist eine patientengerechte Vorfahrt mit direktem Zugang zum Empfang im Hauptgebäude geschaffen worden.

Nichts weist mehr auf das Hochhaus hin, das einst auf dem KSW-Areal stand. Im Berichtsjahr wurden die letzten Rückbauarbeiten abgeschlossen und die neue patientengerechte Vorfahrt zum Haupteingang des Spitals eröffnet. Sie ermöglicht Patientinnen und Patienten einen direkten Zugang zum Empfang im Hauptgebäude. Zusammen mit einem neuen Parkleitsystem soll sie zudem den Verkehr im Parkhaus entflechten. Weiter wurden Parkplätze für Behinderten- und Patientenorganisationen, eine Zufahrt für die Feuerwehr sowie eine öffentliche Parkanlage geschaffen. Darüber hinaus wurden 2024 diverse kleinere Projekte zur Optimierung des Spitalbetriebs und zur Instandhaltung der Gebäude realisiert. Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität hat das KSW im Personalrestaurant einen Selbstbedienungsshop eröffnet, dank dem sich die Mitarbeitenden neu rund um die Uhr mit vollwertigen Menüs verpflegen können.

Überarbeiteter Masterplan 2030+
Die infrastrukturelle Weiterentwicklung hat weiterhin Priorität: Als Zentrumsspital muss sich das KSW an sich verändernde Anforderungen in der Gesundheitsversorgung anpassen, etwa um den Bedürfnissen einer zunehmend älteren Bevölkerung zu entsprechen. Der Masterplan 2030+ sieht die Entwicklung des Spitalareals bis 2050 in mehreren Etappen vor. Das KSW hat seine Langfristplanung aufgrund der sich laufend verändernden Rahmenbedingungen justiert.

Tariflich nicht gedeckte Immobilienkosten
Das KSW wurde 2007 als öffentlich-rechtliche Anstalt verselbstständigt. Das Eigentum an den Spitalimmobilien verblieb beim Kanton. Auf den 1. Januar 2019 hat der Kanton die Spitalimmobilien zu Buchwerten an das KSW übertragen. Die Buchwerte wurden mit einer Dotationskapitalerhöhung bis zu einer Eigenkapitalquote von 60% und einem Kantonsdarlehen ausgeglichen. Zum Übertragungszeitpunkt lag der Buchwert des Immobilienportfolios bei 45% des Anschaffungswerts mit einem entsprechenden Bedarf an Investitionen in die Instandhaltung und die Instandsetzung. 2024 liess die Gesundheitsdirektion die seit der Immobilienübertragung anfallenden, tariflich nicht gedeckten Immobilienkosten des KSW untersuchen und durch ein Gutachten plausibilisieren. Diese ungedeckten Immobilienkosten fallen im laufenden Investitionszyklus (2019 bis 2032) an. Sie belaufen sich auf 345 Mio. Franken, was zu entsprechenden Mehrkosten in der Investitionsrechnung führt. Ursachen sind u. a. das Fehlen von Reserven zur Behebung des Instandsetzungsstaus zum Zeitpunkt der Immobilienübertragung, Kosten für den Rückbau von Altbauten und Mehrkosten für Rochaden und Provisorien wegen Platzmangels auf dem Campus.

Der Kanton sieht aktuell von einer Abgeltung der ungedeckten Immobilienkosten an das KSW ab, weil es die aktuelle finanzielle Lage des KSW nicht erfordert. In den nächsten Jahren sind am KSW jedoch relevante Investitionen zur Behebung des Investitionsstaus und für notwendige Ausbauten am Spitalcampus geplant. Auch ein grösserer Neubau als Ersatz für das sanierungsbedürftige Bettenhaus S zur Sicherstellung der für die Versorgung der Bevölkerung in der Grossregion Winterthur benötigten Fläche befindet sich in der Machbarkeitsprüfung. Um die tariflich nicht gedeckten Kosten zur Finanzierung des ausgewiesenen Investitionsstaus tragen zu können, wird das KSW falls erforderlich auf den Kanton zugehen, damit eine Finanzierungslösung geprüft werden kann.

Fokussierte Digitalisierung

Das Vorantreiben der Digitalisierung am KSW ist nicht nur strategisch notwendig. Die 2024 entwickelte Digitalisierungsroadmap zeigt, worauf das Spital den Fokus legen und wo es Mehrwert schaffen wird. Im Zentrum stehen der Nutzen für die Patientinnen und Patienten und die Prozesseffizienz. Das KSW investiert massiv in den Schutz der Patientendaten und die Sicherheit seiner IT-Systeme.

Mit seiner 2024 entwickelten Digitalisierungsroadmap definiert das KSW die nächsten wichtigen Schritte in der Digitalisierung. Priorisiert werden Projekte, die den grösstmöglichen Mehrwert schaffen und im Rahmen der aktuell vorhandenen Ressourcen umsetzbar sind. Ziel ist es, die Abläufe für Patientinnen und Patienten zu verbessern, den administrativen Aufwand zu reduzieren und damit die Mitarbeitenden zu entlasten. Eines dieser Projekte ist die digitalisierte Patientenüberwachung. 2024 wurde hier ein Pilotprojekt durchgeführt, das mittels eines digitalen Warnsystems zum Beispiel das Sturzrisiko von Patientinnen und Patienten verringern kann.

KISIM im Regelbetrieb
Ende September 2023 löste das KSW sein bisheriges Klinikinformationssystem ab. Am neuen System (KISIM) wurden nach der Einführung das gesamte Jahr 2024 über Anpassungen vorgenommen, und es wurde in den Regelbetrieb überführt. KISIM ist das Rückgrat aller klinischen und administrativen Prozesse des Spitals – seine Einführung markierte einen signifikanten Fortschritt in der Patientenversorgung und der Steigerung der Effizienz der Abläufe.

Zunehmender Einsatz von künstlicher Intelligenz
Im Rahmen der geplanten Digitalisierungsschritte soll auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zu einer effizienteren Zusammenarbeit beitragen. 2024 hat das KSW eine KI-basierte virtuelle Assistentin getestet, die die Mitarbeitenden bei Fragen aus dem Personalbereich unterstützt. Nach dem Erfolg beim Test soll die KI-Assistentin sie ab 2025 Schritt für Schritt bei der Suche nach wichtigen Dokumenten und Reglementen im Intranet unterstützen.

Dank künstlicher Intelligenz: Automatische Messung der Beinachsen in der Radiologie.

Schutz von Patientendaten
Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt der Bedarf an Cybersicherheitsmassnahmen. Um die hochsensiblen Patientendaten zu schützen, setzt das KSW auf eine ganzheitliche Herangehensweise. Das 2024 eingerichtete Security-Operations-Center überwacht laufend, ob es Cyberangriffe auf das KSW gibt, und leitet bei Bedarf entsprechende Massnahmen ein. Zudem werden die Mitarbeitenden laufend für Sicherheitsrisiken sensibilisiert.