Geeignete Kandidaten für eine künstliche Iris sind Personen mit Irisdefekten, die durch Unfälle, angeborene Anomalien, chirurgische Eingriffe oder Krankheiten wie Aniridie (Fehlen der Iris) verursacht wurden. Die Eignung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des allgemeinen Gesundheitszustands des Auges und der spezifischen Bedürfnisse des Patienten.
Augenklinik
Operation einer künstlichen Iris
Die Iris, der farbige Teil des Auges, spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung der Lichtmenge, die ins Auge gelangt. Menschen mit Irisdefekten, sei es aufgrund von Verletzungen, genetischen Bedingungen oder als Folge von Operationen, können von diesem Eingriff erheblich profitieren. Die Implantation einer künstlichen Iris kann nicht nur das kosmetische Erscheinungsbild verbessern, sondern auch das Sehvermögen und den Komfort des Auges.
Ablauf der Operation
Die Operation zur Einsetzung einer künstlichen Iris wird unter Vollnarkose oder unter lokaler Betäubung durchgeführt. Zunächst wird ein kleiner Schnitt im Auge gemacht, durch den die gefaltete künstliche Iris eingesetzt wird. Sobald sie sich im Auge befindet, wird sie entfaltet und an der richtigen Stelle positioniert. Die künstliche Iris wird speziell für jede Patientin / jeden Patienten angefertigt, um die Farbe und Grösse der natürlichen Iris nachzuahmen. In ausgewählten Fällen kann vorhandene Restiris rekonstruiert werden. Dadurch kann auf Implantate verzichtet werden.
Gefahren / Risiken
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Implantation einer künstlichen Iris bestimmte Risiken. Dazu gehören Infektionen, Entzündungen, erhöhter Augeninnendruck und mögliche Schädigung der natürlichen Augenstrukturen. In seltenen Fällen kann es zu einer Verschlechterung des Sehvermögens kommen. Es ist wichtig, dass die Risiken vor der Operation mit der behandelnden Fachperson ausführlich besprochen werden.
Nachsorge
Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge für eine erfolgreiche Heilung essentiell. Dies kann regelmässige Kontrolluntersuchungen, die Anwendung von Augentropfen zur Vermeidung von Infektionen und Entzündungen und das Vermeiden von körperlicher Anstrengung umfassen. Die vollständige Heilung und Anpassung an die künstliche Iris kann einige Wochen dauern. Die Augenärztin / der Augenarzt wird individuelle Anweisungen für jede Phase des Heilungsprozesses geben.
Kosten
In vielen Fällen kann diese Art der Operation von der Kranken- oder Unfallversicherung abgedeckt werden, insbesondere wenn sie aus medizinischen Gründen notwendig ist. In der Regel wird vorgängig ein Gesuch um eine Kostengutsprache gestellt.
Häufige Fragen
Wer ist ein geeigneter Kandidat für eine künstliche Iris?
Kann die künstliche Iris die natürliche Augenfarbe genau nachahmen?
Die künstliche Iris wird individuell angefertigt, um die Farbe und das Erscheinungsbild der natürlichen Iris so genau wie möglich nachzuahmen. Es wird grosser Wert darauf gelegt, ein natürlich aussehendes Ergebnis zu erzielen, allerdings können geringfügige Abweichungen in der Farbnuance auftreten. Für Patienten mit angeborener Aniridie gibt es derzeit 9 Standardfarben zur Auswahl.
Wie lange hält eine künstliche Iris?
Eine künstliche Iris ist dafür konzipiert, dauerhaft im Auge zu bleiben. Sie besteht aus biokompatiblen Materialien, die so entwickelt wurden, dass sie langfristig im Auge funktionieren, ohne abgebaut zu werden oder eine Reaktion hervorzurufen.
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