Brustzentrum
Diagnose von Brustkrebs
Klinische Untersuchung
Der Anfang einer Befundaufnahme macht die klinische Untersuchung durch unsere spezialisierten Ärztinnen und Ärzte. Dabei werden die Brust und die Achselhöhlen abgetastet und auf sichtbare Veränderungen hin untersucht und folgenden Fragen beantwortet:
- Hat es Flüssigkeit im Gewebe (Ödem)?
- Wie ist die Elastizität des Gewebes?
- Gibt es Wärme und Rötungen?
- Sind auffällige Hautveränderungen sichtbar?
- Gibt es Brustwarzen-Veränderungen?
- Sind die Brüste symmetrisch oder asymmetrisch?
- Wie ist das Beweglichkeitsverhalten?
Ausserdem wird die Vor- und Krankheitsgeschichte der Patientin detailliert erfasst.
Bildgebende Verfahren
Brustkrebs lässt sich erst ab einer gewissen Grösse ertasten. Bildgebende Diagnoseverfahren sind daher die wichtigsten Methoden zur Früherkennung von Brustkrebs ab 50 Jahren.
Mammographie
Die Mammographie ist ein Röntgenbild der Brust. Sie bildet Mikrokalk (kleinste Kalkspritzerchen) besonders gut ab, der auf Krebsvorstufen hinweisen kann. Der Nachteil der Mammographie ist, dass sie auch gutartige Veränderungen zeigt, die nicht von Brustkrebs unterschieden werden können. Daher sind noch weitere Abklärungen notwendig.
Mammasonographie (Ultraschall)
Bei der Mammasonographie wird die gesamte Brust mit Ultraschall untersucht. Sie wird vor allem zur Abklärung von auffälligen Befunden, die sich bei der Mammographie oder der klinischen Untersuchung ergeben haben, eingesetzt und eignet sich auch für Frauen mit dichtem Brustgewebe. Sie ersetzt aber nicht die Mammographie, da sie verdächtige Kalkablagerungen nicht zeigen kann.
Magnetresonanztomographie (MRT, MRI)
Als Zusatzuntersuchung machen wir zur genaueren Abklärung bei einer Brustveränderung und in begründeten Fällen zur Früherkennung ein MRT oder MRI.
Gewebeanalyse
Die Gewebeanalyse liefert Klarheit darüber, ob es sich um Krebs handelt, und falls ja, um welche Krebsart. Die Biopsie ist eine schonende Gewebeentnahme unter lokaler Betäubung. Sie ersetzt heute in den allermeisten Fällen die grosse operative Biopsie unter Vollnarkose.
Ultraschallgesteurte Stanzbiopsie
Bei Verdacht auf Brustkrebs wird für die Entnahme der Gewebeprobe in der Regel eine Stanzbiopsie durchgeführt. Dabei werden an verdächtigen Stellen mit einer dünnen Hohlnadel mehrere Gewebestückchen «herausgestanzt». Die Stanzbiopsie wird unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) und sonographischer Sichtkontrolle durchgeführt.
Röntgengesteuerte Vakuumbiopsie
Zur Abklärung von Mikroverkalkungen oder von Befunden, die nur in der Mammographie sichtbar sind, wird die röntgengesteuerte Vakuumbiopsie eingesetzt. Unter mammographischer Sicht und örtlicher Betäubung wird mit einer speziellen, sich drehenden Hohlnadel verdächtiges Gewebe angesaugt und entnommen.
Alle Biopsien erfolgen ambulant, das heisst, es ist kein Spitalaufenthalt notwendig. Die entnommenen Gewebeproben werden im Pathologielabor untersucht.