Kardiologie
Diagnose von Herzerkrankungen
Elektrokardiogramm, EKG (Herzstromkurve)
- Ruhe-EKG
- Langzeit-EKG (1 bis 7 Tage)
- R-Test (Implantation von Ereignis-Recordern, EKG-Aufzeichnung bis 3 Jahre)
Ein Elektrokardiogramm, abgekürzt EKG, ist eine Aufzeichnung von Herzstromkurven. Zur Messung werden Elektroden an Brustwand, Armen und Beinen platziert.
Beim Ruhe-EKG bilden die resultierenden Kurven den elektrischen Erregungsablauf des Herzens aus verschiedenen Projektionen ab. Das ermöglicht Rückschlüsse auf frühere Herzinfarkte und mögliche Rhythmusstörungen.
Das Langzeit-EKG misst die Herzstromkurven in der Regel über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg. Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt. Während dieser Zeit trägt die Patientin oder der Patient am Gürtel ein kleines Gerät mit sich und führt Protokoll über Beschwerden sowie körperliche Anstrengungen.
Ergometrie (Belastungstests)
- Fahrradergometrie
- Laufbandergometrie
- Spiroergometrie (mit nicht-invasiver Bestimmung der Hämodynamik)
Echokardiographie (Herzultraschall)
- Transthorakal (TTE)
- Transösophageal (TEE)
- Stressechokardiographie (medikamentös, physikalisch)
- Kontrastechokardiographie
Die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) wird mit speziellen Schallköpfen durchgeführt und erfolgt durch die Brustwand. Die Untersuchung ist sicher, schmerzlos und strahlenfrei.
Mittels hochfrequenter Schallwellen (1,3–5 MHz) können die anatomischen Strukturen des Herzens wie Vorhöfe, Kammern, Klappen sowie deren Bewegung dargestellt werden. Durch einen zusätzlichen Doppler- Ultraschall können Blutflüsse dargestellt und Verengungen oder Erweiterungen der Klappen berechnet werden.
Schrittmacher und Defibrillatoren (Einlage und Kontrolle)
- Konventionelle Herzschrittmacher
- Kabellose Herzschrittmacher
- Defibrillatoren (ICD, Interner Cardioverter Defibrillator) inkl. subkutaner sondenfreier Defibrillatoren (S-ICD)
- Dreikammerschrittmacher (CRT, Cardiale Resynchronisations-Therapie)
Bei Herzrhythmusstörungen mit sehr langsamer Herzfrequenz oder gar einem Aussetzen des Herzschlags muss je nach der zugrundeliegenden Störung ein Schrittmacher eingelegt werden. Dieser wird in örtlicher Betäubung über dem Brustmuskel implantiert. Anschliessend erfolgt die definitive Programmierung des Schrittmachers entsprechend den individuellen Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten.
Bei Rhythmusstörungen mit schneller Frequenz muss ein spezieller Schrittmacher (ICD) zur Erkennung und Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen eingelegt werden. Bei schwerer Herzschwäche kann ein spezielles Schrittmachersystem (CRT) die Herzfunktion verbessern.
Elektrophysiologie bei Herzrhythmusstörungen
- Elektrophysiologische Untersuchungen
- Katheterablationen von:
- Rechtsatrialen Tachykardien
- komplexen linksatrialen Tachykardien (Vorhofflimmern)
- ventrikulären Rhythmusstörungen
Katheteruntersuchung
- Rechts- und Linksherzkatheter
- Koronarangiographie und koronare Interventionen
- PTCA/ Stent
- Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)
- Koronardruckmessungen mittels fraktionierter Flussreserve (FFR)
- Rotablation
- Verschluss offenes Foramen ovale
Eine Koronarangiographie wird bei Verdacht auf Verengungen der Herzkranzgefässe, auch Koronarkrankheit genannt (Herzinfarkt, Angina pectoris, nachgewiesene Durchblutungsstörung) sowie zur Abklärung von Herzklappenfehlern durchgeführt.
Dabei werden die Herzkranzgefässe und die Herzkammern mittels Röntgenkontrastmittel dargestellt, das durch einen eingeführten Katheter injiziert wird. Dadurch können Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzarterien bzw. der Herzklappen lokalisiert und quantifiziert werden.
Radiologische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie
- Myokardszintigraphie (in Zusammenarbeit mit Radiologie)
- Herz-CT
- Herz-MRI
Die Myokardszintigraphie ist eine nichtinvasive Untersuchung zur Beurteilung der Durchblutung der Herzmuskulatur. Sie ermöglicht das Auffinden von Gebieten im Herzmuskel mit verminderter bzw. kritischer Durchblutung. Die Untersuchung wird bei einem Verdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefässe oder zur Beurteilung des Verlaufs von bekannten Erkrankungen der Herzkranzgefässe durchgeführt, insbesondere nach einem Eingriff (z. B. Bypassoperation oder Ballondilatation bzw. Stenteinlage).
Bei der Herz-MRT (Magnetresonanz-Tomographie) handelt es sich um ein risikoarmes Verfahren, bei dem die Richtung der Wasserstoffatome im Körper durch starke äussere Magnetfelder verändert wird. Dadurch lassen sich unter Einsatz von speziellen Rechnern exakte Bilder über die Anatomie und die Funktionsfähigkeit des Herzens machen.
Bei der Herz-CT handelt es sich um eine neuartige Form der Computertomographie. Bei diesem Verfahren werden Schichtbilder vom Herzen angefertigt. Dadurch lassen sich sämtliche Anteile des Herzens wie z. B. die Herzkranzgefässe, die Herzklappen, die Herzkammern beurteilen und gefährliche Erkrankungen früh erkennen.
Weitere Untersuchungen
- Tilt-Table (Kipptischuntersuchung)
- 24-h-Blutdruck
- Elektrokonversion bei Rhythmusstörungen