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Test der Somatosensibel evozierten Potentiale (SSEP)

Ihre behandelnde Ärztin / Ihr behandelnder Arzt möchte, dass Sie eine Untersuchung der somatosensibel evozierten Potenziale durchführen lassen. Diese Information gibt Aufschluss darüber, worum es sich bei einem solchen Test handelt, wie er abläuft und wie man sich darauf vorbereitet.

Was bezweckt ein Test der somatosensibel evozierten Potenziale?

Ein SSEP-Test ermöglicht es, die Funktion einer Nervenbahn zu überprüfen, die zwischen einem Körperglied und dem Gehirn liegt. Dazu werden je nach Ihren Beschwerden entweder die Hände oder die Füsse stimuliert. Die Aufzeichnung dieser Informationen hilft Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt bei der Diagnose und dabei, sich für einen geeigneten Behandlungsplan zu entscheiden.

Vorbereitung auf die Untersuchung

  • Bitte waschen Sie vor dem Test die Haare, verwenden Sie aber keine Produkte wie Gel oder Haarspray.
  • Wenn Sie umfangreiche Haarverlängerungen, Haarteile oder eine Perücke tragen, müssen diese vor der Untersuchung entfernt werden.
  • Nehmen Sie verschriebene Medikamente weiterhin wie gewohnt ein und bringen Sie zum Termin eine aktuelle Medikamentenliste mit.
  • Bitte tragen Sie bequeme, locker sitzende Kleidung.
  • Am besten nehmen Sie eine Haarbürste oder einen Kamm mit, um Ihr Haar nach dem Test zu ordnen.

Während der Untersuchung

Die Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik, die die SSEP-Untersuchung durchführt, wird Ihnen den Ablauf Schritt für Schritt erklären und immer wieder Ihre Zustimmung zur Fortsetzung einholen. Abhängig von Ihren Symptomen werden entweder Ihre Arme oder Ihre Beine oder alle Extremitäten getestet. Der gesamte SSEP-Test kann bis zu zwei Stunden dauern.

  • Ihr Kopf wird ausgemessen, und auf der Kopfhaut werden mit einem Buntstift Markierungen angebracht. Diese Stellen werden anschliessend mit einem Gel gereinigt, was sich wie ein leichtes Kratzen anfühlen kann.
  • Für die Untersuchung eines Arms werden mit einer leicht klebrigen Paste an Kopf, Nacken und Schulter Elektroden (kleine Metallplättchen) angebracht.
  • Für die Untersuchung eines Beins werden die Elektroden an Kopf, unterem Rücken und in der Kniekehle angebracht.
  • Um die Nervenleitbahn zu testen, wird der Nerv über einen kleinen elektrischen Impuls, der auf die Haut am Handgelenk oder am Knöchel abgegeben wird, stimuliert. Dadurch zuckt der Muskel leicht. Die Prozedur dauert etwa zwei Minuten. Während des Tests sollten Sie sich möglichst entspannen. Die Stimulation nehmen Sie in der Regel als ungewöhnliches Kribbeln oder Pulsieren wahr.
  • Der Test wird an beiden Armen und/oder Beinen durchgeführt.

Nach der Untersuchung

  • Wenn der Test abgeschlossen ist, entfernt die Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik die Elektroden und befreit die Kopfhaut von der Klebepaste. Am besten waschen Sie zu Hause nochmals gründlich die Haare.
  • Der Test hat keinerlei Nachwirkungen. Nach der Analyse der Testergebnisse – sie dauert in der Regel bis zu zwei Wochen – wird der zuweisenden Ärztin / dem zuweisenden Arzt ein Bericht zugestellt.

Risiken und Komplikationen

Bitte teilen Sie es der Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik mit, wenn Sie einen Herzschrittmacher oder ein anderes implantiertes Gerät tragen. Normalerweise kann der Test trotzdem ohne Risiko vorgenommen werden. Wenn Ihnen allerdings ein Defibrillator eingesetzt wurde, müssen wir dies vor dem Termin besprechen, da der Test dann möglicherweise nicht durchgeführt werden kann.