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Oberflächenhyperthermie

Die Kombination von Strahlentherapie und Oberflächenhyperthermie ist eine fortschrittliche Methode in der Tumorbehandlung. Durch moderates erwärmen des Tumorgewebes wird die Empfindlichkeit der Krebszellen gegenüber der Strahlung erhöht, was zu einer noch effizienteren Zerstörung der Tumorzellen führt.

Wirksamkeit

Die Wirksamkeit der Oberflächenhyperthermie in Kombination mit einer Strahlentherapie ist gut belegt. Durch die gezielte Erwärmung des Tumorgewebes auf eine Temperatur zwischen 40 und 44 Grad Celsius wird die Zellstruktur der Krebszellen geschwächt. Krebszellen reagieren empfindlicher auf Hitze als gesunde Zellen, was ihre Anfälligkeit für die Strahlentherapie zusätzlich erhöht. Diese Methode fördert die Zerstörung von Tumorzellen, indem sie deren Reparaturmechanismen beeinträchtigt und die Strahlenwirkung potenziert. Besonders bei oberflächennahen Tumoren wie zum Beispiel Brust-, Haut- oder bestimmten Weichteiltumoren, hat sich die Oberflächenhyperthermie als besonders vorteilhaft erwiesen.

Durch die gezielte Erwärmung des Tumorgewebes wird die Empfindlichkeit der Krebszellen gegenüber der Strahlung erhöht.

Ablauf einer Hyperthermie Behandlung

Die Vorbereitung der Behandlung umfasst die Diagnostik mittels CT oder MRI, um den genauen Ort und die Ausdehnung des Tumors zu ermitteln. Auf dieser Basis erfolgt die Therapieplanung, wobei für jede Patientin / jeden Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt wird. Die Oberflächenhyperthermie wird direkt vor der Strahlentherapiesitzung durchgeführt. Diese zeitliche Nähe maximiert den synergistischen Effekt, da die Hitze die Empfindlichkeit der Krebszellen gegenüber der Strahlung erhöht. Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten, während dieser Zeit wird das Tumorgewebe erwärmt. Die Erwärmung wird mithilfe eines speziellen Geräts durchgeführt, welches die Wärme durch Infrarotstrahler abgibt. Patientinnen und Patienten verspüren während der Behandlung meist ein angenehmes Gefühl von Wärme im betroffenen Bereich. Gleich im Anschluss an die Erwärmung folgt die Strahlentherapie am Linearbeschleuniger.

Ein innovatives Therapiekonzept an der Klinik für Radio-Onkologie

Die Kombination von Oberflächenhyperthermie und Strahlentherapie ist ein fester Bestandteil der Therapiekonzepte der Klinik für Radio-Onkologie und hat sich als wirksam bei der Bekämpfung verschiedener Tumorarten erwiesen. Durch die Erwärmung des Tumorgewebes kann die Haut in der behandelten Region etwas gereizt werden, was zu Rötungen, einem leichten Brennen oder Hautempfindlichkeit führen kann. Diese Symptome klingen in der Regel nach der Behandlung rasch wieder ab. Dementsprechend wird die Oberflächenhyperthermie meist sehr gut vertragen und allfällige Nebenwirkungen sind nur vorübergehend.