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Transurethrale Blasentumor-Resektion / TUR-B

Die transurethrale Resektion eines Blasentumors (TUR-B) ist das chirurgische Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Blasenkrebs. Dieser minimalinvasive Eingriff ermöglicht es, Tumore direkt aus der Blase zu entfernen, ohne dass ein Bauchschnitt erforderlich ist.

Was ist eine transurethrale Blasentumor-Resektion?

Die TUR-B ist eine Schlüsseltechnik in der Urologie zur Behandlung von Tumoren innerhalb der Blase. Der Eingriff wird typischerweise durchgeführt, um Blasenkrebs in seinen frühen Stadien zu behandeln oder/und um eine Gewebeuntersuchung durchführen zu können, wenn der Verdacht auf Krebs besteht. Dabei wird ein spezielles Instrument, das Resektoskop, durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Das Resektoskop ist mit Licht, Kamera und Schneidewerkzeugen ausgestattet, was es der Chirurgin / dem Chirurgen ermöglicht, den Tumor präzise zu entfernen und anschliessend untersuchen zu können.


Wie wird die TUR-B durchgeführt?

Während des Eingriffs liegt die Patientin / der Patient auf dem Rücken. Das Resektoskop wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Die Urologin oder der Urologe nutzt die Kamera am Resektoskop, um den Tumor genau zu lokalisieren. Mit elektrischen Schlingen am Resektoskop wird das Tumorgewebe ausgeschnitten. Das entfernte Gewebe wird zur histologischen Untersuchung gesendet, um die Art des Tumors und das Ausmass der Erkrankung zu bestimmen.


Wie läuft der Spitalaufenthalt ab?

In der Regel erfolgt der Spitaleintritt am Operationstag, in seltenen Fällen am Vortag der Operation.

Spitaleintritt am Operationstag

Am Vortag der Operation zwischen 14.00 und 16.00 Uhr teilt Ihnen die Patientendisposition die genaue Eintrittszeit telefonisch mit. In der Regel sehen Sie vor der Operation keine Ärztin / keinen Arzt mehr, da Sie bereits in der urologischen Sprechstunde und in der Narkosesprechstunde waren. Sollten Sie aber noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte vor dem Eintritt an das Sekretariat der Klinik für Urologie, Tel. 052 266 29 83.

Spitaleintritt am Tag vor der Operation

Wenn nötig, finden am Eintrittstag verschiedene Untersuchungen statt, wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung, eine Blut- und Urinuntersuchung, das Erstellen eines Elektrokardiogramms (EKG) oder einer Röntgenaufnahme der Lunge. Im Verlauf des Tages folgen das ärztliche und das pflegerische Eintrittsgespräch sowie ein Gespräch mit der Narkoseärztin / dem Narkosearzt.

Den ungefähren Zeitpunkt der Operation können wir Ihnen in der Regel nach 14.00 Uhr mitteilen. Am Eintrittstag können Sie wie gewohnt essen und trinken. Zur Vorbereitung auf die Operation erhalten Sie abends ein Suppositorium zur Entleerung des Enddarms. Je nach Art der Narkose verabreicht Ihnen die Pflegefachperson eine Spritze zur Vorbeugung einer Beinvenenthrombose (Thromboseprophylaxe).

Operationstag

Vor der Operation
Die Narkoseärztin oder der Narkosearzt hat Sie informiert, ab wann Sie nichts mehr essen und trinken dürfen. Wir empfehlen Ihnen, an diesem Tag auf das Rauchen zu verzichten.

Nach der Operation
In den ersten Stunden nach der Operation werden Sie je nach Ihrem Befinden entweder im Aufwachraum oder auf der Station von der für Sie zuständigen Pflegefachperson betreut. Im Aufwachraum sind keine Besuche möglich. Nach der Operation nehmen wir gerne mit Ihrer Bezugsperson Kontakt auf, um sie über den Verlauf der Operation zu informieren.

Schmerzen
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass Sie nach der Operation und in den darauffolgenden Tagen keine Schmerzen haben. Deshalb erhalten Sie in regelmässigen Abständen Schmerzmedikamente. Sollten trotzdem Schmerzen auftreten, wenden Sie sich bitte sofort an die Pflegefachperson.

Blasenkatheter und Blasenspülung
Nach der Operation haben Sie einen Blasenkatheter mit einer kontinuierlichen Blasenspülung. Der Blasenkatheter verbleibt für zwei bis drei Tage. Über diesen Katheter wird einerseits die Harnblase mit einer Kochsalzlösung gespült, andererseits werden der Urin und die Spüllösung aus der Harnblase geleitet und in einem Beutel gesammelt. Massgebend für die Dauer und die Tropfgeschwindigkeit der Blasenspülung ist die Stärke der Blutung. Die medizinischen Fachpersonen beobachten deshalb die Urinfarbe und die Urinmenge.

Essen und Trinken
Nach Abklingen der Narkose dürfen Sie normale Kost zu sich nehmen. Zudem servieren wir Ihnen gerne verschiedene Sorten Tee und Mineralwasser. Das Getränkeangebot finden Sie auf unserer Getränkekarte im Patientenzimmer. Wenn Sie genug trinken (zwei bis drei Liter pro Tag), erreichen Sie eine stärkere Urinausscheidung und damit die erwünschte natürliche Spülung der Harnblase.

Ab dem 1. Tag nach der Operation

Aufstehen
Ist die Blutung am Tag nach der Operation nicht zu stark, dürfen Sie aufstehen. Besonders zu Anfang werden Sie dabei unterstützt. Die für Sie zuständige Pflegefachperson zeigt Ihnen eine Technik, bei der Sie die Bauchdecke beim Aufsetzen möglichst wenig belasten. Dadurch wird das Wundgebiet geschont. Durch das Aufstehen wird die Verdauung angeregt. Zudem verringert sich die Gefahr einer Lungenentzündung und einer Venenthrombose bedeutend. Gerade am ersten Tag ist es aber auch wichtig, dass Sie sich Ruhe gönnen. Wir empfehlen Ihnen kurze und dafür regelmässige Aktivitätsphasen nach Massgabe der Beschwerden und der Stärke der Blutung.

Körperpflege
Je nach Stärke der Blutung ist Duschen bereits am ersten Tag nach der Operation möglich. Bitte achten Sie darauf, dass Sie nicht zu heiss duschen, da dies zu neuen Blutungen führen kann.

Blasenkatheter und Blasenspülung
Die fachgerechte Pflege des Blasenkatheters ist wichtig und wird von der Pflegefachperson in den Tagen nach der Operation regelmässig durchgeführt und auf Wunsch mit Ihnen geübt. Nimmt die Blutung ab und ist der Urin klar, kann die Blasenspülung unterbrochen oder beendet werden.

Spitalaustritt

Der Urinkatheter und die Blasenspülung werden in der Regel am zweiten oder dritten Tag nach der Operation von der Pflegefachperson entfernt. Dies ist ein schmerzarmer Vorgang. Danach werden Sie aufgefordert, die ersten drei Urinportionen zu sammeln. Ist bei einem Mann bekannt, dass eine Prostatavergrösserung vorliegt, wird nach dem Wasserlösen eine Ultraschallkontrolle durchgeführt, um die Entleerung der Harnblase zu überprüfen. Ist alles in Ordnung, wird das Behandlungsteam mit Ihnen den Austritt planen.


Gefahren / Risiken

Obwohl die transurethrale Blasentumor-Resektion ein relativ sicherer Eingriff ist, ist die Operation mit Risiken verbunden. Dazu gehören Blutungen, Infektionen, Harnverhalt und in seltensten Fällen eine Perforation der Blasenwand. Nach dem Eingriff kann Blut im Urin auftreten, was normalerweise innerhalb von einigen Tagen wieder aufhört. Schmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen können ebenfalls bestehen.


Nachsorge

Die Harnblase ist ein gut durchblutetes Organ, und die Operationswunde ist zum Zeitpunkt Ihrer Entlassung noch nicht vollständig verheilt. Deshalb besteht in den ersten vier bis sechs Wochen nach der Operation die Gefahr einer Nachblutung. Um eine solche Blutung und die damit verbundenen Komplikationen zu vermeiden, erhalten Sie vor dem Spitalaustritt ein Merkblatt mit wichtigen Ratschlägen. Wir bitten Sie, diese zu beachten.

Mit etwas Blut im Urin ist während der nächsten vier bis sechs Wochen noch zu rechnen. Achten Sie bitte deshalb vor allem darauf, dass Sie genug trinken und sich körperlich schonen. Dies sind auch die ersten Massnahmen, welche bei erneutem oder verstärktem Auftreten von Blut im Urin zu ergreifen sind. In den ersten Wochen kann es beim Wasserlassen zu brennenden Schmerzen kommen. Dies ist ganz normal. Sie erhalten beim Austritt Schmerzmedikamente, welche Sie je nach Ihren Beschwerden reduzieren und selbständig absetzen können.

Sollten sich nach der Behandlung Fragen oder Unklarheiten ergeben, zögern Sie bitte nicht, sich bei uns zu melden.

Nachkontrolle

Bitte vereinbaren Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt einen Termin für eine Urinuntersuchung zirka eine Woche nach dem Spitalaustritt. Falls die Resultate der Gewebeuntersuchung bis zum Ende Ihres Spitalaufenthalts noch nicht vorliegen, wird der /die behandelnde Urolog:in sich später telefonisch mit Ihnen in Verbindung setzen, oder Sie erhalten einen Termin für die Sprechstunde, um die Ergebnisse zu besprechen. Dort wird mit Ihnen das weitere Prozedere für die Nachsorge besprochen.


Prognose

Die Prognose nach einer transurethralen Resektion eines Blasentumors hängt wesentlich von der Tumorgrösse, Infiltrationstiefe, der Aggressivität des entfernten Blasenkrebses sowie von der vollständigen Entfernung des Tumors ab. Bei einem frühzeitigen Eingriff ist die Prognose im Allgemeinen gut. Es ist jedoch zu beachten, dass ein Blasenkrebs eine hohe Rezidivrate hat, weshalb regelmässige Nachuntersuchungen entscheidend sind, um ein mögliches Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.


Häufige Fragen

Wie lange dauert der Eingriff einer Transurethralen Blasentumor-Resektion?

Die Dauer der transurethralen Resektion eines Blasentumors kann je nach Grösse und Anzahl der Tumore variieren, liegt jedoch in der Regel zwischen 20 Minuten und einer Stunde.

Ist der Eingriff einer TUR-B schmerzhaft?

Während des Eingriffs selbst erhalten Patientinnen und Patienten eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie, sodass sie keine Schmerzen spüren. Nach dem Eingriff können leichte bis moderate Schmerzen oder Unbehagen auftreten, insbesondere beim Wasserlassen, die jedoch mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden können.

Wie lange muss ich nach einer TUR-B im Spital bleiben?

Viele Patientinnen und Patienten können das Spital nach der Spülkatheterentfernung entweder am zweiten oder dritten Tag nach dem Eingriff verlassen.

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