Achillessehnenriss / Achillessehnenruptur
Ein Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) zählt zu den häufigsten Sehnenverletzungen. Die Verletzung behandelt man heute sowohl konservativ als auch operativ erfolgreich.
Ursache
Im Lauf des Lebens ist die Achillessehne im Fersenbereich einer unglaublichen Belastung ausgesetzt. Dennoch reisst sie gewöhnlich nur bei einer direkten sowie extrem hohen Belastung. Allerdings kann sie durch sportliche Überbelastung oder Übergewicht kleine Schäden erleiden und dadurch geschwächt werden.
Eine derart geschwächte Sehne reisst unter Umständen schon bei normaler Belastung beim Sport oder im Alltag plötzlich, was dementsprechend auch der häufigste Grund für einen Achillessehnenriss ist. Das Reissen selbst begleitet ein hörbarer Knall und peitschenhiebartige Schmerzen im Bereich der Ferse. Der Zehenstand ist dann nicht mehr möglich.
Ein Achillessehnenriss behandelt man heute sowohl konservativ als auch operativ erfolgreich.
Diagnose
Einen Achillessehnenriss diagnostiziert man vor allem durch eine korrekte Untersuchung. Allenfalls kommen zusätzlich bildgebende Verfahren wie Sonographie oder MRI zum Einsatz.
Behandlung
Voraussetzung für den Erfolg einer konservativen Therapie ist, dass sie innert weniger Tage erfolgt. Sie besteht aus einer mehrwöchigen Ruhigstellung des Fusses in einem orthopädischen Schuh.
Die Einlage von verschieden grossen Keilen hält das Sprunggelenk dabei in einer Beugestellung. Das entspannt die Sehne und erlaubt den Enden der gerissenen Sehne, sich einander zu nähern. Zusätzlich beginnt man in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie früh mit einem Rehabilitationsprogramm.
Operation
Bei jüngeren, aktiven und gesunden Patientinnen und Patienten stehen bei einem Achillessehnenriss unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung. Nebst dem Ausmass der Ruptur ist für die Wahl der operativen Technik auch ausschlaggebend, ob die Achillessehne bereits kurz nach der Verletzung oder erst zu einem späteren Zeitpunkt operiert wird. Je später die operative Versorgung einer gerissenen Achillessehne erfolgt, desto schwieriger gestaltet sich später der Eingriff und die Rehabilitation.
Ein operativer Eingriff hat den Vorteil, dass die richtige Vorspannung wiederhergestellt werden kann. Damit erreicht man eine gute Wiederherstellung der Kraft beim Abstossen. Im Gegensatz zur konservativen Therapie sind bei der operativen Methode Komplikationen wie Wundheilungsstörungen und Infekte nicht so selten.
Die Operation erfolgt im KSW minimal-invasiv über einen einen kleinen Schnitt, der nicht direkt über der Verletzung liegt. Dies erhält die Biologie optimal, begünstigt die Heilung der Sehne und minimiert Wundheilungsprobleme. Die Nachbehandlung ist identisch mit jener der konservativen Therapie.
Operationsbilder einer minimal-invasiven Naht der Achillessehne nach Dresdner Technik
A) Die beiden durch die Haut tastbaren Enden der gerissenen Sehne sind auf der Haut eingezeichnet. Zunächst zieht man zwei Fäden durch den unteren Achillessehnenstumpf. Danach biegt man die Fäden mit einem speziellen Instrument und führt sie über einen kleinen ca. 3 cm langen Schnitt oberhalb der gerissenen Sehne aus.
B) Nun führt man die Fäden oberhalb der Ruptur durch die Sehne, zieht sie an und nähert so die Stümpfe einander an. Den Rest erledigt die Natur und die richtige Nachbehandlung.
Die Spezialistinnen und Spezialisten am KSW beraten alle Patientinnen und Patienten individuell und stellen dadurch die bestmögliche Versorgung sicher.
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