Analkrebs wird häufig erst spät diagnostiziert. Die Therapie ist fast immer vielschichtig. Vorstufen des Analkarzinoms sind häufig Zellveränderungen, die bei einem Befall mit besonders virulenten Stämmen des Humanen Papillomavirus (HPV) entstehen können.
Dem Analkrebs gehen häufig Zellveränderungen nach Befall mit virulenten Stämmen des Humanen Papillomavirus voraus. Ein besonderes Risiko tragen Patientinnen und Patienten mit einem geschwächten Immunsystem (z. B. nach Organtransplantation sowie HIV/AIDS), aber auch Personen mit einem risikoreichen Sexualverhalten.
Vorstufen von Analkrebs sind häufig Zellveränderungen, die bei einem Befall mit besonders virulenten Stämmen des Humanen Papillomavirus (HPV) entstehen können.
Häufigkeit
Analkrebs ist selten. Aber es ist trotzdem eine wichtige Differentialdiagnose bei unklaren oder nicht heilenden Befunden rund um den Anus.
Symptome und Beschwerden
Häufig machen sich ausser Jucken und Brennen keine Beschwerden bemerkbar.
Diagnose
Zu den gängigsten Abklärungen gehören neben einer ausführlichen Sexual-Anamnese eine Untersuchung der Geschlechtsorgane und des Anus inklusive Enddarmspiegelung sowie zeitnaher Darmspiegelung. Ferner kommen dazu noch bildgebende Untersuchungen (Ultraschall, CT und MRI) sowie Blutuntersuchungen (u. a. Tumormarker).
Behandlung
Prinzipiell gibt es einen konservativen und einen operativen Therapieansatz zur Behandlung von Analkrebs. Zunächst diskutiert man die Behandlung an einem interdisziplinären Tumorboard ausführlich und gibt dann anhand von Leitlinien auf Grundlage grosser internationaler Studien eine Empfehlung ab. Als konservative Therapie gibt es je nach Stadium der Erkrankung die alleinige Radiochemotherapie.
Wann wird operiert?
Wenn die Radiochemotherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt oder das Leiden zu fortgeschritten ist, wird eine Operation notwendig. Je nach Tumorboardbeschluss ist eine Exzision (Entfernen des Tumorgewebes) oder sogar die Resektion also das Entfernen (von Teilen) des Enddarms mit Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) empfohlen.
Kontrolle / Nachsorge
Kleinere Blutungen sind nach einem Eingriff am Anus und Darm normal und daher kein Grund zur Sorge. Auch Schmerzen treten nach einer Operation in einem gewissen Mass auf, weshalb die verordneten Schmerzmittel grosszügig eingenommen werden sollten. Zudem erleichtert ein weicher Stuhlgang die Heilung.
Bei Problemen oder Bedenken sollten Sie sich rechtzeitig zu melden, um Verunsicherungen früh aus dem Weg zu räumen. Ansonsten sehen wir unsere Patientinnen und Patienten 4 bis 6 Wochen nach der Operation zu einer Verlaufskontrolle in unserer Sprechstunde wieder.
Abhängig vom Tumorstadium und der durchgeführten Therapie werden regelmässige Nachkontrollen festgelegt, die in unserem spezialisierten Tumorzentrum durchgeführt werden.
Unsere Fachabteilungen
Bauchtumorzentrum
Unser Team ist auf die Diagnose und Behandlung von Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs spezialisiert.
Steht bei Ihnen eine Behandlung an? Oder möchten Sie einen Ihnen nahestehenden Menschen besuchen? Wir setzen alles daran, dass Sie sich am KSW wohlfühlen.
Wissenswertes für Ihren Aufenthalt und Besuch im KSW
Hier finden Sie Informationen, damit Sie sich bei uns gut zurechtfinden. Falls weitere Fragen bestehen, sind wir gerne für Sie da.