Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein häufiger Tumor des Bauchraumes. Aufgrund seines aggressiven Wachstums hat diese Krebsform eine relativ ungünstige Prognose.
Bauchspeicheldrüsenkrebs teilt man entsprechend der anatomischen Lage als Tumor des Bauchspeicheldrüsenkopfes, -körpers oder -schwanzes ein. Aufgrund der Fortschritte im operativen Management kann die Entfernung des Tumors heutzutage jedoch in spezialisierten Zentren sicher durchgeführt werden.
Ursache
Der wichtigste prädisponierende Faktor ist das Lebensalter, wobei man das Pankreaskarzinom in etwa 80 % der Fälle zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr diagnostiziert. Lebensgewohnheiten spielen bei der Erkrankung jedoch ebenfalls eine grosse Rolle, wobei Rauchen der wichtigste Risikofaktor ist. Ebenfalls scheint ein Zusammenhang mit hohem Alkoholkonsum zu bestehen. In einigen wenigen Fällen gibt es auch eine familiäre Häufung, wobei vererbbare genetische Faktoren ursächlich sind.
Häufigkeit
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die zehnthäufigste Krebserkrankung in der westlichen Welt. Er steht bei den krebsbedingten Todesfällen aufgrund der schlechten Prognose an vierter Stelle. Bei Patientinnen und Patienten mit entfernbaren Tumoren, etwa einem von fünf Betroffenen, kann mit modernen Therapieansätzen eine potenzielle Heilung erzielt werden.
Symptome und Beschwerden
Aufgrund unspezifischer Symptome und der zentralen Lage des Tumors im Bauchraum wird die Diagnose auch heute noch häufig spät gestellt. Je nach Lage des Tumors kann es zuerst zu einem Galleaufstau und somit zu einer Gelbsucht kommen, welche typischerweise zunächst keine Schmerzen bereitet. Ein weiteres häufiges Symptom ist eine Gewichtsabnahme trotz gutem Appetit, die mit Schwäche einhergeht. Eine neu aufgetretene Blutzuckerkrankheit kann ebenfalls zu den ersten Symptomen eines Pankreaskarzinoms gehören.
Untersuchung
Die Tumore der Bauchspeicheldrüse können heutzutage mit modernen Untersuchungstechniken bezüglich ihrer Lageverhältnisse zu Nachbarorganen und wichtigen Gefässen sehr detailliert untersucht werden. Hierzu gehören insbesondere radiologische Techniken wie die Computer- oder Kernspintomographie, die Betrachtung des Organs mit einer mittels Magenspiegelung vor Ort eingebrachten Ultraschallsonde (Endosonographie) und die Tumorpunktion. Das ermöglicht eine optimale Operationsplanung und senkt somit das Risiko für die Patientinnen und Patienten.
Behandlung / Operation
Neben der hochspezialisierten Chirurgie erfordert die Behandlung dieser komplexen Erkrankung das Wissen und Erfahrung von unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen. Die Therapie erfolgt daher stets interdisziplinär mit einem engen Austausch zwischen Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie und Chirurgie, um die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
Welche Operationsformen gibt es?
Für die Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es grundsätzlich drei etablierte Operationsformen, die je nach Lage des Tumors durchgeführt werden. Dazu gehören die Entfernung der Pankreaskopfs mitsamt benachbarter Strukturen (Whipple-Operation), die Pankreasschwanz-Entfernung und die selten notwendige Entfernung des gesamten Organs. Alle Operationstechniken haben die Gemeinsamkeit, dass sie auf eine vollständige Entfernung des Tumors zielen, und somit die Hoffnung auf Heilung geben. Sie sollen zudem eine hohe Lebensqualität gewährleisten.
Kontrolle / Nachsorge
Eine strukturierte Nachsorge wird beim Bauchspeicheldrüsenkrebs nach Abschluss der Behandlung empfohlen. Diese sollte zuerst in drei- bis sechsmonatlichen Abständen und später jährlich regelmässig durchgeführt werden. Neben einer körperlichen Untersuchung erfolgt dabei die Abnahme spezieller Marker im Blut (Tumormarker) und eine regelmässige Bildgebung.
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