Brustwanddeformitäten
Unsere Expertinnen und Experten der Thoraxchirurgie bieten Korrektureingriffe der Thoraxwand bei angeborenen Leiden (Geburtsgebrechen) wie z. B. der Trichterbrust oder auch Kielbrust an.
Trichterbrust
Bei der Trichterbrust (Pectus excavatum) ist das Brustbein im Verhältnis zum Durchmesser des Brustkorbes zu tief eingesunken. Unter Umständen kommt es so zur Beeinträchtigung der Lungen- oder Herzfunktion.
Dieses Leiden entdeckt man zum Teil schon im frühen Kindesalter. Häufig wird es aber vor allem im Wachstum, sprich in der Adoleszenz augenscheinlich, respektive störend. Neben körperlichen Beeinträchtigungen führen vor allem auch psychische Beeinträchtigungen zu einem Therapiewunsch. Daher sehen wir Patientinnen und Patienten vielfach in diesem Alter, in dem die Persönlichkeitsfindung und das Körperbild stärker im Vordergrund stehen.
Ab dem Alter von ca. 15 bis 16 Jahren kann als definitive Behandlung ein operatives Verfahren angeboten werden. Dabei wird das Brustbein mittels eines Metallstabes, der auf den Rippen abgestützt wird, angehoben. Dieses Verfahren kann minimal-invasiv mittels Pectus-Bar-Einlage (Metallstab hinter dem Brustbein) durchgeführt werden. Es sind dabei nur 2 kleine Schnitte auf beiden Seiten des Brustkorbes nötig. Überdies werden vor dem Eingriff üblicherweise eine Computertomographie sowie ein Herz-/Lungen-Belastungstest (Spiroergometrie) durchgeführt.
Kielbrust
Bei der Kielbrust (Pectus carinatum) wölben sich das Brustbein und die Rippenknorpel nach aussen. Diese Vorwölbung verleiht der Brust ein kielähnliches Aussehen und kann sowohl ästhetische als auch funktionelle Beschwerden verursachen. Die Kielbrust kann mit einem operativen Eingriff korrigiert werden. Die deformierten Knochen / Knorpel werden mit einem Schnitt um das Brustbein durchtrennt und in korrekter Stellung mit Metallplatten stabilisiert.
Konservative Behandlung
Die Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie in Zusammenarbeit mit der Kinderorthopädie respektive Kinderchirurgie können auch verschiedene konservative (nicht-operative) Verfahren ergänzend oder als primäre Therapie anbieten.
Dazu zählen beispielsweise die Saugglockentherapie oder ein Korsett. Diese Behandlungen werden vor allem bei jüngeren Kindern eingesetzt, welche für einen operativen Eingriff (noch) nicht qualifizieren. Wobei aber durchaus auch ältere Patientinnen und Patienten davon Gebrauch machen, wenn sie einem operativen Eingriff kritisch oder ablehnend gegenüberstehen.
Brustwandverletzungen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Generell ist es uns wichtig, dass unsere Patientinnen und Patienten im Sinne einer interdisziplinären Zusammenarbeit von der Kinderorthopädie, Kinderchirurgie und Thoraxchirurgie gemeinsam betreut und behandelt werden, da nur ein gut abgestimmtes Therapiekonzept zum Erfolg führt.
Unsere Fachabteilungen
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