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Burnout bei Kindern und Jugendlichen

Wie bei Erwachsenen können auch bei Kindern und Jugendlichen chronischer Stress, übermässige Anforderungen und mangelnde Erholung zu einem Burnout führen. Ein solcher Zustand von chronischer Erschöpfung äussert sich durch Symptome wie Müdigkeit, Gereiztheit, Rückzug, Leistungsabfall und körperliche Beschwerden.

Ursache

Ein Burnout entsteht meist, wenn mehrere Belastungen gleichzeitig vorliegen, wie hoher Leistungsdruck in der Schule und/oder in der Freizeit, übermäßige Erwartungen an sich selber, mangelnde Zeit für Entspannung und Freispiel, soziale Probleme, Perfektionismus und unzureichende Unterstützung durch das Umfeld.


Häufigkeit

Es gibt keine genauen Daten zur Häufigkeit von Burnout bei Kindern in der Schweiz, da Burnout kein klar definiertes Krankheitsbild ist. Allerdings haben Studien gezeigt, dass psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen insgesamt deutlich zunehmen. Etwa jedes dritte bis vierte Kind weist derzeit Zeichen von psychischer Belastung auf oder berichtet über chronischen Stress, hohen Leistungsdruck und Überforderung, Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.


Symptome

Folgende Symptome können Bestandteil eines Burnouts bei Kindern sein: anhaltende Erschöpfung, Reizbarkeit, Rückzug von sozialen Aktivitäten, Schlafstörungen, Leistungsabfall in Schule oder bei Freizeitaktivitäten, körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen und ein vermindertes Interesse an früheren Interessen und Aktivitäten.


Diagnose

Es ist wichtig, frühzeitig auf Warnsignale zu achten und für angemessene Unterstützung oder Entlastung zu sorgen, um Burnout vorzubeugen. Falls die Beeinträchtigung länger anhält und schwerwiegend ist, sollte das Kind Unterstützung durch eine Fachperson bekommen.


Abklärung

In der Kinder-/Jugendpsychiatrie und Psychosomatik am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ werden Kinder und Jugendliche mit Symptomen von Burnout und psychischer Belastung ambulant abgeklärt.

Wie läuft eine Abklärung ab?

  • Kennenlernen von Kind und Familie im Erstgespräch.
  • Erfassen der Fragen, Schwierigkeiten, Symptome und Anamnese.
  • Je nach Fragestellungen werden weitere Termine angesetzt, an denen wir mit dem Kind arbeiten, Tests durchführen – das Kind sich spielerisch betätigen lassen.
  • Beurteilung von Testergebnissen, Verhaltensmerkmalen und Entwicklungsmustern auf der Basis von Anamnese, Beobachtungen, Schulberichten usw. durch die Fachpersonen.
  • Besprechung der Ergebnisse und Befunde mit den Eltern, wenn immer möglich auch mit dem Kind und den Jugendlichen.

Behandlung

Ambulante Behandlung

In der Kinder-/Jugendpsychiatrie und Psychosomatik am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ überlegen wir gemeinsam mit den Eltern und dem Kind resp. den Jugendlichen, welche Hilfe, Entlastungen resp. Massnahmen unterstützen können. Bei Bedarf ziehen wir – in Absprache mit der Familie – auch die Schule resp. Lehrpersonen und ein weiteres Helfernetz zur Besprechung der Hilfe bei. Zusätzlich sind wir, soweit angezeigt, bei der Suche nach Therapieplätzen behilflich. Aus Kapazitätsgründen bieten wir am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ derzeit keine ambulanten Therapien an.

Stationäre Behandlung

In der Therapiestation für Kinder und Jugendliche (Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie) am Sozialpädiatrischen Zentrum SPZ erhalten Kinder und Jugendliche mit Erschöpfungssymptomen, die sich auf ihren Alltag (Familie, Freunde, Schule, Freizeit) auswirken, eine bedarfsorientierte stationäre Behandlung, wenn die ambulante Therapie nicht ausreicht.


Häufige Fragen

Wie kann ich mein Kind vor einem Burnout schützen?

Um Ihr Kind vor einem Burnout zu schützen, sollten Sie auf eine ausgewogene Balance zwischen Schule, Freizeit und Erholung achten. Fördern Sie regelmässige Pausen, eine ausgewogene Ernährung, gesunden Schlaf und sportliche Aktivitäten. Ein Austausch im Alltag über Stress und Belastungen, das heisst «Was beschäftigt dich – wie geht es dir?» ist ebenfalls wichtig, um frühzeitig Anzeichen von Überforderung zu erkennen.

Was kann ich tun, wenn ich vermute, dass mein Kind an einem Burnout leidet?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind an einem Burnout leiden könnte, sollten Sie zunächst das Gespräch mit Ihrem Kind suchen und ihm zuhören, ohne zu urteilen. Hält die Situation an, suchen Sie das Gespräch mit der zuständigen Lehrperson in Absprache mit Ihrem Kind um Unterstützung zu erhalten.

Welche Rolle spielen Schule und Lehrer bei der Prävention und Behandlung von einem Burnout?

Schulleitungen und Lehrpersonen können eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von einem Burnout spielen, indem sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Leistungsanforderungen und Erholungsphasen achten. Sie können ihren Schülerinnen / ihren Schülern Strategien zum Stressmanagement vermitteln und ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem diese sich wohl und sicher fühlen. Eine offene Kommunikation zwischen Eltern, Lehrperson und Schülerin / Schüler ist entscheidend, um gemeinsam Lösungen zu finden.

Unsere Angebote

Ambulante Kinder- /Jugendpsychiatrie, Psychosomatik

Ambulante Abklärungen und Behandlungen für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen und psychischen Krankheitsbildern.
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Therapiestation für Kinder und Jugendliche

Wir bieten stationäre Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen und psychiatrischen Krankheitsbildern
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Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ

Wir stehen Eltern und ihren Kindern mit einem Angebot an multiprofessionellen Abklärungen, Beratungen und Therapien zur Seite.
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