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Epiretinale Fibroplasie

Epiretinale Fibroplasie, auch bekannt als epiretinale Membran oder Makulapucker, ist eine Augenerkrankung, bei der sich eine dünne Schicht aus Fasergewebe auf der Makula bildet, dem Teil der Netzhaut, der für die zentrale Sehschärfe verantwortlich ist. Diese fibrotische Schicht kann die Sehfunktion beeinträchtigen und zu Symptomen wie verschwommenem oder verzerrtem Sehen führen.

Ursache

Die genauen Ursachen der epiretinalen Fibroplasie sind nicht vollständig geklärt. Häufig entwickelt sich die Erkrankung idiopathisch, das heisst ohne erkennbare Ursache. In einigen Fällen kann sie jedoch nach einer Netzhautablösung, Netzhautoperationen oder als Folge anderer Augenerkrankungen wie diabetischer Retinopathie oder Entzündungen entstehen.


Häufigkeit

Epiretinale Fibroplasie tritt vermehrt im höheren Lebensalter auf, meistens bei Personen über 50 Jahren. Es wird geschätzt, dass etwa 2% der Bevölkerung über 50 Jahre eine Form dieser Erkrankung aufweisen, die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter.


Symptome und Beschwerden

Betroffene berichten oft von einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens, Doppelbildern beim Blick mit einem Auge oder Verzerrungen im Zentrum des Sehfeldes (sogenannte Metamorphopsie). Schwierigkeiten beim Lesen und Erkennen von Gesichtern können ebenfalls auftreten.


Begleiterkrankungen

Zu den Begleiterkrankungen zählen Diabetes mellitus, Netzhautablösungen und Entzündungen im Auge. Diese können das Risiko für die Entwicklung einer epiretinalen Fibroplasie erhöhen oder deren Verlauf beschleunigen.


Gefahren / Risiken

Wenn unbehandelt, kann die epiretinale Fibroplasie zur fortschreitenden Verschlechterung der Sehschärfe und zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Das Risiko einer Netzhautablösung ist jedoch im Allgemeinen nicht erhöht. In vielen Fällen bleibt die Erkrankung stabil und schreiten nicht zwingend fort.


Diagnose

Die Diagnose wird in der Regel mittels einer augenärztlichen Untersuchung gestellt, einschliesslich einer Spaltlampenuntersuchung und optischer Kohärenztomografie (OCT). Diese Verfahren können die Membran und ihre Auswirkungen auf die Netzhautstruktur darstellen.


Behandlung

Nicht jede epiretinale Fibroplasie bedarf einer Behandlung. Bei milden Symptomen kann eine Überwachung ausreichen. Visuelle Hilfsmittel und spezielle Brillen können in manchen Fällen die Sehqualität verbessern.


Operation

Eine Operation, die sogenannte Vitrektomie mit Membranpeeling, wird empfohlen, wenn die Sehkraft signifikant beeinträchtigt ist oder sich verschlechtert. Dabei wird der Glaskörper entfernt und die Membran vorsichtig von der Netzhautoberfläche abgelöst.

Wann und wie muss operiert werden?
Die Entscheidung zur Operation hängt von der Schwere der Symptome und dem Grad der Sehbehinderung ab. Eine Operation wird meist empfohlen, wenn die täglichen Aktivitäten stark beeinträchtigt sind.

Was muss man nach einer Operation beachten?
Nach einer Operation ist es wichtig, die Anweisungen der Augenärztin / des Augenarztes zu befolgen, die normalerweise die Einnahme von entzündungshemmenden und antibiotischen Medikamenten sowie die Vermeidung von belastenden Augenaktivitäten umfassen.

Ist eine Operation ausreichend?
In vielen Fällen kann eine einmalige Operation die Symptome verbessern und die Sehschärfe stabilisieren. Wenige Patienten benötigen weitere Eingriffe.

Welche Operationstechniken werden angewendet?
Die Vitrektomie ist die gängigste Methode. Fortschritte in der chirurgischen Technik, wie die Verwendung feiner Instrumente und hochauflösender Bildgebung, haben die Sicherheit und Effektivität dieses Eingriffs verbessert.


Vorbeugen, Prävention

Es gibt keine bekannten Massnahmen, um einer epiretinalen Fibroplasie vorzubeugen. Eine regelmässige augenärztliche Kontrolle, besonders bei Vorliegen von Risikofaktoren, ist sinnvoll.


Nachsorge

Nach einer Operation ist eine engmaschige Nachsorge zur Überwachung des Heilungsprozesses und zur frühzeitigen Erkennung von Komplikationen notwendig.


Prognose

Die Prognose nach einer Operation ist im Allgemeinen gut. Viele Patientinnen und Patienten erleben eine Verbesserung der Sehschärfe. Eine vollständige Wiederherstellung des ursprünglichen Sehvermögens ist jedoch nicht immer möglich und dauert häufig mehrere Monate.


Häufige Fragen

Kann die epiretinale Fibroplasie in beiden Augen auftreten?

Ja, obwohl die epiretinale Fibroplasie häufiger nur in einem Auge auftritt, kann sie auch beidseitig vorkommen. Sollten Sie Symptome am anderen Auge bemerken, ist es wichtig, dies bei der augenärztlichen Untersuchung anzusprechen.

Verschlechtert sich das Sehen durch epiretinale Fibroplasie immer weiter?

Die Progression der epiretinalen Fibroplasie ist variabel. Bei manchen Patientinnen und Patienten bleibt die Sehkraft über Jahre stabil, während sie sich bei anderen allmählich verschlechtert. Regelmässige Kontrollen bei der Augenärztin / beim Augenarzt sind daher essenziell.

Gibt es irgendwelche Aktivitäten, die ich nach der Diagnose vermeiden sollte?

Es gibt keine spezifischen Aktivitäten, die vermieden werden müssen, ausser wenn die Augenärztin / der Augenarzt nach einer Operation bestimmte Einschränkungen auferlegt. Ansonsten ist es wichtig, Ihre Augen vor übermässiger Belastung zu schützen und bei Veränderungen des Sehvermögens einen Spezialisten zu konsultieren.

Sind Laserbehandlungen eine Option bei epiretinaler Fibroplasie?

Derzeit ist die bevorzugte Behandlungsmethode für epiretinale Fibroplasie die Vitrektomie mit Membranpeeling. Laserbehandlungen sind für diese spezifische Erkrankung nicht wirksam, da die Membran mechanisch entfernt werden muss.

Wie lange dauert die Erholung nach einer Operation und wann kann ich meine normalen Aktivitäten wiederaufnehmen?

Die Erholungszeit kann variieren, aber die meisten Patientinnen und Patienten können ihre normalen Aktivitäten innerhalb von einigen Wochen wiederaufnehmen. Die Ärztin / der Arzt wird spezifische Anweisungen geben, die während des Heilungsprozesses befolgt werden sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu vermeiden.

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