Erkrankungen des Mittelfellraumes / Mediastinum
Auch die Luftröhre (Trachea) und die Speiseröhre (Oesophagus) führen hindurch. Zu den weiteren Organen zählen die Thymusdrüse, Lymphknoten und der grosse Lymphgang (Ductus thoracicus). In seltenen Fällen kann sich eine massiv vergrösserte Schilddrüse bis in den Mittelfellraum ausdehnen (retrosternale Struma).
Spezifische Erkrankungen des Mittelfellraumes sind insgesamt selten. Vor allem Lymphknoten können krankhafte Veränderungen aufweisen. Dazu gehören z. B. Lymphome (Tumoren des Lymphsystems) oder Ableger von anderen gut- oder bösartigen Erkrankungen.
Diagnostische Verfahren
Eine Bedeutung in der Thoraxchirurgie kommt den Lymphknoten vor allem in der Analyse zur Beurteilung von Ursache oder Ausmass der zugrundeliegenden Erkrankung zu. Eine Biopsie (Gewebeprobe) kann entweder durch eine Thorakoskopie (Schlüssellochtechnik durch die Brusthöhle) oder eine Mediastinoskopie (videoassistierter Zugang am Vorderrand der Luftröhre) erfolgen.
Kleinere Gewebeproben können auch mittels Bronchoskopie (Lungenspiegelung) oder computertomographie-gesteuerter Technik gewonnen werden. Das Vorgehen richtet sich nach der vermuteten Diagnose und der erforderlichen Gewebemenge.
Aus der Gewebeprobe können sich weitreichende Änderungen in der Behandlungsstrategie ergeben. Die Belastung dieser Eingriffe ist für die Patientinnen und Patienten gering. Der Spitalaufenthalt dauert normalerweise nicht länger als 1 bis 2 Tage nach dem Eingriff.
Operative Eingriffe
Im Falle der übrigen gut- und bösartigen Erkrankungen des Mittelfellraumes sind zwei operative Zugänge möglich. Einerseits bieten wir eine roboter-assistierte Technik (Da-Vinci-Xi-System) als sehr schonende Variante für kleinere bis mittlere Befunde an. Diese können auch in konventionellem thorakoskopischem Verfahren durchgeführt werden.
Bei grösseren Tumoren oder nachgewiesener Malignität erfolgt der Zugang als offenes Verfahren über das Brustbein (Sternotomie). Generell ist das Ziel jedes Eingriffes immer eine vollständige Entfernung des erkrankten Gewebes. Der Zugang muss dementsprechend gewählt werden.
Bei den häufig vorkommenden gutartigen, meist verdrängend wachsenden Tumoren im Mittelfell (z. B. Thymom, Teratom, Neurinom, Perikard-Zysten etc.) haben sich die minimal-invasiven Techniken mittlerweile sehr weit entwickelt und ermöglichen eine sehr schonende Operation. Der Spitalaufenthalt verringert sich dadurch auf wenige Tage.
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