Eltern sollten auf Anzeichen wie plötzliches Interesse an Diäten, übermässige Besorgnis über Gewicht und Körperbild, ungewöhnliche Essgewohnheiten (z.B. Vermeidung bestimmter Lebensmittel), häufiges Erbrechen, übermässiges Sporttreiben, sozialer Rückzug und Stimmungsschwankungen achten. Auch körperliche Veränderungen wie schneller Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Haarausfall können Hinweise sein.
Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen
Inhaltsverzeichnis
Ursache
Die Ursachen für Essstörungen sind vielschichtig und meist eine Kombination aus biologischen, psychischen und sozialen sowie genetischen Faktoren. Zu den möglichen Auslösern gehören ein negatives Körperbild, sozialer Druck, familiäre Konflikte, Perfektionismus und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.
Häufige Fragen
Wie können Eltern erste Anzeichen einer Essstörung bei ihrem Kind erkennen?
Wie können Eltern ihr Kind unterstützen, wenn eine Essstörung diagnostiziert wurde?
Der Einbezug der Eltern in die Behandlung ist uns sehr wichtig, da sie eine grosse Ressource für die Überwindung der Essstörung darstellen. Zudem ist die familienbasierte Therapie bei Jugendlichen mit Anorexie besonders wirksam und geht mit kürzerer Krankheitsdauer einher.
Eltern können ihr Kind unterstützen, indem sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und die Therapieempfehlungen befolgen. In einem ersten Schritt bedeutet dies meist, dass Eltern die Verantwortung für die Ernährung übernehmen, bis das Kind wieder ausreichend in der Lage ist, dies selbst zu tun. Es ist wichtig, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, Geduld zu haben und für sich selbst ebenfalls Unterstützung zu suchen, um mit der Situation umzugehen.
Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Entwicklung von Essstörungen?
Soziale Medien können einen erheblichen Einfluss auf das Körperbild und Essverhalten von Kindern und Jugendlichen haben. Der ständige Vergleich mit idealisierten Körperbildern und der Druck, perfekt auszusehen, können zu negativen Selbstwahrnehmungen und Essstörungen beitragen. Eltern sollten die Nutzung sozialer Medien begleiten und mit ihren Kindern über die Medienbotschaften und Social Media Trends sprechen.
Gibt es Präventionsmassnahmen, die helfen können, das Risiko einer Essstörung zu verringern?
Präventionsmassnahmen umfassen die Förderung eines positiven Körperbildes und Wertschätzung des eigenen Körpers, ein genussvoller und gesunder Umgang mit Essen mit regelmässigen gemeinsamen Mahlzeiten, Vermittlung von Freude an Bewegung, offene Gespräche über Medienbilder und deren Realitätsferne sowie die Unterstützung bei der Entwicklung eines starken Selbstwertgefühls. Schulen und Gemeinschaftsprogramme können ebenfalls eine wichtige Rolle in der Prävention spielen.
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