Eine Fingergelenksarthrose ist eine Abnutzung des Gelenkknorpels und im weiteren Verlauf auch des Knochens. Meistens betrifft sie das Fingerend- (DIP) und das Fingerzwischengelenk (PIP) und führt mit der Zeit zur Zerstörung der Gelenkflächen.
Die Ursache der Fingergelenksarthrose ist bislang noch unbekannt. Frauen sind in der Regel häufiger betroffen als Männer. Es ist eine genetische Komponente im Sinne einer Vererbbarkeit der Erkrankung bekannt.
Eine weitere Ursache für eine Fingergelenksarthrose kann eine vorausgegangene Verletzung mit Beteiligung der Gelenkfläche sein, wenn diese nicht anatomisch wiederhergestellt werden konnte. In diesem Fall kommt es später zu einer Fehlbelastung, in der Folge zu vermehrtem Gelenkabrieb und zur Entstehung einer Arthrose. Dann spricht man auch von einer posttraumatischen Arthrose.
Symptome und Beschwerden
Die Leitsymptome sind ein Anschwellen des betroffenen Gelenks, belastungsabhängige Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung, die mit der Schwere der Ausprägung zunimmt. Häufig klagen Patientinnen und Patienten auch über morgendliche Steife mit «Anlaufschmerz».
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand der Beschreibung der Beschwerden sowie klinisch, da die schmerzhaften Schwellungen, teilweise mit kolbenartiger Ausformung im Gelenkbereich, sicht- und tastbar sind. Im Röntgenbild zeigen sich eine typische Verschmälerung der Gelenkspalten und Gelenkveränderungen wie knöcherne Randanbauten.
Wann ist eine Operation notwendig?
Die Behandlung besteht zu Beginn aus einer konservativen Therapie mit abschwellenden Schmerzmedikamenten, Ergotherapie und gegebenenfalls einer Schienenbehandlung. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine Operation die Therapie der Wahl, wobei die Schmerzsymptome und die dadurch bedingte Einschränkung in Alltagssituationen im Vordergrund stehen.
Wie wird operiert?
Bei der operativen Versorgung ist zwischen einem Gelenkersatz (Silikonprothese, Oberflächenersatz) und einer Gelenkversteifung (Arthrodese) in Funktionsstellung zu unterscheiden. Bei einer Fingerendgelenksarthrose kommt eher eine Gelenkversteifung, bei einer Arthrose von Fingergrund- und Fingermittelgelenken eher ein Gelenkersatz in Frage. Beide Operationen haben eine Schmerzreduktion zum Ziel.
Nachsorge
Bei einem Gelenkersatz bedarf es unmittelbar nach der Operation einer intensiven Ergotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern. Bei einer Versteifungsoperation wird das Gelenk nach der Operation in einer Schiene ruhiggestellt, bis die knöcherne Heilung des versteiften Gelenks klinisch und radiologisch bestätigt ist.
Unsere Fachabteilung
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Die Handchirurgie behandelt alle Arten von Verletzungen und Erkrankungen der Hand und des Handgelenks wie Arthrosen oder Tumoren.
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