Fersensporn (Plantarfasziitis)
Ein Fersensporn (Plantarfasziitis) ist eine schmerzhafte Reizung der Sehnenplatte an der Fusssohle. Die Plantarfaszie ist eine Sehnenplatte der Fusssohle (siehe Abbildung), die von der Ferse ausgehend bis zu den Zehen verläuft.
Ursache
Hauptursache des Fersensporns ist eine dauerhafte Überbelastung der Sehnenplatte an der Fusssohle. Mit der Zeit können sich dort Verkalkungen bilden, die im Röntgenbild sichtbar sind. Diese nennt man dann im Volksmund Fersensporn. Gründe hierfür können Übergewicht sowie eine sportliche und/oder berufliche Mehrbelastung sein.
Begleitend haben die Patientinnen und Patienten häufig auch Probleme mit der Achillessehne und eine Fehlstellung am Fuss. Selten ist ein Unfallereignis der direkte Auslöser für die Beschwerden.
Die Hauptursache des Fersensporns ist eine dauerhafte Überbelastung der Sehnenplatte an der Fusssohle (Quelle: Ortho Zentrum Bergstrasse)
Symptome und Beschwerden
Bei einem Fersensporn treten stechende Schmerzen vor allem unter Belastung im Bereich der Ferse auf. Besonders schmerzhaft sind die ersten Schritte nach dem morgendlichen Aufstehen oder nach längerem Sitzen.
Ist man «warmgelaufen», verschwinden die Beschwerden meist. Im fortgeschrittenen Stadium können die Schmerzen allerdings auch länger andauern und gar in der Ruhephase auftreten.
Diagnose
Grundsätzlich reicht eine Befragung durch die Ärztin oder den Arzt und eine Untersuchung des Fusses aus, um einen Fersensporn zu diagnostizieren. Anhand eines Ultraschalls ist es zudem möglich, den Zustand der Sehnenplatte zu untersuchen.
Mittels stehendem Röntgenbild wird die Stellung des gesamten Fusses und Sprunggelenkes überprüft. Dabei zeigt sich auch, ob sich bereits Verkalkungen und damit ein Fersensporn ausgebildet haben. Im Anfangsstadium der Entzündung ist das nicht immer der Fall, schliesst damit aber das Vorliegen eines Fersensporns nicht aus.
Behandlung
Ein Fersensporn wird in erster Linie konservativ behandelt. Wichtigste Massnahme ist dabei die Physiotherapie, welche entzündungs- und schmerzreduzierende Behandlungen durchführen kann und Sie vor allem für die richtigen Dehnungsübungen instruiert.
Die Übungen sollten die Patientinnen und Patienten dann in eigener Regie täglich durchführen. Zusätzlich empfiehlt es sich, die sportliche sowie berufliche Belastung zu reduzieren, Gewicht abzunehmen und Hilfsmittel wie einen Fersenkeil oder eine Nachtlagerungsschiene einzusetzen. Schmerzmittel können bei Bedarf ebenfalls eingenommen werden. Zudem kann allenfalls Eigenblut injiziert werden.
Zeigt diese Grundbehandlung keinen oder wenig Erfolg, gibt es weiterführende Massnahmen wie Stosswellentherapien oder eine entzündungshemmende Bestrahlung. Sollten die Beschwerden trotz all dieser Massnahmen anhalten, besteht die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs.
Operation
Beim chirurgischen Eingriff wird meist die Sehne des Unterschenkel-Beugemuskels endoskopisch oder über einen kleinen Schnitt in der Kniekehle gelöst. Dadurch gewinnen die Patientinnen und Patienten mehr Beweglichkeit im Sprunggelenk, was indirekt zur Entlastung der Achillessehne und der Sehnenplatte an der Fusssohle führt. Nur selten wird ein Release der Plantarfaszie selbst durchgeführt. Nach dem Eingriff beginnt die Physiotherapie meist am Folgetag der Operation.
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