Gastrointestinale Stromatumore (GIST) sind Weichteil- oder Weichgewebstumore im Magen-Darm-Trakt. Sie entwickeln sich langsam und bleiben daher in frühen Stadien oft unerkannt.
Die Ursache für die Entstehung eines gastrointestinalen Stromatumors ist unklar. Bisher ist bekannt, dass dieser Tumor durch eine fehlerhafte Information (Mutation) auf bestimmten Genen ausgelöst werden kann.
Die meisten Fälle verursacht hierbei die Mutation eines Gens mit der Bezeichnung C-KIT, das für das Zellwachstum verantwortlich ist. Überdies treten die meisten GIST durch sporadische Mutationen in den Genen der Körperzellen auf und werden dementsprechend auch nicht vererbt.
Häufigkeit
Man schätzt die Häufigkeit einer Neuerkrankung durch einen GIST auf knapp 15 Neuerkrankungen pro 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner. In der Schweiz macht dies demgemäss etwa 120 Neuerkrankungen pro Jahr aus.
Das mittlere Alter bei Erkrankungsbeginn liegt bei 60 Jahren. GIST entstehen mit 60 % am häufigsten im Magen, gefolgt von 25 % im Dünndarm. Deutlich seltener findet man diesen Tumor auch im Dickdarm, Enddarm, Zwölffingerdarm oder der Speiseröhre.
Symptome und Beschwerden
Häufig sind GIST bereits sehr gross, wenn sie Beschwerden bereiten und diagnostiziert werden. Dabei hängen die Beschwerden stark von der Lokalisation des Tumors ab. Häufigste Symptome im Magen sind demzufolge Völlegefühl, Schmerzen, Blutungen und Teerstuhl oder Übelkeit.
Diagnose
Der Nachweis eines GIST des Magens erfolgt mittels Magenspiegelung (Gastroskopie) und endoskopischem Ultraschall. Manchmal sichert man die Diagnose durch Entnahme einer Gewebeprobe (Feinnadelpunktion) und anschliessender Untersuchung unter dem Mikroskop.
Zur Feststellung, ob der Tumor bereits Ableger in anderen Organen gebildet hat, führt man eine Computertomographie (CT) durch.
Behandlung
Kleine GIST im Magen kontrolliert man entweder regelmässig (alle 6 bis 12 Monate) mit einer Magenspiegelung bezüglich Grössenwachstum oder entfernt sie direkt mittels Operation.
Hat der GIST im Magen eine gewisse Grösse erreicht, ist eine operative Entfernung immer empfehlenswert. Wenn der Tumor sehr gross ist oder bereits gestreut hat, wendet man eine gezielte Chemotherapie in Kombination mit der Operation an.
Wann und wie erfolgt eine Operation?
Gastrointestinale Stromatumore des Magens entfernt man meistens durch eine Teilentfernung des Magens sicher. Das Ausmass der Operation hängt dabei allerdings von der Grösse und der Lage des Tumors ab.
Nachsorge
Abhängig vom Ort des Tumors, der Tumorgrösse und der Zellteilungsgeschwindigkeit teilt man den GIST einer Risikoklasse zu. Überdies ist bei Patientinnen und Patienten mit GIST, welche ein mittleres oder hohes Risiko für ein Wiederauftreten aufweisen, nach der Operation eine zusätzliche Chemotherapie empfehlenswert.
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