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Hornhautdystrophien

Hornhautdystrophien umfassen eine Gruppe von teils genetischen Erkrankungen, die die Hornhaut des Auges betreffen. Diese Erkrankungen führen zu einer Trübung der Hornhaut, die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Sie sind in der Regel nicht mit Verletzungen oder externen Faktoren verbunden, sondern haben ihre Ursache oft in genetischen Mutationen, die zu Veränderungen in der Struktur und Funktion der Hornhaut führen.

Ursache

Hornhautdystrophien werden hauptsächlich durch genetische Mutationen verursacht, die autosomal-dominant oder autosomal-rezessiv vererbt werden können. Diese Mutationen beeinflussen die Proteine, die für die Aufrechterhaltung der Transparenz und Struktur der Hornhaut verantwortlich sind. Die genaue Art der Mutation kann die Art der Dystrophie und den Schweregrad der Symptome bestimmen.


Häufigkeit

Die Häufigkeit von Hornhautdystrophien variiert je nach spezifischer Erkrankung und geografischer Region. Einige Formen sind relativ selten, während andere, wie die Fuchs-Endotheldystrophie oder die Map-Dot-Fingerprint Dystrophie, häufiger vorkommen und insbesondere bei älteren Erwachsenen diagnostiziert werden. Hornhautdystrophien können in jedem Alter auftreten, einige Formen zeigen jedoch eine Prädisposition für bestimmte Lebensphasen.


Symptome und Beschwerden

Die Symptome von Hornhautdystrophien können verschwommenes Sehen, Schmerzen im Auge, Lichtempfindlichkeit und das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge umfassen. In einigen Fällen können die Symptome mild sein und wenig bis keine Beeinträchtigung des Sehvermögens verursachen, während in anderen Fällen die Sehkraft erheblich beeinträchtigt sein kann. Die Symptome können sich im Laufe der Zeit langsam verschlechtern.


Begleiterkrankungen

In manchen Fällen können Hornhautdystrophien mit anderen Augenerkrankungen wie trockenen Augen oder Glaukom einhergehen. Es ist wichtig, diese Begleiterkrankungen zu erkennen und zu behandeln, da sie die Symptome verschlimmern und die Behandlung der Hornhautdystrophie komplizieren können.


Gefahren / Risiken

Die grösste Gefahr bei Hornhautdystrophien liegt in der potenziellen, ausgeprägten Beeinträchtigung des Sehvermögens, , wenn die Erkrankung nicht behandelt wird. Zudem kann die verminderte Sehkraft das Risiko für Unfälle und Verletzungen erhöhen.


Diagnose

Die Diagnose von Hornhautdystrophien erfolgt in der Regel durch eine eingehende Untersuchung des Auges mit einer Spaltlampe, die es dem Augenarzt ermöglicht, die Hornhaut detailliert zu betrachten. Genetische Tests können ebenfalls zur Diagnose bestimmter Formen von Hornhautdystrophien herangezogen werden.


Behandlung

Die Behandlung von Hornhautdystrophien zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Sehvermögen so weit wie möglich zu erhalten. Dies kann durch den Einsatz von künstlichen Tränen zur Linderung von Trockenheit, speziellen Kontaktlinsen zur Verbesserung der Sehschärfe oder medikamentösen Therapien geschehen.


Operation

In gewissen Formen können mit einer Oberflächenlaserbehandlung die Irregularitäten der Hornhaut oder Trübungen abgetragen werden und somit die Sehkraft verbessert werden. In fortgeschrittenen Fällen oder wenn die Sehkraft erheblich beeinträchtigt ist, kann eine Hornhauttransplantation erforderlich sein. Moderne chirurgische Techniken, wie die lamelläre Keratoplastik, ermöglichen es, nur die erkrankten Schichten der Hornhaut zu ersetzen, was die Erholungszeit verkürzt und das Risiko von Komplikationen verringert.


Vorbeugen, Prävention

Da Hornhautdystrophien genetisch bedingt sind, gibt es keine spezifischen Massnahmen zur Vorbeugung. Die genetische Beratung kann für betroffene Familien von Nutzen sein, um das Risiko einer Vererbung zu verstehen.


Nachsorge

Regelmässige augenärztliche Untersuchungen sind für Patientinnen und Patienten mit Hornhautdystrophien essentiell, um den Fortschritt der Erkrankung zu überwachen und rechtzeitig geeignete Behandlungsmassnahmen einleiten zu können.


Prognose

Die Prognose für Patientinnen und Patienten mit Hornhautdystrophien hängt von der spezifischen Art der Dystrophie, dem Alter bei Beginn und der Verfügbarkeit wirksamer Behandlungen ab. Viele Patientinnen und Patienten können mit angemessener Behandlung und Betreuung eine gute Sehqualität erhalten oder wiedererlangen.


Häufige Fragen

Sind Hornhautdystrophien ansteckend oder durch Umweltfaktoren bedingt?

Da die Erkrankungen genetisch bedingt sind, sind diese weder ansteckend sind noch durch externe Umweltfaktoren verursacht werden.

Wie wahrscheinlich ist es, dass ich meine Hornhautdystrophie an meine Kinder weitergebe?

Genetische Beratung kann für Patientinnen und Patienten mit Hornhautdystrophien und ihren Familien von grossem Interesse sein, insbesondere wenn es um die Planung von Nachkommen geht. Diese Frage betrifft die Vererbungsrisiken und Möglichkeiten der Prävention.

Wie kann ich meinen Alltag anpassen, um mit der Hornhautdystrophie besser klarzukommen?

Tipps für den Alltag, insbesondere zur Linderung von Symptomen und zur Vermeidung von Aktivitäten, die die Augen belasten könnten, sind für Patientinnen und Patienten von grosser Bedeutung. Diese Frage zielt auf praktische Ratschläge ab, die das tägliche Leben erleichtern können.

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