Die Psoriasis-Arthritis (PsA) oder Arthritis psoriatica ist eine chronisch-entzündliche Arthritis. Sie kann bei Personen mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) oder deren engen Verwandten auftreten. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer rheumatoiden Arthritis, häufig ist die Verteilung der betroffenen Gelenke jedoch nicht symmetrisch.
Die Psoriasis-Arthritis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Das bedeutet, dass das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift. Der Grund dafür ist bisher ungeklärt.
Häufigkeit
Die Psoriasis-Arthritis ist eine eher seltene Erkrankung. Sie betrifft jedoch bis zu einem Drittel der Psoriasis-Patientinnen und -Patienten und kann sich auch erst Jahre nach Auftreten der Hauterkrankung manifestieren. Die Erkrankung tritt bei Frauen und Männer etwa gleich häufig auf.
Psoriasis-Arthritis kann bei Personen mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) oder ihren nahen Verwandten auftreten.
Symptome und Beschwerden
Einige der Symptome der Psoriasis-Arthritis ähneln jener einer rheumatoiden Arthritis. Die entzündeten Gelenke sind geschwollen, schmerzen und sind morgens steif.
Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis sind bei der Psoriasis-Arthritis die Gelenke jedoch häufig nicht symmetrisch betroffen. Oft bestehen auch Entzündungen der Sehnenansätze, wie z. B. der Achillessehnen und der Sehnenscheiden, z. B. an den Sprung- und Handgelenken.
Daneben kann es in seltenen Fällen, ähnlich dem Morbus Bechterew, zu Entzündungen entlang der Wirbelsäule und der Darm-Kreuzbein-Gelenke (Iliosakralgelenke) kommen. Eine Psoriasis-Arthritis verläuft in der Regel schubweise.
Zu den Symptomen der Psoriasis-Arthritis gehören:
Schuppenflechten (Psoriasis) an Haut und/oder Nägeln
Schwellungen und Schmerzen an kleinen (Finger, Zehen) und grossen (Knie, Hüften) Gelenken
Morgensteifigkeit der Gelenke
Sehnenansatzentzündungen wie z. B. der Achillessehnen, «Tennisellenbogen»
hartnäckige Sehnenscheidenentzündungen
oft asymmetrischer Befall
teilweise Rückenschmerzen
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand der Krankengeschichte und einer körperlichen Untersuchung.
Die Psoriasis-Arthritis lässt sich nicht anhand einer Laboruntersuchung diagnostizieren. Die typischen «Rheumawerte» sind unauffällig. Manchmal können jedoch im Blut erhöhte Entzündungswerte nachgewiesen werden.
Mit bildgebenden Verfahren (Gelenksultraschall, Röntgen, MRT oder Szintigrafie) können Entzündungen dargestellt werden. So kann überprüft werden, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, da sich im Verlauf häufig typische Veränderungen an den Gelenken nachweisen lassen.
Behandlung
In der Behandlung der Psoriasis-Arthritis sind Medikamente zentral. Sie lindern die Schmerzen, hemmen Entzündungen und beugen der Zerstörung der Gelenke vor. Bei geringer Ausprägung können primär entzündungshemmende Schmerzmittel, die NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), eingesetzt werden.
Bei schwererem Befall kommen jedoch sogenannte Immunsuppressiva zum Einsatz, welche die überschiessende Immunreaktion des Körpers hemmen. Viele dieser Medikamente dienen gleichzeitig auch als Behandlung des Hautbefalls.
Durch Physiotherapie können Schmerzen ebenfalls gelindert und die Beweglichkeit der Gelenke verbessert werden.
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