Speiseröhrenkrebs ist ein bösartiger (maligner) Tumor der Speiseröhre. Die Therapie von Speiseröhrenkrebs ist komplex und erfordert demzufolge ein erfahrenes Fachteam.
Es gibt zwei Typen von Tumoren: Plattenepitheltumore, welche mit Rauchen und Alkohol vergesellschaftet sind und Adenokarzinome, welche bei chronischem Reflux (chronische Entzündung durch Magensäure) vorkommen.
Häufigkeit
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz knapp 600 Personen an Speiseröhrenkrebs. Das macht etwa 2 % aller Krebserkrankungen aus. Ferner sind drei Viertel der Betroffenen Männer.
Speiseröhrenkrebs tritt vor allem im Alter auf. Dementsprechend ist die Hälfte der Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits 50 bis 70 Jahre alt. Die weiteren 50 % haben ein Alter von über 70 Jahren.
Symptome und Beschwerden
Zu den ersten Symptomen von Speiseröhrenkrebs gehören meist Schluckbeschwerden sowie Gewichtsverlust. Anfänglich bestehen die Beschwerden nur bei fester Nahrung, mit der Zeit jedoch dann auch zunehmend bei Schlucken von Flüssigkeiten.
Diagnose
Die wichtigste Untersuchung ist die Spiegelung der Speiseröhre durch eine Gastroenterologin oder einen Gastroenterologen. Hierbei nimmt man Proben (Biopsien) aus verdächtigen Arealen.
Wenn sich dabei die Diagnose bestätigt, erfolgen anschliessend weitere Abklärungen mittels Computertomographie, um Ableger auszuschliessen.
Behandlung
Nur frühe Stadien von Tumoren sollten direkt operiert werden. Häufig hat eine Kombinationstherapie mit vorangehender Chemotherapie oder sogar Chemotherapie und Bestrahlung in Kombination mit einer Operation die besten Langzeitergebnisse.
Wann und wie operiert man?
Bei der Operation wird der resezierte Speiseröhrenabschnitt meist mit dem hochgezogenen Magen ersetzt. Hierzu wird der Magen in der Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) mobilisiert und dann zu einer neuen Speiseröhre geformt, in den Brustkorb hochgezogen und anschliessend wieder mit dem verbleibenden Anteil der Speiseröhre verbunden.
Das Operationsteam am KSW hat mit dieser Schlüssellochtechnik bereits über 10 Jahre Erfahrung. Dank modernster Technik und langjähriger Erfahrung können hiermit trotz anspruchsvollster Operationstechnik niedrige Komplikationsraten erreicht werden.
Nachsorge
Nach einer Speiseröhrenoperation muss zuerst ein langsamer Kostaufbau erfolgen. Die Patientinnen und Patienten dürfen alles essen, jedoch ist die Aufteilung in mehrere kleine Portionen pro Tag notwendig. Währenddessen unterstützt sie dabei die Ernährungsberatung.
Bezüglich Tumornachsorge erfolgen computertomographische Verlaufskontrollen in ärztlicher Absprache.
Unsere Fachabteilungen
Bauchtumorzentrum
Unser Team ist auf die Diagnose und Behandlung von Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs spezialisiert.
Steht bei Ihnen eine Behandlung an? Oder möchten Sie einen Ihnen nahestehenden Menschen besuchen? Wir setzen alles daran, dass Sie sich am KSW wohlfühlen.
Wissenswertes für Ihren Aufenthalt und Besuch im KSW
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