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Dienstag
06
Dezember 2022

19. SPZ-Symposium Winterthur: Von Medienkompetenz bis Cybermobbing

Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Kantonsspital Winterthur (KSW) hat am 1. Dezember 2022 zum 19. Mal sein Fachsymposium durchgeführt, das sich mit aktuellen Fragen rund um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Dieses Jahr standen Themen wie Selbstoptimierung, Cybermobbing oder der «Digitale Angriff auf die Menschenwürde» auf dem Programm.

Das SPZ-Symposium ist eine Fachveranstaltung nicht nur für Kinder- und Jugendpsycholog:innen. Das breite Inhaltsspektrum geht weit darüber hinaus und deckt auch Themen aus Bildung, Gesellschaft und Familie ab. Entsprechend weit gefächert ist das Feld mit durchschnittlich 250 bis 500 Teilnehmer:innen. «Neben Mediziner:innen interessieren sich auch Schulen, die Kinder- und Jugendhilfe, Ergo- und Familientherapeut:innen, Sozialpädagog:innen und -arbeiter:innen, aber auch Mitarbeitende der KESB oder Politiker:innen für unser Symposium», erklärt Dr. Kurt Albermann, Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ). «Wir sind stolz darauf, dass Winterthur seit bald zwanzig Jahren an einem Tag im Jahr das Zentrum der aktuellen Diskussion zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im deutschsprachigen Raum ist.»

Jugendliche schlafen heute eineinhalb bis zwei Stunden weniger als früher

Dieses Jahr gehörten dazu Themen wie «Medienkompetenz als Schlüssel für einen kritischen Umgang mit Medien», «Cybermobbing» oder «Insights einer Influencerin». Prof. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III des Universitäts-Klinikum Ulm, referierte zum Thema «Kommunikation beim Menschen – von der Kultur zur Neurobiologie und zurück». «Eine wichtige Erkenntnis aus den letzten zwanzig Jahren Mobilenutzung ist zum Beispiel, dass ein intensiver Online-Konsum die Teilhabe am Alltag und die Kommunikation mit anderen Menschen verändert», erläutert Dr. Albermann. «Die Aufmerksamkeit sinkt, non-verbale Signale können nicht mehr gleich gut gelesen werden. Kommt dazu, dass Jugendliche heute im Vergleich zu vor 15 bis 20 Jahren eineinalb bis zwei Stunden weniger schlafen. Das führt zu Schlafmangel und erhöht den Stresslevel.»

Verdoppelung der stationären Kapazitäten

Das Sozialpädiatrische Zentrum kümmert sich um psychische Erkrankungen und psychosomatische Beschwerden sowie neurologische und Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören Angst- und Essstörungen, somatoforme Störungen, Schulabsentismus mit somatischen Begleiterscheinungen und Depressionen. Ein interdisziplinäres Team von rund 100 Fach­personen betreut die jungen Menschen vom Babyalter bis zum 18. Lebensjahr sowohl ambulant wie stationär. Im Frühjahr 2022 hat das SPZ seine Abteilung für die stationäre Betreuung von sechs auf zwölf Betten erweitert. Die Wartelisten für Kinder und Jugendliche im Raum Winterthur mit psychischen Erkrankungen und psychosomatischen Beschwerden konnte dadurch deutlich verkürzt werden.

Kontakt

Kantonsspital Winterthur
Thomas Meier
Direktionsstab | Kommunikation
Tel. 052 266 26 00

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Über das KSW

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) ist ein öffentlich-rechtliches Spital und das Zentrumsspital im Raum Winterthur. Mit seinen knapp 4’000 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt das KSW eine umfassende medizinische Grundversorgung für eine Viertelmillion Einwohner:innen sicher. Über sein Einzugsgebiet hinaus erbringt das Kantonsspital hochspezialisierte medizinische Leistungen für rund eine halbe Million Menschen. Im Jahr 2021 behandelte es rund 250’000 Patient:innen ambulant sowie mehr als 28’000 stationär. Mit rund 700 Auszubildenden gehört das KSW im Kanton Zürich zu den führenden Bildungsbetrieben im Gesundheitswesen.

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