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Sonntag
06
März 2022

Das KSW weihte seine neue Spitalkirche mit allen fünf Weltreligionen ein

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) versteht sich als offene, für alle Ethnien, Religionen und Weltanschauungen zugängliche Gesundheitsinstitution. Zu seinem Verständnis als Ort existenzieller Erfahrungen gehört seit je auch eine Spitalkirche – auch im neuen Betten- und Operationstrakt. Am 6. März 2022, dem «Tag der Kranken», weihte das KSW diesen neuen Ort der Einkehr mit einer Feier aller fünf Weltreligionen ein. Sie widmeten sie allen Menschen, die zur Zeit unter Krankheit, Krieg und Verfolgung leiden müssen.

Die Spitalkirche liegt prominent im Eingangsbereich des neuen Betten- und Operationstraktes und ersetzt die bestehende Kirche, die dem Neubau weichen musste. Am 6. März 2022, am «Tag der Kranken», wurde sie in einer feierlichen, interreligiösen Zeremonie eingeweiht. Vertreterinnen und Vertreter der fünf Weltregionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum segneten die Kirche in einem gemeinsamen Akt. Damit setzten sie ein deutliches Zeichen für das interreligiöse Verständnis und für ein friedvolles Zusammenleben aller Ethnien und Kulturen, das heute so wichtig ist wie schon lange nicht mehr. Mit einer Grussbotschaft wandte sich Rolf Zehnder ebenfalls an die religiöse Gemeinschaft. Der Spitaldirektor betonte, wie wichtig es für das KSW sei, seine Patientinnen und Patienten nicht nur medizinisch so gut wie möglich zu betreuen, sondern auch spirituell: «Als Ort, wo, wie an kaum einem anderen, existenzielle Erfahrungen gemacht werden, ist es besonders wichtig, den betroffenen Menschen wie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 55 Ländern und ebenso vielen Kulturen die Möglichkeit zu bieten, ihre Kultur und Religion aktiv zu leben. Umso mehr danke ich den Landeskirchen für ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger, die bei uns arbeiten. Erst gemeinsam durch die Landeskirchen und das KSW ist es möglich, diesen Ort der Ruhe, Einkehr und religiösen Gemeinschaft den Menschen zu öffnen.»

Vertreter aller fünf Weltreligionen haben die neue KSW-Spitalkirche eingeweiht, v.l.n.r.: Michael Eismann, Leiter katholische Seelsorge am KSW; Axel Fabian, Leiter reformierte Seelsorge am KSW; Mönch Acharya Pema Wangyal, Tibet-Institut Rikon (Buddhismus); Sabine Zgraggen, Dienststellenleiterin katholische Landeskirche Zürich; Priester Baskrana Sarma, Sri Vinajakar Tempel Hünnenberg (Hinduismus); Pfarrerin Christina Huppenbauer, reformierte Landeskirche Zürich; Rolf Zehnder, CEO Kantonsspital Winterthur KSW; Olaf S. Ossmann, Vorstandsmitglied Israelitische Gemeinde Winterthur; Abduselam Halilovic, Präsident Vereinigung der Islamischen Organisationen Zürich; Rabbiner Dr. Kurt Nordmann

Verstärkte interreligiöse Zusammenarbeit

Diakon Michael Eismann und Pfarrer Axel Fabian, die Leiter der Seelsorge am KSW, ergänzen: «Diese Einweihungsfeier gibt den Startschuss für eine verstärkte interreligiöse Zusammenarbeit. In Planung ist eine Reihe von Veranstaltungen, die die verschiedenen Religionsgemeinschaften eigenverantwortlich gestalten sollen.» In den neuen Räumlichkeiten können die Menschen nicht nur heilige Schriften wie Bibel, Koran, Thora, buddhistische oder hinduistische Schriften studieren. «In den unterschiedlichen Religionen und Ethnien ist auch der Umgang mit Krankheiten unterschiedlich», erklären Fabian und Eismann. «Wir haben deshalb bewusst den ‚Tag der Kranken‘ gewählt für die Einweihung unserer neuen Spitalkirche mit dem neuen Raum der Stille.» Das Team der Seelsorge bietet auch Rituale wie Gebete, Segnungen und Sakramente an. Die neue Spitalkirche steht allen Menschen rund um die Uhr offen; jeden Sonntag findet ein Gottesdienst statt.

Mehr Verständnis für die Kranken

Der «Tag der Kranken», der vom gleichnamigen Verein organisiert wird – www.tagderkranken.ch –setzt sich unter anderem zum Ziel, die Tätigkeit all jener, die sich beruflich und privat für Patientinnen und Patienten sowie Kranke engagieren, stärker anzuerkennen. Das ist in den heutigen Zeiten, in denen das Pflegepersonal wegen der Pandemie unter besonderem Druck steht, auch für das KSW besonders wichtig. Darüber hinaus will der «Tag der Kranken» die Schweizer Bevölkerung für das Thema Krankheit sensibilisieren, Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden fördern und Verständnis schaffen für die Bedürfnisse der Kranken. Die Gesunden sollen zudem daran erinnert werden, welche Pflichten sie gegenüber kranken Menschen haben. Mitglieder des Vereins sind diverse Patientenorganisationen, Branchen- und Fachverbände, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sowie weitere im Gesundheitswesen tätige Vereinigungen und Verbände.

 

Kontakt

Thomas Meier
Direktionsstab | Kommunikation
Kantonsspital Winterthur
Tel. 052 266 54 11

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Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als Zentrumsspital behandelt es jährlich rund 240’000 Patientinnen und Patienten ambulant sowie rund 27’000 stationär. Mit 3800 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.