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Dienstag
03
September 2024

Dr. Fabienne Fierz erhält den prestigeträchtigen Swiss ophthAWARD

Dr. Fabienne Fierz, Oberärztin der Augenklinik am KSW, wurde anlässlich der Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Ophthalmologie für ihre bahnbrechende Forschung zur Exophthalmometrie per Smartphone mit dem prestigeträchtigen Swiss ophthAWARD ausgezeichnet. Ihre Arbeit setzt neue Massstäbe in der ophthalmologischen Diagnostik und wurde von einer Fachjury als herausragend anerkannt.

Wir gratulieren Dr. Fabienne Fierz herzlich zu ihrer Auszeichnung mit dem Swiss ophthAWARD! Dieser renommierte Preis würdigt ihre exzellente Forschung auf dem Gebiet der ophthalmologischen Diagnostik, insbesondere ihre innovative Studie zur Messung der Augenprotrusion (Vorwölbung der Augen) mithilfe eines Smartphones.

Dr. Fabienne Fierz, Prof. Dr. Dr. Sandrine Zweifel und Dr. Todor Popov (v.l.n.r.)

Exophthalmus: Eine Herausforderung in der Ophthalmologie

Exophthalmus (Augenprotrusion) tritt häufig bei Erkrankungen wie Morbus Basedow auf, einer Autoimmunerkrankung, die das Gewebe um die Augen entzündet und die Augen nach vorne drückt. Traditionell wird die Augenprotrusion mit dem Hertel-Exophthalmometer gemessen, einem über 100 Jahre alten Gerät, das fehleranfällig und umständlich in der Anwendung ist. Die Forschungsgruppe um Fabienne Fierz und Prof. Konrad Weber, Universitätsspital Zürich, hat nun die Genauigkeit und Zuverlässigkeit einer Smartphone-App untersucht, die 3D-Scans des Gesichts zur Messung des Exophthalmus verwendet.

Messungen per Smartphone

In der Studie wurden Messungen mit dem Smartphone mit denen des Hertel-Exophthalmometers und denen eines hochauflösenden 3D-Scanners verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Smartphone-Messungen sehr präzise waren und mit den anderen Methoden gut übereinstimmten. Besonders hervorzuheben ist die hohe Zuverlässigkeit der Messungen, sowohl zwischen verschiedenen Untersuchenden als auch bei wiederholten Messungen.

Zukunftsperspektiven und klinische Relevanz

Diese neue Methode könnte eine einfache, schnelle und präzise Alternative zur herkömmlichen Exophthalmometrie bieten, die zudem für Patientinnen und Patienten weniger unangenehm ist. Zukünftig könnte das Smartphone sogar in der Telemedizin eingesetzt werden, um Patientinnen und Patienten aus der Ferne zu überwachen.

Diese Arbeit, die sowohl durch ihre klinische Relevanz als auch durch ihren experimentellen Ansatz besticht, öffnet neue Wege für eine präzisere und zugänglichere Diagnostik. Der Preis, der von der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft verliehen wird, ist eine wohlverdiente Anerkennung für Dr. Fierz herausragende wissenschaftliche Leistungen und ihren Beitrag zur Verbesserung der Patientenversorgung. Wir sind stolz auf ihre Errungenschaften und freuen uns darauf, ihre erfolgreichen Forschungsansätze zum Wohle der Patientinnen und Patienten in der Klinik umzusetzen.

Ein Portrait von Dr. med. Fabienne Fierz.

Dr. med. Fabienne Fierz

Oberärztin
Fachverantwortung Neuroophthalmologie und Orthoptik
Augenklinik

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