Fracture Liaison Service (FLS): Erweiterung interdisziplinäres Angebot
Wir führen einen interdisziplinären Fracture Liaison Service (FLS) ein. Dieser Service richtet sich speziell an stationäre Patientinnen und Patienten, die ein Bagatelltrauma oder auch spontan eine Fraktur erlitten haben. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verbessert der FLS die osteologische Nachsorge nach Knochenbrüchen.
Osteoporose ist eine weitverbreitete Erkrankung. Sie wird oft erst so spät erkannt, dass sie durch Fragilitätsfrakturen bereits klinisch manifest geworden ist – und selbst dann häufig nicht konsequent behandelt. Meist stehen bei der Behandlung die Frakturheilung und die Linderung von Schmerzen im Vordergrund. Sobald sich der Zustand der Patientin oder des Patienten gebessert hat, treten die Abklärung der Ursachen und eine angemessene Therapie gerne in den Hintergrund und gehen vergessen. Dabei kann eine osteoporosespezifische Behandlung nicht nur weitere Frakturen und damit verbundenes Leid, sondern auch hohe Gesundheitskosten signifikant reduzieren.
Der FLS richtet den Fokus auf das Selbstmanagement. Er informiert die Patientinnen und Patienten proaktiv und zeigt ihnen die Notwendigkeit einer Osteoporoseabklärung und -behandlung bereits im stationären Rahmen auf. Das spornt die Betroffenen an, die Initiative für die Weiterbetreuung in der Hausarztpraxis, der vorbetreuenden Facharztpraxis oder in unserer interdisziplinären osteologischen Sprechstunde selbst zu ergreifen. Dabei haben wir immer ein Ziel vor Augen: Die erste Fraktur soll auch die letzte bleiben!
Aufklärungsvideo für hospitalisierte Patientinnen und Patienten