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Mittwoch
16
November 2022

Quantität und Qualität: Das grösste Hernienzentrum der Schweiz ist nun zertifiziert

Schon seit einiger Zeit werden an keinem Schweizer Spital mehr Leistenbrüche operiert als am Kantonsspital Winterthur (KSW). Seit Kurzem geschieht dies zertifiziert. Das bedeutet, dass jeder der rund 900 Bauchwandhernien pro Jahr, die routinemässig minimalinvasiv und zumeist ambulant durchgeführt werden, qualitativ einwandfrei behandelt werden.

In keinem anderen Spital der Schweiz werden so viele Leistenbrüche (= Leistenhernie; von hernia, lateinisch Bruch) oder Bauchwandhernien behandelt wie im Kantonsspital Winterthur – pro Jahr sind es an die 900 Eingriffe. «Die grosse Anzahl Operationen belegt allein schon, wie viel Erfahrung und Know-how in unserer Klinik vorhanden ist», erläutert Dr. med. Felix Grieder, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie. «Mit dem Zertifikat erhalten wir nun zusätzlich von unabhängiger Seite die Bestätigung, dass unsere Qualitätssicherung, unsere Patient:innenbetreuung und unsere Weiterbildung State of the Art sind.»

Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie

«Die Vorbereitungen auf die Zertifizierung laufen bereits seit mehr als zwei Jahren», ergänzt der Klinikleiter. Das Zertifikat verlangt, dass wir routinemässig alle Qualitätskriterien festhalten, damit sie europaweit verglichen werden können, und unsere Operateur:innen laufend weiterbilden. Zudem wurde die perioperative Betreuung der Patient:innen auditiert und kontrolliert, ob wir sogenannte Morbiditätskonferenzen durchführen. «Darunter versteht man fach- und berufsgruppenübergreifende Besprechungen, um besondere Behandlungsverläufe aufzuarbeiten und Qualitätsverbesserungen abzuleiten», ergänzt Dr. med. Felix Grieder. «Da wir all diese Kriterien problemlos erfüllt haben, dürfen wir uns gemäss der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), die uns zertifiziert hat, nun ‹Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie› nennen.» Das neue Zentrum wird sich von nun an alle drei Jahre einem Re-Audit stellen. Bereits zuvor wurde die Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie von der Deutschen Krebsgesellschaft für die Fachbereiche «Bauchspeicheldrüse», «Darm», «Lunge» und «Speiseröhre» ausgezeichnet.

Meist ambulant und minimalinvasiv

«Insbesondere einseitige Leistenbrüche operieren wir in den meisten Fällen ambulant», erklärt Dr. med. Felix Grieder. «Das geschieht routinemässig mit dem minimalinvasiven Knopflochverfahren. Wir benötigen für den Eingriff nur drei kleine Schnitte in der Bauchdecke». Dank dem im Sommer 2022 eröffneten ambulanten Operationszentrum (AOZ) im KSW kann die grosse Anzahl Eingriffe problemlos bewältigt werden. Im AOZ stehen drei Operationssäle und eine Tagesklinik mit zwanzig Betten zur Verfügung. Dadurch bleiben die grossen Operationssäle für die komplexen Eingriffe frei.


Kontakt

Kantonsspital Winterthur
Thomas Meier
Direktionsstab | Kommunikation
Tel. 052 266 54 11

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Das Kantonsspital Winterthur (KSW) ist ein öffentlich-rechtliches Spital und das Zentrumsspital im Grossraum Winterthur. Mit seinen knapp 4’000 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt das KSW eine umfassende medizinische Grundversorgung für eine Viertelmillion Einwohner:innen sicher. Über sein Einzugsgebiet hinaus erbringt das Kantonsspital hochspezialisierte medizinischen Leistungen für rund eine halbe Million Menschen. Im Jahr 2021 behandelte es rund 250’000 Patient:innen ambulant sowie mehr als 28’000 stationär. Mit rund 700 Auszubildenden gehört das KSW im Kanton Zürich zu den führenden Bildungsbetrieben im Gesundheitswesen.

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Hernienchirurgie

Die Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie am KSW verfügt aufgrund der Vielzahl an Eingriffen über eine besondere Expertise in der Hernienchirurgie.
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