KSW wird Partner von «smarter medicine»
Die gemeinnützige Organisation «smarter medicine» will medizinische Über- und Fehlbehandlungen verhindern – ein Ziel, welches das KSW teilt. Gemeinsam setzen sich die Partner für eine effektive, hochwertige und kostenbewusste medizinische Versorgung ein.
Die Behandlungsqualität erhöhen und gleichzeitig Überversorgung reduzieren: Das ist das Ziel von «smarter medicine». Gemeinsam mit diversen Partnerspitälern – zu denen seit Kurzem auch das KSW gehört – fördert die Organisation Diskussion und Forschung zu unnötigen medizinischen Behandlungen. Getragen wird «smarter medicine» von einem Konsortium aus medizinischen Fachgesellschaften, Patienten- und Konsumentenorganisationen. Die Empfehlungen helfen Ärztinnen und Ärzten, sich auf die Behandlungen zu konzentrieren, die für ihre Patientinnen und Patienten am besten geeignet sind. Denn: Unnötige Behandlungen können zu Komplikationen und Nebenwirkungen führen. Und natürlich verursachen sie hohe Kosten.
Umfassendes Informationsmaterial
«smarter medicine» veröffentlicht umfassendes Informationsmaterial. Besonders hervorzuheben sind die Top-5-Listen: Diese enthalten pro klinische Disziplin fünf medizinische Massnahmen, die keinen messbaren Nutzen für die Patientinnen und Patienten haben, aber dennoch häufig angewandt werden. Die Listen sind evidenzbasiert; sie werden von Ärztinnen und Ärzten, Patientenvertretungen sowie Fachpersonen aus Wissenschaft und Gesundheitsökonomie erstellt. Alle Informationen sind kostenlos zugänglich, für Fachpersonen ebenso wie für Patientinnen und Patienten.
Überversorgung reduzieren
Die Initiative hat ihre Wurzeln in den USA. Dort wurde das Programm 2012 unter dem Namen «Choosing Wisely» vom American Board of Internal Medicine (ABIM) ins Leben gerufen. Inzwischen wurde es in über 30 Ländern übernommen, darunter auch Deutschland und die Schweiz. Prof. Dr. med. Cornel Sieber, CMO am KSW, hat die Einführung in Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) begleitet. Die Erkenntnisse von «smarter medicine» seien eine ausgezeichnete zusätzliche Orientierungshilfe im klinischen Alltag, so Cornel Sieber: «Selbstverständlich muss die Entscheidung für eine Behandlung immer individuell getroffen werden. Die Empfehlungen sind dennoch wertvoll, um Überbehandlungen zu vermeiden.»
Durch die Partnerschaft mit «smarter medicine» leistet das KSW einen weiteren Beitrag zu einer hochwertigen, nachhaltigen und kostenbewussten medizinischen Versorgung.