Neue Techniken in der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie
Oberarzt Dr. med. Christoph Hartog aus dem Hüft-Team des Kantonsspitals Winterthur (KSW) ist zurück von seiner einjährigen Fellowship in Melbourne, Australien. Er hatte dort die Möglichkeit, sich bei der renommierten Melbourne Orthopaedic Group unter Instruktion von Jit Balakumar, einem der weltweit führenden Hüftgelenkspezialisten, weiterzubilden.
Von Februar 2021 bis Ende Januar 2022 war Dr. Hartog an rund 400 hüftchirurgischen Eingriffen in verschiedenen Spitälern beteiligt, so auch am bekannten Royal Children’s Hospital Melbourne. Unter anderem nahm Dr. Hartog selbständig Hüftarthroskopien (Gelenkspiegelungen) in Schlüssellochtechnik mit Reparieren der Gelenklippe oder Rekonstruktion der Gelenklippe mit Spendersehnen vor.
Dr. Hartog eignete sich zudem die minimalinvasive Technik der periacetabulären Osteotomie (PAO) an, mit der bei Hüftgelenkdysplasien (Fehlwachstum der Gelenkpfanne) die Hüftpfannenposition korrigiert wird. Dieses Wissen konnte er dann gleich in öffentlichen Spitälern in Victoria anwenden und Patientinnen und Patienten, die oft sehr lange auf eine Operation warten müssen, mit einer neu positionierten Hüftpfanne in die Rehabilitation entlassen.
Dr. Hartog erlernte ausserdem die Technik der sogenannten Bikini-Inzision zum Einbau eines Hüftgelenkersatzes, bei der lediglich eine kleine Narbe im Bikinibereich bleibt. Diese Technik kommt hauptsächlich bei jungen Patientinnen und Patienten zum Zuge, die ein bereits stark destruiertes Hüftgelenk haben, so dass eine gelenkerhaltende Operation nicht mehr möglich ist.
Wieder zurück in der Schweiz wird Dr. Hartog seine Erfahrung einbringen und im Hüft-Team unter der Leitung von PD Dr. med. Peter Wahl die neuen gelenkerhaltenden Techniken zum Wohle der Patientinnen und Patienten einsetzen.
