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Die Ursprünge der modernen Strahlentherapie

Die Ursprünge der modernen Strahlentherapie

Die Ursprünge der modernen Strahlentherapie reichen zurück zu den wegweisenden Entdeckungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dank stetiger Weiterentwicklung ist die Strahlentherapie zu einer unverzichtbaren Waffe im Kampf gegen Krebs geworden.

Junge Strahlentherapie, reich an Erfahrung

Der Einsatz von Strahlen in der Medizin ist untrennbar mit dem Entdecker der Röntgenstrahlung verbunden: Wilhelm Conrad Röntgen. Diese noch heute in der bildgebenden Diagnostik wichtige Strahlung wird auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. In der Strahlentherapie nutzen Spezialisten nebst der Röntgenstrahlung auch Gamma- und Elektronenstrahlung. In der Radio-Onkologie wird die Strahlentherapie für die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen eingesetzt.

Die Fortschritte in der Technologie erlauben heute präzise dosierte und punktgenaue Bestrahlungen.

Die Geschichte der Strahlentherapie

Wie sehr und vor allem wie schnell der diagnostische und therapeutische Nutzen von Strahlen die Medizin veränderte, davon zeugt ein kurzer Rückblick.

1895
Mit seiner ersten von insgesamt drei Mitteilungen über eine neue Art von Strahlen macht Wilhelm Conrad Röntgen die Entdeckung der Röntgenstrahlung publik.

1896
Mit grosser Begeisterung wurde die Entdeckung aufgenommen und hunderte von Röntgenapparaten wurden für diagnostische Zwecke in Betrieb genommen.

1897
Mit seinem Beitrag „Ein mit Röntgen-Strahlen behandelter Fall von Naevus pigmentosus piliferus“ dokumentierte Leopold Freund erstmals den therapeutischen Einsatz von Röntgenstrahlen.

1900
Am KSW wird ein Röntgenkabinett eingerichtet. Den Strom liefert Haldengut gratis, dafür werden die Mitarbeitenden der Brauerei gratis geröntgt.

1912
Mit einem „Idealgerät“ für Röntgendiagnostik werden am KSW 522 Röntgenaufnahmen gefertigt und an 37 Patienten Therapiebestrahlungen durchgeführt.

1925
Die Erfindung der Hochleistungsröhre führte zur ersten Anlage, die sich für die Bestrahlung um die Patientin oder den Patienten herumschwenken liess.

1949
Newberry entwickelt in England einen Linearbeschleuniger für strahlentherapeutische Zwecke.

1950
Die international bekannte Rotkreuzschwester Leonie Moser tritt in Winterthur das Amt als Lehrschwester für technische Assistentinnen an.

1968
Für die Radiotherapie wird am KSW eine neue Bettenstation mit 15 Betten geschaffen.

1981
Für die Dosierung und den Schutz in der Strahlentherapie stellt das KSW erstmals einen Medizinphysiker ein.

1999
Das KSW erneuert Beschleuniger, Simulator und Planungssystem durch Ersatzbeschaffungen.

2009
Die im 2004 verselbständigte Klinik für Radio-Onkologie führt die erste Low-Dose-Brachytherapie eines Prostata-Karzinoms durch.

Über 100 Jahre Strahlentherapie am KSW

Vor über 100 Jahren wurden am KSW erstmals Röntgenstrahlen als Therapie gegen Krebs eingesetzt. Damals stand der Therapeut noch mit der Stoppuhr neben der Röntgenröhre, um die Zeit zu messen. Die Grösse des Bestrahlungsfelds versuchte man mit Blenden an der Röhre einzugrenzen.

Die Entdeckung der Röntgenstrahlung revolutionierte die Medizin und legte auch den Grundstein für die Radio-Onkologie als Spezialgebiet.

Ein Linearbeschleuniger der Firma Philips aus den 1960er.

Heute stehen den Radio-Onkologen mit den Linearbeschleunigern Hightechgeräte zur Verfügung. Die Klinik für Radio-Onkologie am KSW hat soeben zwei Geräte der neuesten Generation in Betrieb genommen. Die Bestrahlung ist sehr genau, sicher und schonend – für die Patientinnen und Patienten sowie für die Therapeuten.

«Am KSW werden seit über 50 Jahren Tumore mit modernsten Methoden der Radio-Onkologie bestrahlt – seit 1961 mittels Kobaltgeräten, ab 1982 mit Linearbeschleunigern. So können wir Patientinnen und Patienten schonender behandeln und Tumore immer präziser lokal bestrahlen.»

Einzeichnung der Markierungen und Justierung der Geräte.

Die Radio-Onkologie – eine wichtige Säule in der Krebstherapie

Ihre Wurzeln hat die Strahlentherapie in der Radiologie. Ihre Zukunft liegt jedoch in der Zusammenarbeit mit der medizinischen Onkologie und der Chirurgie. Die Strahlentherapie ist eine wichtige Säule in der Krebstherapie. Wenn es um Forschungsgelder geht, steht die Radio-Onkologie jedoch wesentlich schlechter da als die medizinische Onkologie.

Eine Patientin während einer Strahlentherapie in der Radio-Onkologie am Kantonsspital Winterthur.

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Portrait von Prof. Dr. med. Daniel Rudolf Zwahlen

Prof. Dr. med. Daniel Rudolf Zwahlen

Leiter und Chefarzt
Klinik für Radio-Onkologie
Stv. Leiter Tumorzentrum Winterthur

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Die Klinik für Radio-Onkologie behandelt strahlenempfindliche Tumoren mit einer Strahlentherapie oder Radiotherapie.
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