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Grauer Star

Gleitsichtig: Grauer Star

Ob im Squashcourt oder beim Gleitschirmfliegen, scharf zu fokussieren ist für Thomas M. in beiden Fällen entscheidend. Für den polysportiven Ranger war es deshalb keine Frage, sich multifokale Linsen einsetzen zu lassen, als die Diagnose «Grauer Star» lautete.

Sein Gegenspieler nahm den Ball volley und donnerte ihn mit mehr als hundert Kilometern pro Stunde an die Stirnwand. Nur wenige Sekundenbruchteile blieben Thomas M., um das kleine schwarze Geschoss zu treffen und zurückzuspielen. Doch beinahe hätte er ein Luftloch geschlagen. So unscharf sah er den Gummiball. Auch wenn er nur rund 40 mm im Durchmesser misst, war ihm das noch nie passiert. Zu sicher hatte er sich bisher im Glascourt gefühlt. «Ich brauche eine neue Brille, war mein erster Gedanke», erzählt Thomas M. «Mein Optiker hat jedoch nur gelacht und gesagt: ‹Sie können gleich wieder gehen. Sie brauchen keine neue Brille. Sie müssen zum Augenarzt.› Besonders auf dem linken Auge habe ich wirklich nicht mehr gut gesehen.»

«Der Eingriff ist problemlos verlaufen. Mit den beiden multifokalen Linsen sehe ich in die Nähe, in die Weite und in den Zwischendistanzen gleich gut.»

Thomas M.
Patient

Die Brillenfreiheit lockt

Sein Augenarzt konstatierte nicht nur am linken Auge, sondern auch rechts Grauen Star und verwies ihn gleich ans KSW. «Thomas M. war ein ‹leichter› Fall», erklärt PD Dr. med. Philipp Bänninger, der die Augenklinik seit dem vergangenen Jahr leitet. «Wir haben Thomas M. umfassend untersucht, die verschiedenen Lösungen mit ihm zusammen angeschaut und ihn über die Risiken aufgeklärt. Aufgrund seines sportlich-aktiven Lebensstils und seiner medizinischen Ausgangslage war schnell klar, dass eine multifokale Linse ideal wäre. Umso mehr, als sie seinem Wunsch, künftig möglichst ganz ohne Brille auszukommen, entgegenkam. Thomas M. entschied sich deshalb ohne langes Zögern für die multifokale Linse.» Der Eingriff selbst dauerte für jedes Auge lediglich rund zwanzig Minuten. «Der Eingriff ist problemlos verlaufen», bestätigt Thomas M. «Lediglich die Bindehaut war in den ersten Tagen leicht gereizt. Das sei jedoch nicht aussergewöhnlich, hat mir Dr. Bänninger versichert. Überhaupt habe ich mich im KSW rundum gut betreut gefühlt.»

«Gerade beim Gleitschirmfliegen ist die Gleitsicht eine Wohltat.»

Persönliche und individuelle Beratung

Die Graue-Star-Operation ist ein Routineeingriff, der am KSW mehr als 1000-mal pro Jahr vorgenommen wird. Überhaupt gehört sie zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in der Medizin. Wie kann sich das KSW mit einer so gewöhnlichen Operation von Privatspitälern, Augenkliniken und Augenpraxen abheben? «Wir fokussieren darauf, unsere Patientinnen und Patienten umfassend über ihre Krankheit, die Therapiemöglichkeiten und allfällige Risiken aufzuklären », sagt Dr. Bänninger. «Neben persönlichen Gesprächen und einer individuellen Beratung gehören dazu Begleithefte, Erklärvideos und ausführliche Informationen auf unserer Webseite. Als Einzige im Raum Winterthur bieten wir zudem neben sämtlichen Speziallinsen die laserassistierte Graue-Star-Operation an. Und nicht zuletzt profitieren alle unsere Patientinnen und Patienten von der Sicherheit eines Zentrumsspitals. Das KSW hat nicht nur eine grosse Expertise, sondern ist auch für alle Eventualitäten gerüstet.»

«Der Eingriff ist problemlos verlaufen. Mit den beiden multifokalen Linsen sehe ich in die Nähe, in die Weite und in den Zwischendistanzen gleich gut.»

Rückschläge gibt’s nur im Spiel

Thomas M. zweifelte auch nach dem Eingriff keine Sekunde an seiner Entscheidung. «Mit den beiden multifokalen Linsen sehe ich in die Nähe, in die Weite und in den Zwischendistanzen gleich gut», zeigt sich der polysportive Ranger zufrieden. «Gerade beim Gleitschirmfliegen sind diese Linsen eine Wohltat. Nicht nur, weil ich dadurch ganz auf eine Brille verzichten kann. Ich muss ständig zwischen dem Blick auf das Variometer, das mir zeigt, wie schnell ich aufsteige oder sinke und wie hoch ich fliege, und dem Blick nach vorn ins Gelände wechseln können. Sonst droht die Gefahr, dass ich zum Beispiel eine Hochspannungsleitung touchiere. Das wäre fatal.» Doch auch bei den anderen Sportarten, die Thomas M. regelmässig ausübt, ist das brillenfreie Sehen ein Segen. Vor allem bei den sogenannten Rückschlagsportarten – neben Squash spielt er Tennis, Tischtennis und Pádel – ist die stufenlose Gleitsicht ein Vorteil. «Die Ballwechsel sind teilweise so schnell, dass ich mit einer Brille wohl immer mehr Probleme bekommen hätte.»

Möglichst hoch zu fliegen, interessiert ihn nicht

Der Polysportler ist allerdings auch oft auf dem Bike, im Schwimmbad oder auf Wanderwegen anzutreffen. «Das Gleitschirmfliegen verbinde ich sehr gern mit einer Wanderung», erzählt Thomas M. «Dann fahre ich mit dem Auto bis an den Fuss des Berges, von dem ich losfliegen will. Von dort aus wandere ich mit der Gleitschirmausrüstung auf dem Rücken hinauf ins Startgebiet. Früher war das ein rechter Chrampf, wog die Ausrüstung doch schnell einmal fünfzehn bis zwanzig Kilo. Vor Kurzem habe ich mir einen neuen Schirm und einen neuen Sitz gekauft. Die sind heute viel leichter. Dadurch kann ich von Stellen aus losfliegen, die abseits der bekannten Startplätze liegen. Das gefällt mir. Am häufigsten fliege ich von der Alp Scheidegg im Zürcher Oberland los. Dort ist auch mein Club zu Hause. Ich bin allerdings kein Super-Thermikflieger, eher ein Genussflieger. Möglichst weit oder hoch zu fliegen, interessiert mich nicht.»

«Ich habe mich im KSW rundum gut betreut gefühlt.»


Eine der häufigsten Operationen in der Medizin

Interview mit PD Dr. med. Philipp Bänninger, Chefarzt und Klinikleiter Augenklinik

Wann spricht man vom Grauen Star?

Vom Grauen Star oder von der Katarakt spricht man, wenn die Augenlinse getrübt ist und die Betroffenen dadurch allmählich immer schlechter sehen. Die Krankheit hat ihren Namen daher, dass in einem fortgeschrittenen Stadium häufig ein Grauschleier hinter der Pupille zu erkennen ist.

Was verursacht den Grauen Star?

Im Grundsatz ist es eine typische «Alterserscheinung». Die weiteren Gründe für den Grauen Star sind sehr vielfältig. Risikofaktoren sind unter anderem eine Vorerkrankung wie Diabetes mellitus, Medikamente wie Cortison sowie UV- und Infrarot-Strahlung. Zudem können Rauchen oder Drogenmissbrauch die Krankheit begünstigen. Neugeborene können zudem eine Katarakt erleiden, wenn die Mutter in der Schwangerschaft an Röteln erkrankt war.

Wie kann man dem Grauen Star vorbeugen?

Eine spezifische Möglichkeit, dem Grauen Star vorzubeugen, gibt es nicht. Wie gesagt handelt es sich meist um eine typische Entwicklung im Alter. Sicherlich helfen wie bei allen gesundheitlichen Belangen eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil. Dazu gehört auch, nicht zu rauchen.

«Wir setzen auf eine umfassende Aufklärung der Patientinnen und Patienten.»

In welchem Alter tritt der Graue Star gewöhnlich auf?

In der Regel tritt der Graue Star erst in fortgeschrittenem Alter auf. Typisch ist die «Cataracta senilis» – der Altersstar. Für gewöhnlich bildet er sich langsam über Jahre hinweg aus, manchmal jedoch auch innert weniger Monate.

Wie häufig ist der Graue Star?

Von allen Menschen zwischen 65 und 74 Jahren haben rund 20 Prozent Grauen Star. Bei den über 74-Jährigen sind es sogar mehr als 50 Prozent. Damit ist der altersbedingte Graue Star eine der häufigsten Ursachen für eine Sehbehinderung oder Erblindung. Hier am KSW operieren wir die Linsentrübung mehr als 1000-mal pro Jahr.

1000 Operationen pro Jahr. Wie können wir das bewältigen?

Der Eingriff selbst dauert lediglich rund zwanzig Minuten. In der Regel wird zuerst nur ein Auge und nach einigen Tagen das andere operiert. Heute kann die Operation auf Wunsch in den meisten Fällen aber auch gleichzeitig an beiden Augen durchgeführt werden. Als Einzige im Raum Winterthur bieten wir dabei die laserassistierte Operation an – sie ist noch präziser und belastet das Auge weniger. Ganz wichtig ist uns dabei, die Patientinnen und Patienten umfassend aufzuklären und individuell zu beraten.

Portrait von PD Dr. med. Philipp Baenniger

PD Dr. med. Philipp Bänninger

Chefarzt und Klinikleiter Augenklinik
Leiter für Hornhaut-, Katarakt- und Refraktive Chirurgie

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